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Wir wünschen uns, dass Sie uns über die Adhkar beim Betreten des Hauses aufklären können. Denn Schaikh Al-Albani -möge Allah ihm barmherzig sein- hat den Hadith, der weit verbreitet ist und über das Betreten des Hauses handelt, als schwach eingestuft. Er sagte: „Der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Wenn der Mann sein Haus betritt, dann soll er sagen: „Allahumma inni as'aluka …“ Anschließend soll er seine Familie mit dem Friedensgruß grüßen.““ Jedoch hat Schaikh Ibn Baz -möge Allah ihm barmherzig sein- diesen als gut (hasan) eingestuft. Wenn einer nun das Urteil von Schaikh Al-Albani, über den Hadith, nimmt, was soll er dann beim Betreten des Hauses sagen? Reicht es nur die Basmalah zu sprechen?
Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Abu Dawud (5096) überlieferte über Schuraih Ibn 'Ubaid, dass Abu Malik Al-Asch'ari berichtete, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Wenn der Mann sein Haus betritt, dann soll er sagen: „Allahumma inni asaluka khaira Al-Maulaji wa khaira Al-Makhraji, Bismillahi walajna wa Bismillahi kharajna wa ala Allahi Rabbina tawakkalna (O Allah, ich bitte Dich um das Beste beim Betreten und um das Beste beim Verlassen. Im Namen Allahs kommen wir rein (betreten wir das Haus), im Namen Allahs gehen wir raus (verlassen wir es) und auf Allah, unseren Herrn, vertrauen wir.)“, anschließend soll er seine Familie mit dem Friedensgruß grüßen.“
Dieser Hadith ist schwach (Da'if), aufgrund der Unterbrechung zwischen Schuraih Ibn 'Ubaid und Abu Malik -möge Allah mit ihm zufrieden sein. Abu Hatim sagte: „Die Kette zwischen Schuraih Ibn 'Ubaid und Abu Malik Al-Asch'ari ist Mursal.“ Aus „At-Tahdhib“ (4/329).
Schaikh Al-Albani hat diesen Hadith als authentisch eingestuft. Als ihm aber klar wurde, dass die Kette gebrochen (munqati') ist, entschied er, dass er schwach sei.
So sagte er -möge Allah ihm barmherzig sein:
„Ich führte diesen Hadith in „As-Sahihah“, Nr. 225, an. Daraufhin hat ein Student, möge Allah es ihm mit Gutem vergelten, mich darauf aufmerksam gemacht, dass es zwischen Schuraih und Abu Malik eine Unterbrechung gab. Dies hat mich auf einen anderen Hadith aufmerksam gemacht, den ich in „As-Sahihah“, Nr. 1502, als Schahid für den Hadith hier erwähnt habe. Gepriesen sei Der, der weder in die Irre geht noch vergisst! Ich bitte Allah -erhaben ist Er- darum, dass Er mich im Dies- und Jenseits nicht belangt.
Die Quelle hierfür ist die Aussage von Ibn Abi Hatim in „Al-Marasil“ (S. 60-61) über seinen Vater:
„Schuraih Ibn 'Ubaid Al-Hadrami hat weder Abu Umama, noch Al-Harith ibn Al-Harith, noch Al-Miqdam erlebt. Und (die Kette) über Abu Malik Al-Asch'ari ist er Mursal.“
Al-'Alaa'i bestätigte dies in „Jami' At-Tahsil“ (237/283).
Ähnliches sagte Muhammad Ibn 'Auf zu dem, der ihn fragte: „Hat Schuraih von einem der Gefährten des Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- gehört?“
Er antwortete:
„Ich glaube nicht, da er nie sagte: „Ich habe gehört“, und er ist vertrauenswürdig.“ So wie es in „At-Tahdhib“ steht.“
Zusammengefasst aus „Silsilah Al-Ahadith Ad-Da'ifah“ (12/731-732).
Trotzdem haben einige Gelehrte diesen Hadith als gut (hasan) eingestuft, wie Ibn Muflih, in „Al-Adab Asch-Schar'iyah“ (1/400), und Schaikh Ibn Baz, so wie es in seinen Fatawa (26/35) steht. Wer nach der Einstufung derer geht, die ihn (den Hadith) als gut eingestuft haben und danach handelt, so darf dies nicht missbilligt werden, da das Einstufen in authentisch und schwach genauso eine Angelegenheit des Ijtihad ist. Und all dies haben die Gelehrten darüber gesagt, auch wenn die bevorzugtere Ansicht im Hadith ist, dass er schwach ist.
Genauso ist es, wenn jemand nach dem Hadith handelt, mit der Beachtung, dass die Schwäche (des Hadiths) nicht streng ist, oder weil er grundsätzlich beweist, dass das Gedenken Allahs beim Betreten des Hauses einen Vorzug hat etc..
Siehe die Antwort auf die Frage Nr. 44877.
Zweitens:
In der Sunnah und in den Aussagen der Gelehrten wird bestätigt, dass man, wenn man das Haus betritt, die Tasmiyah sprechen, Allahs gedenken und den mit dem Friedensgruß grüßen soll, auch wenn niemand Zuhause ist.
An-Nawawi -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte:
„Es ist wünschenswert, dass man beim Betreten des Hauses „Bismillah“ sagt, Allahs -erhaben ist Er- viel gedenkt und mit dem Friedensgruß grüßt, egal ob jemand Zuhause ist oder nicht. Denn Allah -erhaben ist Er- sagte: „Wenn ihr nun Häuser betretet, so grüßt einander mit einem Gruß, der von Allah kommt, (mit) einem gesegneten, guten (Gruß).“ [An-Nur:61]“
Aus „Al-Adhkar“ (S. 23).
In „Al-Mausu'ah Al-Fiqhiyah“ (8/92) steht:
„Die meisten Rechtsgelehrten sind sich darüber einig, dass man für jede Sache die Tasmiyah sprechen soll, ob es nun ein Gottesdienst ist oder nicht.“ Siehe auch „Tafsir Ibn Kathir“ (1/120).
Muslim überlieferte in seinem Sahih-Werk (2018) über Jabir Ibn 'Abdillah, dass er den Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagen hörte: „Wenn der Mann sein Haus betritt, und Allahs gedenkt, wenn er es betretet und etwas isst, dann sagt der Satan: „Ihr habt weder eine Unterkunft noch ein Abendmahl.“ Und wenn er es betretet und Allahs beim Eintreten nicht gedenkt, dann sagt der Satan: „Ihr habt eine Unterkunft“, und wenn noch er Allahs beim Speisen nicht gedenkt, sagt er: „Ihr habt eine Unterkunft und ein Abendmahl.““
Al-Qari -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte in „Mirqah Al-Mafatih“ (7/2693):
„Al-Qadi sagte: Er hat seine Anhänger angesprochen. Es bedeutet: „In dieser Nacht habt ihr keinen Anteil und keine Chance auf die Bewohner dieses Hauses.. Denn sie haben ihre Leiber und ihre Speise vor euch geschützt.“ Hier wird festgestellt, dass der Satan die Chance beim Menschen ergreift, wenn dieser unachtsam wird und vergisst den Allerbarmer zu gedenken. Wenn der Mann aber aufmerksam ist und darauf achtet Allahs, in allen Situationen, zu gedenken, so wird der Satan nicht dazu imstande sein ihn zu verleiten und er wird vollkommen die Hoffnung in ihm aufgeben.“
Siehe für mehr die Antworten auf die Fragen Nr. 20818 und Nr. 77208.
Und Allah -erhaben ist Er- weiß es am besten.