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Wie erzieht man seine Kinder zur Rechtschaffenheit?

19-12-2024

Frage 10016

Ich finde Schwierigkeiten vor bei der Erziehung meiner Kinder und ihrer Verbesserung. Meistens werde ich wütend auf sie und schlage sie. Ich hoffe, dass sie mir einen Ratschlag geben können diesbezüglich, und mir Bücher empfehlen, die dieses Thema behandeln.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Die Erziehung der Kinder gehört zu den Pflichten der Eltern. Und Allah – erhaben ist Er – hat dies im Quran angeordnet und ebenso der Gesandte – Allahs Segen und Frieden auf ihm. Allah – erhaben ist Er – sagte: „O die ihr glaubt, bewahrt euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, über das hartherzige, strenge Engel (gesetzt) sind, die sich Allah nicht widersetzen in dem, was Er ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wird.“ [66:6]

Imam At-Tabari sagte in seinem „Tafsir-Werk“ über diesen Vers: „Allah – erhaben sei Seine Erwähnung – sagt: ‚O die ihr an Allah und Seinen Gesandten glaubt (bewahrt euch selbst), Er sagt: Lehrt euch gegenseitig das, womit ihr euch vor dem Feuer bewahrt und es von euch abhaltet, indem man Taten aus Gehorsamkeit heraus gegenüber Allah verrichtet. So handelt aus Gehorsamkeit gegenüber Allah! Und Seine Aussage (und eure Angehörigen vor einem Feuer), Er sagt: Lehrt euren Angehörigen Taten der Gehorsamkeit gegenüber Allah, womit sie sich selbst vor dem Feuer bewahren.“ „Tafsir At-Tabari“ (28/165).

Und Al-Qurtubi sagte: „Muqatil sagte: ‚Das ist eine Pflicht für ihn und (auch) gegenüber seinen Kindern und Angehörigen und Sklaven und Sklavinnen.‘ Ilkiya sagte: ‚So müssen wir unsere Kinder und Angehörigen die Religion und das Gute lehren und ebenso das, worauf nicht verzichtet werden darf, wie z. B. das gute Benehmen. Und dies ist die Aussage des Erhabenen: ‚Und befiehl deinen Angehörigen, das Gebet (zu verrichten), und sei beharrlich darin.‘ Und ähnlich ist die Aussage des Erhabenen zu Seinem Propheten – Allahs Segen und Frieden auf ihm -: ‚Und warne die Nächsten deiner Sippe.‘ Und in einem Hadith heißt es: ‚Ordnet euren Kindern das Gebet an, wenn sie das siebte Lebensjahr erreicht haben.‘“ „Tafsir Al-Qurtubi“ (18/196).

Der Muslim – egal welcher Muslim – ist ein Rufer (und Prediger) zu Allah – erhaben ist Er -, und somit sind die Menschen, die am ehesten von ihm (zum Guten) gerufen werden, seine Kinder und Angehörigen und diejenigen, die diesen folgen. Als Allah – erhaben ist Er – Seinem Gesandten – Allahs Segen und Frieden auf ihm – den Aufruf anordnete, sagte Er zu ihm: „Und warne die Nächsten deiner Sippe.“ [26:214] Dies, da sie die Menschen sind, die am ehesten sein Gutes, seine Barmherzigkeit und seine Güte benötigen.

Und der Gesandte – Allahs Segen und Frieden auf ihm – machte die Verantwortlichkeit der Betreuung der Kinder zur Pflicht für die Eltern und forderte dies von ihnen.

‘Abdullah Ibn ‘Umar sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs – Allahs Segen und Frieden auf ihm – sagen: ‚Jeder von euch ist ein Hirte und jeder von euch ist für seine Herde verantwortlich. Der Führer ist der Hirte seiner Leute (und Untertanen), der Mann ist der Hirte seiner Familie und somit verantwortlich für seine Herde, die Frau ist die Hirtin in dem Haus ihres Ehemannes und verantwortlich für ihre Herde, der Bedienstete ist ein Hirte des Vermögens seines Herrn und verantwortlich für seine Herde.‘ Er (also der Überlieferer) sagte: ‚Und ich denke, dass er sagte: ‚Und der Mann ist ein Hirte für das Vermögen seines Vaters und verantwortlich für seine Herde. Ihr alle seid Hirten und verantwortlich für eure Herde.‘“ Überliefert von Al-Bukhari (853) und Muslim (1829).

Es gehört zu deiner Pflicht, dass du sie auf der Liebe Allahs und Seines Gesandten erziehst, ihnen die Lehren des Islams lieb machst und ihnen berichtest, dass Allah ein Feuer und einen Paradiesgarten erschaffen hat, und dass Sein Feuer heiß ist und seine Insassen Menschen und Steine sind. Schau auf diese Geschichte, denn darin ist eine Lehre:

Ibn Al-Jauzi sagte: „Es gab einen König, der viel Vermögen besaß und er hatte nur eine Tochter und sonst keine weiteren Kinder. Er liebte sie sehr und pflegte es, sie mit unterschiedlichen Unterhaltungen zu beschäftigen. Er verweilte längere Zeit derartig. Neben dem König gab es einen Diener (also jemand, der viele Anbetungen für Allah verrichtete), und in einer Nacht war er am Lesen und erhob dann seine Stimme und sagte: (O die ihr glaubt, bewahrt euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind.) Da hörte das Mädchen seine Rezitation und sagte dann zu ihren bediensteten Mädchen: ‚Hört auf‘, jedoch hörten sie nicht auf. Der Mann wiederholte dann diesen Vers und das Mädchen sagte wieder zu ihnen: ‚Hört auf‘, jedoch hörten sie nicht auf. Da legte sie ihre Hand in ihre Tasche und zerriss ihre Kleidung. Da machten sie sich auf dem Weg zu ihrem Vater und berichteten ihm von der Geschichte. Er wandte sich dann ihr zu und sagte: ‚O mein geliebtes Mädchen, was ist mit dir geschehen in dieser Nacht? Was hat dich zum Weinen gebracht?‘ Er umarmte sie dann. Da sagte sie: ‚Ich bitte dich bei Allah, o mein Vater! Hat Allah – mächtig und majestätisch ist Er – einen Ort, in dem ein Feuer ist und dessen Brennstoff Menschen und Steine sind?‘ Er antwortete: ‚Ja.‘ Sie sagte: ‚Was hat dich davon abgehalten, dass du mir davon berichtest? Bei Allah, ich werde nichts Gutes mehr essen und nicht mehr auf etwas Weichem schlafen, bis ich weiß, ob mein Ort im Paradiesgarten oder in der Hölle sein wird.‘“ „Safwatu As-Safwah“ (4/437-438).

Und du sollst sie von den Orten des Frevels fernhalten und (Orten,) an denen sie verlorengehen. Und du solltest sie nicht den üblen Wegen des Fernsehers usw. überlassen, dann aber im Nachhinein Rechtschaffenheit von ihnen verlangen. Derjenige, der Stacheln säet, wird keine Trauben ernten! Dies (also die gute Erziehung) muss schon im jungen Alter beginnen, damit es für sie dann im etwas höheren Alter leicht ist und ihre Seelen sich daran gewöhnt haben und es für dich leichter ist, ihnen etwas anzuordnen und zu verbieten und es für sie leichter ist, dir zu gehorchen.

‘Abdullah Ibn ‘Amr Ibn Al-‘As – möge Allah mit beiden zufrieden sein – berichtete, dass der Gesandte Allahs – Allahs Segen und Frieden auf ihm – sagte: „Ordnet euren Kindern das Gebet an, wenn sie das siebte Lebensjahr erreicht haben, und schlagt sie (leicht) deswegen (wegen dem Gebet, wenn sie es unterlassen), wenn sie das zehnte Lebensjahr erreicht haben und trennt zwischen ihnen in ihren Betten.“ Überliefert von Abu Dawud (495). Und den Hadith hat Shaykh Al-Albani in „Sahih Al-Jami’“ (5868) als authentisch eingestuft.

Jedoch muss der Erzieher darauf achten, dass er barmherzig, liebevoll, leicht und nahe ist, ohne wild zu sein und unverschämt, und er soll auf beste Weise mit ihnen sprechen und sich von Beschimpfungen, Schelte und Schlägen fernhalten, außer wenn das Kind sehr ungehorsam ist und gegenüber den Anordnungen seines Vaters überheblich ist und die Gebote unterlässt und Dinge begeht, die klar verboten sind. In diesem Falls wird es bevorzugt, dass man streng vorgeht, ohne jedoch einen Schaden (dem Kind) anzufügen.

Al-Munawi sagte: „Wenn der Mann sein Kind gut erzieht, sofern es ein bestimmtes Alter erreicht hat, bei Verstand ist und dies auch versteht, so führt das zu einer Erziehung der Rechtschaffenen und Gläubigen und es bewahrt ihn vor dem Umgang mit Verbrechern. Und er soll ihm den Quran, das gute Benehmen und die Sprache der Araber lehren und ihm die Sunnah und Aussagen der Salaf hören lassen. Und er soll ihm die Gesetze der Religion beibringen, welche unentbehrlich sind für ihn. Und er soll zunächst mit ihm schimpfen und erst dann (leicht) schlagen aufgrund der Unterlassung des Gebets usw. (falls es dazu kommen sollte). Dies ist besser für ihn, als mit einer großen Menge zu spenden, denn wenn er ihn gut erzieht, werden seine Taten (also die des Kindes) zu seinen fortlaufenden Almosen zählen. Was die Spende mit einer großen Menge angeht, so wird hierbei der Lohn (irgendwann) enden. Dies wird aber fortlaufen, solange das Kind gut erzogen ist und eine Speise für die Seelen sein und seine gute Erziehung ist etwas für das Jenseits. (bewahrt euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer). Dich und deine Kinder zu bewahren, so gehört dazu, dass du dich in Acht nimmst und dich fernhältst, das Feuer zu betreten, und dass du alles dafür tust, sie gut zu erziehen. Und zur guten Erziehung gehört die Ermahnung, die Warnung, die Drohung, das (leichte) Schlagen, das Wegsperren, die Beschenkung, die Gabe und die Frömmigkeit. Eine gute Seele zu erziehen ist nicht wie die Erziehung einer schlechten Seele.“ „Fath Al-Qadir“ (5/257).

Das (leichte) Schlagen kann ein Hilfsmittel zur Erziehung des Kindes sein, jedoch ist es nicht von sich aus etwas, was gewollt ist. Man geht nur im Fall der Drangsalierung des Kindes und seiner (extremen) Zuwiderhandlung dazu über.

Die islamische Gesetzgebung hat ein System der Erziehung und dazu zählen die Hadd-Strafen für den Dieb usw. All dies wurden erlassen, damit es zur Rechtschaffenheit der Lage der Menschen kommt und damit ihr Übel abgewendet wird.

Diesbezüglich über das Vermächtnis des Gesandten – Allahs Segen und Frieden auf ihm – erwähnt, um dabei das gute Benehmen zu lehren und als Abschreckung für das Kind.

Ibn ‘Abbas überlieferte über den Gesandten – Allahs Segen und Frieden auf ihm -, dass er sagte: „Hängt die Peitsche an der Wand auf, sodass die Hausbewohner sie sehen, denn dies ist eine (gute) Erziehung(smaßnahme) für sie.“

Überliefert von At-Tabarani (10/248). Den Hadith hat Al-Haythami in „Majma’ Az-Zawaid“ (8/106) als gut (arab. hasan) eingestuft. Und Al-Albani sagte in „Sahih Al-Jami’“ (4022): „(Seine Überlieferungskette) ist gut.“

Somit soll die Erziehung der Kinder zwischen der Motivation und der (leichten) Einschüchterung aufgebaut sein. Und noch wichtiger ist die gute Umgebung, in der man mit den Kindern lebt, indem die Gründe für die Rechtleitung für sie gegeben sind, und dies durch die Einhaltung (und richtige Vorgehensweise) der Erzieher, welche die Eltern sind.

Einige Wege, wie der Erzieher erfolgreich sein kann bei der Erziehung seiner Kinder, ist die Benutzung von Aufnahmegeräten, um damit Ermahnungen zu hören, oder den Quran und Predigten und Unterrichte der Gelehrten, welche zahlreich sind.

Und was Bücher angeht, über die du gefragt hast, so kann man zu denen über die Erziehung der Kinder zurückkehren. Und wir empfehlen dir folgende (Bücher):

– (Übersetzt:) „Die Erziehung der Kinder in der Weite des Islams.“ Verfasst von Hamid An-Nasir und Khaulah ‘Abdul-Qadir Derwisch.

– (Übersetzt:) „Wie erzieht der Muslim sein Kind?“ Verfasst von Muhammad Sa’id Al-Maulawi.

– (Übersetzt:) „Die Erziehung der Kinder im Islam.“ Verfasst von Muhammad Jamil Zino.

– (Übersetzt:) „Wie erziehen wir unsere Kinder?“ Verfasst von Mahmud Mahdi Istanbuli.

– (Übersetzt:) „Die Verantwortung des Vaters in Bezug auf die Erziehung des Kindes.“ Verfasst von ‘Adnan Ba Harith.

Und Allah weiß es am besten.

Erziehung der Kinder
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