Unterstützen sie IslamQA

Bitte tragen Sie großzügig dazu bei, die Kontinuität unserer Website - so Allah will - zu gewährleisten.

Die Notwendigkeit der Menschen in Bezug auf die Gesandten

21-12-2024

Frage 13957

Welche Notwendigkeit besteht für die Menschen in Bezug auf die Propheten?

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Die Propheten sind die Gesandten Allahs – erhaben ist Er – für Seine Diener, die Seine Gebote übermitteln und ihnen das als frohe Botschaft überreichen, was Allah ihnen an Wonne vorbereitet hat, wenn sie Seinen Geboten gehorchen sollten, und sie warnen sie vor der ewigen Strafe, wenn sie Seinen Verboten zuwiderhandeln sollten. Und sie erzählen ihnen von den Kunden der früheren Völker und was mit ihnen geschehen ist an Strafe und Bestrafung im Diesseits aufgrund ihrer Zuwiderhandlung gegenüber dem Befehl ihres Herrn.

Die Gebote und Verbote, die von Allah kommen, können nicht alleine vom Verstand mit der Kenntnis darüber erkannt werden, deshalb hat Allah Gesetze auferlegt und Gebote und Verbote bestimmt, dies als Ehrung und Ehrerweisung für den Menschen und als Bewahrung für sein Wohl. Die Menschen neigen nämlich zu ihren Gelüsten und begehen Verbote und übertreten gegenüber anderen Menschen und nehmen diesen ihre Rechte hinweg. Deshalb zählt es zur durchdringenden Weisheit, dass Allah immer wieder Gesandte zu ihnen entsandt, die sie an die Gebote Allahs erinnern, und vor Seiner Zuwiderhandlung (und vor Sünden) warnen, und ihnen Ermahnungen vortragen und an die Geschichten der Früheren erinnern. Wenn die unglaublichen Geschichten das Gehör erreichen, und wenn die fremden Bedeutungen den Gedanken aufwecken, wird der Verstand dies aufnehmen und an Wissen darüber zunehmen und das Verständnis wird richtig sein. Die Menschen, die am meisten zuhören, sind jene, die die meisten Vorstellungen haben. Und diejenigen, die die meisten Vorstellungen haben, sind jene, die die meisten Gedanken haben. Und diejenigen, die die meisten Gedanken haben, sind jene, die das meiste Wissen haben. Und diejenigen, die das meiste Wissen haben, sind jene, die die meisten Taten verrichten. Somit gibt es kein Hinweg von der Entsendung der Gesandten und keiner kann außer ihnen die Wahrheit vorzeigen. (Entnommen aus „A’lam An-Nubuwwah“, verfasst von ‘Ali Ibn Muhammad Al-Mawardi, Seite 33.)

Shaykh Al-Islam Ibn Taymiyyah – möge Allah ihm barmherzig sein -, Ahmad Ibn ‘Abdil-Halim Ibn ‘Abdis-Salamm bekannt als Ibn Taymiyyah, geboren im Jahr 661 und gestorben im Jahr 728 nach der Hijrah, und er war einer der großen Gelehrten des Islams und verfügt über zahlreiche Werke, sagte: „Die Botschaft ist notwendig für die Verbesserung des Dieners für dessen Leben und sein Ende (und Jenseits). Und so wie es keine Verbesserung für sein Jenseits gibt, außer durch die Befolgung der Botschaft, so gibt es ebenfalls keine Verbesserung für sein Leben und Diesseits, außer durch die Befolgung der Botschaft. Somit benötigt der Mensch dringend eine Gesetzgebung, denn er befindet sich zwischen zwei Bewegungen, eine Bewegung, durch die er das herbeiholt, was ihm nützt und was ihm schadet. So ist dies(e Gesetzgebung) das Licht Allahs auf der Erde und Seine Gerechtigkeit unter den Dienern, und Sein Schutz, unter dem derjenige sicher ist, der dies betritt.

Mit der Gesetzgebung ist nicht gemeint, dass man zwischen dem Nützlichen und Schädlichen fühlbar unterscheiden kann, denn dies kommt auch bei den Tieren zustande; so können der Esel und das Kamel unterscheiden zwischen Weizen und Sand. Vielmehr ist damit die Unterscheidung gemeint zwischen den Taten, die der Person in dessen Leben und seinem Ende schaden, und die Taten, die ihm in dessen Leben und seinem Ende nützen, so wie der Nutzen des Imans, des Tauhids, der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Gutsein, der Treue, der Schamhaftigkeit, des Muts, des Wissens, der Zufriedenheit hinsichtlich der Vorherbestimmung (Allahs), der Hingabe gegenüber Seiner Weisheiten, der Überzeugung hinsichtlich Seiner Wahrheit und der Wahrheit Seiner Gesandten bei all dem, was sie berichtet haben und weitere Dinge, bei denen ein Nutzen und Rechtschaffenheit für den Diener im dessen Dies- und Jenseits besteht. Und beim Gegenteil dieser Sachen besteht Unglück und Schaden in dessen Dies- und Jenseits.

Und wäre nicht die Botschaft (Allahs) gewesen, würde der Verstand nicht zu den Details des Nutzens und Schadens in seinem Leben rechtgeleitet werden. So gehört zu den gewaltigsten Gunstgaben Allahs für Seine Diener und die geehrteste Wohltat ihnen gegenüber, dass Er Gesandte zu ihnen entsandt und Bücher zu ihnen hinabgesandt hat und ihnen den geraden Weg verdeutlichte. Wäre dies nicht gewesen, wären sie auf der Stufe des Viehs und in einem schlechteren Zustand als diese. Wer nun die Botschaft Allahs akzeptiert und sich daranhält, so zählt er zu den besten Geschöpfen. Wer sie aber ablehnt und sie verlässt, so gehört er zu den schlechtesten Geschöpfen. Sein Zustand ist noch schlechter als der des Hundes und des Schweines und er gehört dann zu den erniedrigten unter den Erniedrigten. Die Bewohner der Erde können nur weiterhin verbleiben, wenn die Spuren (und Einflüsse) der Botschaft bei ihnen vorhanden sind. Sollten die Spuren der Gesandten von der Erde verschwinden und die Zeichen ihrer Rechtleitung ausgelöscht werden, lässt Allah die obere und untere Welt zugrunde gehen und den Tag der Auferstehung erscheinen.

Die Notwendigkeit der Erdenbewohner hinsichtlich des Gesandten ist wie ihre Notwendigkeit in Bezug auf die Sonne, den Mond, den Wind und den Regen, nicht wie die Notwendigkeit des Menschen zu seinem Leben, und nicht wie die Notwendigkeit des Auges zu ihrem Licht, und dem Körper zum Essen und Trinken, vielmehr ist diese Notwendigkeit noch gewaltiger und enormer als alles, was einem einfallen könnte. Die Gesandten – Frieden sei auf ihnen – sind Vermittler zwischen Allah – erhaben ist Er – und Seiner Schöpfung hinsichtlich Seiner Gebote und Verbote, und sie sind Seine Botschafter zwischen Ihm und Seinen Dienern. Ihr Siegel und Führer und der Geehrteste unter ihnen ist bei Seinem Herrn ist Muhammad – Allahs Segen und Frieden auf ihnen. Allah entsandte ihn als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner und als Beweis für diejenigen, die den Weg beschreiten und als Beweis gegen die gesamte Schöpfung. Er legte den Dienern auf, ihm zu gehrochen, zu lieben, zu respektieren und zu unterstützen und seine Rechte zu erfüllen. Er nahm von ihnen den Bund des Imans ihm gegenüber und ihm neben (und über) allen anderen Propheten und Gesandten zu befolgen. Er ordnete an, dies von denen zu nehmen, die ihm unter den Gläubigen folgten. Er entsandte ihnen kurz dem Aufkommen der Stunde als Frohbote und Warner und als Rufer zu Allah mit Seiner Erlaubnis und als eine lichtspendende Leuchte. Durch ihn beendete Er Seine Botschaft und leitete sie Recht aus dem Irrweg. Und durch ihn lehrte Er die Unwissenheit. Durch seine Botschaft wurden blinde Augen geöffnet und stummen Ohren und geschlossene Herzen. Durch seine Botschaft erleuchtete die Erde, nachdem sie zuvor sich in Dunkelheit befand, und die Herzen wurden zusammengeführt, nachdem sie zuvor gespalten waren. So ließ Er durch ihn die (zuvor) krumme Glaubensrichtung erstehen und verdeutlichte den weißen Weg und Er öffnete seien Brust und nahm von ihm seine Sünden hinweg und erhöhte seine Erwähnung. Und Er legte die Erniedrigung und Schmach dem nahe, der seinem Befehl zuwiderhandelte. Er schickte ihn – Allahs Segen und Frieden auf ihm – während einer Abwesenheit (arab. Fatrah) der Gesandten und der Auslöschung der Bücher (Allahs), als Seine Worte verfälscht und die Gesetzgebungen geändert wurden und jedes Volk sich auf die Ungerechtigkeit ihrer eigenen Ansichten stützte und sie zwischen Allah und Seinen Dienern mit ihren falschen Aussagen und Neigungen richteten. So leitete Allah durch ihn die Menschen recht und verdeutlichte durch ihn die Wege und ließ durch ihn die Menschen auf den Finsternissen ins Licht herauskommen. Und durch ihn wurden die Leute der Rechtschaffenheit von den (Leuten der) Frevelei unterschieden. Wer nun sich durch seine Rechtleitung leiten lässt, ist rechtgeleitet, und wer von seinem Weg abweicht, ist in die Irre gegangen und hat übertreten. so seien der Segen und Frieden Allahs auf ihm und auf die restlichen Gesandten und Propheten.“

„Qa’idah fi Wujub Al-I’tisam bi Ar-Risalah“ von Shaykh Al-Islam Ibn Taymiyyah – möge Allah ihm barmherzig sein. (Band 19, Seite 99-102 aus „Majmu’ Al-Fatawa“)

Man kann auch bei „Lawami’ Al-Anwar Al-Bahiyyah“ nachschauen. (Band 2, Seite 216, 236)

Wir können somit die Notwendigkeit des Menschen hinsichtlich der Botschaft (Allahs) wie folgt zusammenfassen:

  1. Der Mensch wurde erschaffen und braucht einen Herrn und er muss seinen Schöpfer kennenlernen und wissen, was Er von ihm will und warum Er ihn erschaffen hat. Der Mensch kann nicht selbstständig die Kenntnis darüber erlangen. Es gibt keinen Weg dazu, außer durch die Kenntnis der Propheten und Gesandten und die Kenntnis dessen, womit sie an Rechtleitung und Licht gekommen sind.
  2. Der Mensch besteht aus einem Körper und einer Seele. Die Speise des Körpers besteht aus Essen und Trinken, und die Speise der Seele hat Derjenige festgelegt, Der ihn erschaffen hat, und dies sind die richtige Religion und die rechtschaffenen Taten. Die Propheten und Gesandten kamen mit der richtigen Religion und wiesen auf (die Verrichtung der) rechtschaffenen Taten hin.
  3. Der Mensch, der von seiner natürlichen Veranlagung her religiös ist, muss eine Religion haben, der er folgt, und diese Religion muss richtig sein. Und es gibt keinen Weg, der zur richtigen Religion führt, außer durch den Iman an die Propheten und Gesandten, und der Iman an das, womit sie gekommen sind.
  4. Er braucht einen Weg, der ihn zu der Zufriedenheit Allahs im Diesseits führt und zu Seinem Paradiesgarten im Jenseits. Was diese Wege angeht, so leitet keiner dazu und keiner weist keiner darauf hin, außer die Propheten und Gesandten.
  5. Der Mensch selbst ist schwach, und viele Feinde lauern ihm auf, wie z. B. ein Satan, der ihn in die Irre führen will, oder schlechte Freunde, die ihm das Hässliche ausschmücken, und die die Seele, die ihm das Schlechte anordnet. Deshalb braucht er etwas, womit er seine Seele bewahrt vor den Ränken seiner Feinde. Die Propheten und Gesandten wiesen dazu hin und verdeutlichten dies sehr ausführlich.
  6. Der Menschen ist von Natur her gesellschaftlich geprägt und sein Zusammenkommen mit den Menschen und mit ihnen zu verkehren ist notwendig, somit muss es eine Gesetzgebung geben, wodurch diese Menschen gerecht handeln, ansonsten wäre ihr Leben ähnlich wie in einem Wald. Diese Gesetzgebung muss für jede Person seine Rechte bewahren, ohne dass sie zu kurz kommt oder übertreibt. Und das geschieht nur durch eine vollkommene Gesetzgebung, die von den Propheten und Gesandten stammt.
  7. Er braucht etwas, wodurch er innere Ruhe vorfindet und seelische Sicherheit, und was ihn zur wirklichen Glückseligkeit führt. Das ist es, wozu die Propheten und Gesandten (die Menschen) leiten wollen.
Glaube an die Gesandten
Auf der Seite von Islam Q&A anzeigen