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Hat Ibn Hajar Al-'Asqalani es wirklich erlaubt, den Geburtstag des Propheten zu feiern, denn viele Schuyukh bei uns in Algerien führen die Erlaubnis von Al-Asqalani als Beweis an, dass es erlaubt sei diesen Geburtstag zu feiern?
Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Das Feiern des Geburtstags des Propheten gehört zu den erfundenen Neuerungen (Bida'). Die ersten, die dies erfunden haben, waren die fatimidischen-obaiditischen Kalifen, welche zu den abweichenden und irregegangen Gruppierungen gehörten. Es wurde von keinem der Altvorderen (As-Salaf) aus den drei bevorzugten Generationen überliefert, dass sie dies als wünschenswert sahen oder erlaubten.
Siehe die Antwort auf die Fragen Nr. 128530.
Zweitens:
Die Grundlage in der Gesetzgebung sind der Koran und die Sunnah und die Gelehrten sind die Erben der Propheten und Träger der Flagge des Wissens. Und Allah -erhaben ist Er- verlieh den Gelehrten den Erfolg darin ein tiefes Verständnis in der Religion zu haben. All dies in einem Maße, den Allah ihm (dem Gelehrten) erleichtert hat. Und nicht alles, was der Gelehrte sagt, muss unbedingt richtig sein, vielmehr bemüht er sich und wenn er richtig liegt, dann stehen ihm zwei Löhne zu: Der Lohn seiner Mühe und der Lohn dafür, dass er richtig liegt. Und wenn er falsch liegt, dann steht ihm nur der Lohn seiner Mühe zu und sein Fehler wird ihm verziehen.
Schaikh Ibn Baz -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte:
„Dies ist die Regel in der islamischen Gesetzgebung im Bezug auf diejenigen, unter den Gelehrten, die sich Mühe geben, und zwar, dass demjenigen, der sich bemüht nach der Wahrheit zu streben und sich mit den Beweisen befasst, zwei Löhne zustehen, wenn er richtig liegt, und nur einer, wenn er falsch liegt, und zwar der Lohn seiner Mühe.“
Aus „Majmu' Fatawa Ibn Baz“ (6/89).
Drittens:
As-Suyuti -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte:
„Schaikh Al-Islam, der Hafidh seiner Zeit, Abu Al-Fadhl Ibn Hajar wurde über das Feiern des Geburtstags (des Propheten) gefragt, woraufhin er folgendes antwortete:
„Die Grundlage im Bezug auf das Feiern des Geburtstags (des Propheten) ist, dass es eine Neuerung ist und (es) wurde nie von einem der rechtschaffenen Altvorderen, aus den drei Generationen, überliefert. Nichtsdestotrotz beinhaltet es sowohl gute Dinge als auch das Gegenteil davon. Wer also danach strebt die guten Dinge zu vollbringen und sich vom Gegenteil dessen fern hält, so ist dies eine gute Neuerung (Bid'a Hasana), und wenn nicht, dann trifft dies nicht zu.“
Er sagte auch:
„Mir scheint, dass es eine feste Grundlage hat, welche in den beiden Sahih-Werken steht, und zwar, dass, als der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- nach Medina kam, sah er, wie die Juden am Tag von 'Aschura' fasteten. Er fragte sie daraufhin darüber und sie antworteten: „Es ist der Tag, an dem Allah Pharao ertrinken lies und Musa rettete, so fasten wir an diesem Tag aus Dankbarkeit zu Allah -erhaben ist Er-.“
Daraus wird entnommen, dass man Allah gegenüber Dankbarkeit dafür zeigt, dass Er an einem bestimmten Tag Seine Gunst erwies, indem Er eine Wohltat erwies oder von einem Unheil abhielt, und dies jedes Jahr zum selben Tag wiederholt wird.
Und Allah Dankbarkeit zu zeigen, kann man mit verschiedenen gottesdienstlichen Handlungen, wie das Niederwerfen, Fasten, Spenden und Rezitieren des Korans. Und welche Wohltat ist gewaltiger als das Hervortreten dieses Propheten, des Propheten der Barmherzigkeit, an diesem Tag?
Demnach sollte man genau nach dem Tag suchen, so dass dieser mit der Geschichte Musas, am Tag von 'Aschura, übereinstimmt. Und wer sich darum nicht kümmert, den interessiert es nicht den Geburtstag des Propheten an irgendeinem Tag im Monat zu feiern. Doch manche gingen so weit, dass sie ihn an einem Tag im Jahr übertragen haben …
Dies bezieht sich auf die Grundlage des Feierns.
Was aber die Taten betrifft, die man darin vollbringt, so soll man sich darin nur auf das beschränken, was man darin als Dankbarkeit zu Allah -erhaben ist Er- versteht, so wie die Dinge, die bereits erwähnt wurden, wie das Rezitieren des Korans, das Speisen von Armen, das Spenden und das Sprechen von prophetischen und asketischen Lobs, die das Herz dazu bewegen Gutes zu tun und für das Jenseits zu arbeiten.
Was aber dem Hören und Spielereien etc. folgt, so sollte man sagen, dass an allem, was davon erlaubt (mubah) ist, so dass es die Fröhlichkeit diesen Tages beinhaltet, kein Problem darin besteht dabei mitzumachen. Und alles was verboten (haram) oder verpönt (makruh) ist, so muss dies, und genauso das, was dem Ersten widerspricht, verboten werden.“
Aus „Al-Hawi Lil Fatawa“ (1/229).
Hier wird gesagt:
Wenn wir über das, was von Al-Hafidh Ibn Hajar -möge Allah ihm barmherzig sein- überliefert wurde, sprechen, so tun wir dies in drei Stufen:
1. Darin wird erklärt, dass das Feiern des Geburtstags nicht zu den Taten der rechtschaffenen Altvorderen gehörte, womit es eine Neuerung ist. Und es ist nicht erlaubt diese Worte, die Ibn Hajar in seiner Fatwa von sich gab, außer Acht zu lassen.
2. Er sagte: „Was aber die Taten betrifft, die man darin vollbringt, so soll man sich darin nur auf das beschränken, was man darin als Dankbarkeit zu Allah -erhaben ist Er- versteht, so wie die Dinge, die bereits erwähnt wurden, wie das Rezitieren des Korans, das Speisen von Armen, das Spenden von prophetischen und asketischen Lobs, die das Herz dazu bewegen Gutes zu tun und für das Jenseits zu arbeiten.“
Die Menschen aber heute feiern den Geburtstag des Propheten und andere erfundene Feierlichkeiten nicht entsprechend dem, was Al-Hafidh in seiner Fatwa festgelegt hat. Und wer sich über den Zustand der meisten Menschen heute informiert, der weiß, dass meistens die Dinge, die an diesem Geburtstag gemacht werden, zu Neuerungen und verwerflichen Dingen gehören. Es werden sogar ungeheuerliche Sünden und Widersprüchlichkeiten, von denen nur Allah weiß, gemacht.
Al-Bukhary (869) und Muslim (445) überlieferten von 'Aischa -möge Allah mit ihr zufrieden sein-, dass sie sagte: „Wenn der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sehen würde, was die Frauen eingeführt haben, so hätte er ihnen verboten die Moschee zu besuchen, so wie es den Frauen der Kinder Isra'ils verboten wurde.“
Und wenn dies die Worte der Mutter der Gläubigen in einer unumstrittenen, erlaubten Sache ist, und sich der Zustand der Menschen dadurch verändert hat, und sie nun dies sagte, wie ist es dann, wenn diese Sache von Grund auf erfunden wäre und plötzlich aus diesen Situationen, Neuerungen und verwerflichen Dingen hereinbrechen, was für jedermann klar zu sehen ist?
Der Kluge und Einsichtige soll hier über das nachdenken, was Imam Asch-Schatibi -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte:
„Wenn der Rechtsfähige (Mukallaf) bei jeder Thematik, die ihm gegenübersteht, die Erleichterungen aller Rechtsschulen und jede Meinung, die seiner Gelüste entsprechen, folgt, so löst er sich von der Schlinge der Gottesfurcht, setzt fort (und macht weiter) den Gelüsten zu folgen, bricht das, was der Gesetzgeber (Allah) beschlossen hat und schiebt das hinaus, was Er vorangestellt (und vorgezogen) hat.“
Aus „Al-Muwafaqat“ (3/123).
Und Allah weiß es am besten.