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Regelungen bezüglich der verbotenen Formen des Kreuzes

04-12-2016

Frage 121170

Ich möchte eine Frage bezüglich des Kreuzes stellen, was seine Formen sind? Zählen die Multiplikations- (x) und Additionszeichen (+) den Formen des Kreuzes? (Ich frage), weil es uns und vielen anderen Geschwistern unklar ist, und ich keine Antwort darauf gefunden habe.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Erstens:

Das Herstellen von Kreuzen, ihr Kauf oder ihre Darstellung auf der Kleidung oder Wänden und Ähnliches gehört zu den verbotenen Dingen, welche der Muslim nicht begehen darf. Weder darf er sie selbst herstellen, noch dabei helfen. Vielmehr hat er Allah, erhaben sei Er, zu fürchten und sich vor den Symbolen des Unglaubens, welche die Christen ihrer Religion angedichtet haben, zu hüten.

Schaikh Al-Islam Ibn Taymiyya, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:
„Das Kreuz darf weder gegen Bezahlung, oder auch ohne Bezahlung, hergestellt werden, noch darf es verkauft werden. Genauso wie weder der Verkauf von Götzen (Figuren), noch ihre Herstellung erlaubt sind, so wie es in dem Sahih-Werk (von Al-Bukhari) authentisch überliefert wurde, dass der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte:
„Gewiss hat Allah den Verkauf von Alkohol, Verendetem, Schweinen und Götzenstatuen verboten.“
[Ende des Zitats aus „Majmuu' Al-Fatawa“ (22/141. Sie auch „Al-Mausu'a Al-Fiqhiyya“ (12/84-88))
Zweitens:
Das Kreuz gibt es in vielen Formen und Arten, welche sich abhängig von der Zeit, dem Ort oder der christlichen Gruppierung entwickelt haben. So hat es unterschiedliche Erscheinungsformen angenommen, welche du dir unter diesem Link ansehen kannst:

http://en.wikipedia.org/wiki/Cross

Das, was sich für uns in Bezug auf das Urteil des Zeichnens oder Aufhängens dieser Formen und Arten der Kreuze herausstellt ist folgendes:

1. Wenn es wirklich als Kreuz dargestellt wurde, so ist dem Muslim nicht erlaubt es zu tragen, anzuziehen, zu kaufen, zu verkaufen oder zu malen. Dieses, da der Grund für das Verbot des Malens (Darstellens) und Tragen des Kreuzes, es ist, sich von der Nachahmung der Christen und der Wertschätzung ihrer nichtigen religiösen Symbole fernzuhalten. Dieser Grund umfasst jeder Form des Kreuzes, welches christlichen Gruppierungen bekannt ist, falls es als Kreuz zur Ehrung (Wertschätzung) oder als Symbol dessen, was sie wollen, genommen wurde.

2. Wenn es als bestimmte Dekoration gemalt wurde, oder falls einige Hausgegenstände oder Utensilien hergestellt wurden und sich darauf eine der erwähnten Kreuzformen wiederfindet, so muss dann geschaut werden:
A.) Es ist dem Betrachter auf den ersten Blick klar ist, dass es die Darstellung des bekannten Kreuzes ist, welches heutzutage in den meisten Kirchen und bei den meisten Christen vorzufinden ist. Es besteht aus einer vertikalen und horizontalen Linie, wobei die die horizontale Linie die vertikale schneidet, so dass das obere Teil der vertikalen Linie kürzer ist als der untere Teil. Das ist seit seiner Erfindung seitens der Christen, die berühmteste Form des Kreuzes. Es wurde von dem Pfahl abgeleitet, an den jemand gekreuzigt wurde, um ihn zu töten. Wenn es für den Betrachter, vom ersten Augenblick an, offensichtlich ist, dass die Angelegenheit so ist, dann ist es verpflichtend dieses zu brechen und zu entfernen oder es soweit abzuändern, dass es nicht mehr die Form eines Kreuzes hat. Der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, ließ gewöhnlich nichts in seinem Haus, was die Form eines Kreuzes hat, außer dass er es abgeändert (gebrochen) hat.“
B.) Wenn es jedoch offensichtlich nicht die Form eines Kreuzes hat, sondern unbeabsichtigt durch das Design entstanden ist, oder wenn Statiker entschieden hat, dass die sich kreuzenden Linien eines Baus mehr Flexibilität haben, oder wenn es als mathematisches Symbol genutzt wird, wie beispielsweise das Additions- bzw. Multiplikationszeichen, so ist es in diesem Fall nicht erforderlich es abzuändern oder zu entfernen. Es gibt auch nichts dagegen einzuwenden, es herzustellen oder etwas zu verkaufen, das es beinhaltet. Dieses, da der Grund nicht mehr vorhanden ist, und dieser wäre die Nachahmung der Nichtmuslime (Kuffar) und die Ehrerweisung (Wertschätzung) derer Symbole. Das Kreuz in diesem Fall klein ist, nicht bemerkbar, und wird nicht beachtet.
Schaikh Ibn 'Uthaimin, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:
„Erstens: Wir müssen unbedingt wissen, dass dieses ein Kreuz ist, da einige Dinge, von welchen die Menschen annehmen, dass es ein Kreuz darstellen, eben nicht so sind.
Zweitens: Wir müssen wissen, dass es auch beabsichtigt wurde als Kreuz zu fungieren, und nicht weil es als Design auf der Kleidung angebracht wurde, da die Christen das Kreuz verehren und es nicht möglich ist, dass es einfach so als dekoratives Detail auf der Kleidung angebracht wurde. Vielmehr würden sie es an eine respektvolle Stelle setzen.
Daher ist es wichtig diese zwei Angelegenheiten anzuführen. Wennes sich herausgestellt hat, dass es wirklich ein Kreuz ist, so ist es unsere Pflicht oder zumindest eine Sunnah-Handlung dieses zu zerreißen und diese Art der Kleidung, auf der sich Kreuze befinden, zu meiden. Und wenn wir diese boykottiert haben und die Händler davon nicht mehr profitieren, so werden sie sie auch boykottieren.

Genauso ist es mit dem sechszackigen Stern, von dem gesagt wird, dass es ein Symbol der Juden ist. Sein Urteil ist das gleiche, wie in Bezug auf das Kreuz, selbst wenn die Juden es nicht ein Teil des Gottesdienstes ('Ibadah) ansehen, doch ist es etwas, was speziell für sie ist.

Wir haben darüber (über das Kreuz) Christen gefragt, welche den Islam angenommen haben, so sagten sie: „Es ist das bekannte Kreuz. Es besteht aus zwei Linien. Die eine davon ist horizontal und die andere vertikal, wobei die vertikale Linie länger ist als die horizontale.

Wir haben sie sogar über die sogenannte Kreuz-Uhr befragt. Sie sagten, dass damit nicht das Kreuz beabsichtigt ist, sondern ist es nur ein Markenzeichen. Dieses, da die Christen über deren Kreuz sagen: Es ist eine vertikale Linie, dann eine horizontale Linie. Der eine Teil der vertikalen Linie ist länger als der andere, da dieses auch der Realität entspricht. Wenn ein Mensch gekreuzigt werden soll, so wird er an einen horizontalen Pfahl gelegt, damit seine Hände gefesselt werden können. Ist es möglich, dass der Holzpfahl, an dem seine Händler gefesselt sind sich unterhalb der Hälfte des vertikalen Pfahls befindet? Nein!“
Vielmehr wird er im oberen Teil sein. Aus diesem Grund zweifeln wir an diesen (Kreuzdarstellungen), welche vor zwei Jahren, in verschiedenen Formen, verbreitet wurden und sagen: Dieses sind Kreuze!
Dann noch folgende Sache: Ist etwa das Additionszeichen (+) auch ein Kreuz? Es ist kein Kreuz.

Ebenso ist es mit den früheren Wassereimern, mit welchen das Wasser aus dem Brunnen gezogen wurde. An ihrem oberen Teil war etwas, das „Al-'Arqat“ genannt wurde. Eine Konstruktion aus zwei Holzbrettern, bei der das eine Brett horizontal und das andere vertikal gesetzt wurde. Sachen wie diese sind keine Kreuze.

Eine Sache gilt (nur) dann als Kreuz, wenn es auch als solches beabsichtigt wurde.“
[Ende des Zitats aus „Majmu'u Al-Fatawa wa Rasa'l Ibn 'Uthaimin“ Band 18/114,115, Antwort auf die Frage Nr. 74]
Er, möge Allah ihm barmherzig sein, wurde in „Liqa'at Al-Bab Al-Maftuha“ (21/7) gefragt:
„Wir sind an einem Gebäude in einem unserer Länder vorbeigegangen, welches aus zehn Stockwerken besteht, und bei welchem alle Fenster die Form von Kreuzen gebaut wurden. Und sie sehen genauso aus, wie die, welche die Leute im Westen für ihre Häuser konzipieren.“
Er antwortete:
O, mein Bruder, bei Allah, dieses erfordert eine Besichtigung des Hochhauses. Nicht alles was die Form eines Kreuzes hat, ist auch ein Kreuz, denn sonst würden wir sagen, dass das Additionszeichen verboten (Haram), oder dass die Konstruktion, welche die Leute im Westen zur Bewässerung ihrer Äcker verwenden, verboten, da es bekanntlich zwei gekreuzte Holzbretter hat.
Das Kreuz hat seine besondere (bestimmte) Form, und es hat auch seine Zusammenhänge bzw. Indizien, welche darauf deuten, dass es (wirklich) ein Kreuz ist. Demnach ist eine Besichtigung der Bauten erforderlich.“
[Ende des Zitats, mit leichter Anpassung]
Und Allah weiß es am besten.
Glaubensgrundlagen Kleidung, Schmücken und Abbildungen
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