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Rajab: Der Monat des Säens

27-12-2024

Frage 332295

In den Aussagen der Salaf kam vor, dass der Monat Rajab der Monat des Säens oder des Pflanzens ist. Meine Frage ist: Was sät der Muslim?

Zusammengefasste Antwort:

Zu den wichtigsten Dingen gehört, dass sich der Mensch mit guten Taten vor dem Monat Ramadan vorbereitet. Die Gelehrten haben den Monat Rajab als den Beginn der besonderen Vorbereitung auf den Ramadan festgelegt. Es ist, als wäre das Jahr ein Baum, dessen Blätter im Monat Rajab erscheinen, der im Monat Scha’ban Früchte trägt und von dem die Menschen im Monat Ramadan die Früchte ernten. Daher sollte der Mensch im Monat Rajab mit guten Taten beginnen und sie im Monat Scha’ban verfeinern und vervollkommnen, damit er sie im Ramadan auf die beste Weise durchführen kann.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Erstens: Rajab ist einer der geschützten Monate

Der Monat Rajab ist einer der heiligen Monate, über die Allah, der Erhabene, sagt: „Wahrlich, die Anzahl der Monate bei Allah ist zwölf Monate, im Buch Allahs (festgelegt) am Tag, da Er die Himmel und die Erde schuf. Davon sind vier geschützt. Das ist die richtige Religion. So fügt euch selbst in ihnen kein Unrecht zu (…).” (At-Taubah:36). Die heiligen Monate sind: Rajab, Dhu’l-Qi’da, Dhu’l-Hijja und Muharram.

Al-Bukhari (4662) und Muslim (1679) überliefern von Abu Bakr – möge Allah mit ihm zufrieden sein -, dass der Prophet – Allahs Segen und Frieden auf ihm – sagte: „Das Jahr hat zwölf Monate, davon sind vier geschützt: Drei aufeinanderfolgende: Dhul-Qa’da, Dhul-Hijja und Muharram, und Rajab von Mudar, der zwischen Jumada und Scha’ban liegt.”

Diese Monate werden aus zwei Gründen als geschützt bezeichnet:

  1. Wegen des Verbots des Kampfes in ihnen, es sei denn, der Feind beginnt den Kampf (zuerst).
  2. Weil das Vergehen gegen die Gebote in ihnen schwerwiegender ist als in anderen.

Deshalb hat uns Allah – erhaben ist Er – verwehrt, in diesen Monaten Sünden zu begehen, wie es in der Surah At-Tawbah (9:36) heißt: „So fügt euch selbst in ihnen kein Unrecht zu.“ (At-Taubah:36). Obwohl das Begehen von Sünden in diesen Monaten, wie auch in anderen, verboten ist, ist es in diesen heiligen Monaten noch schwerwiegender.

As-Sa’di sagte in seinem „Tafsir“ (373): „So fügt euch selbst in ihnen kein Unrecht zu“ könnte bedeuten, dass das Personalpronomen sich auf die zwölf Monate bezieht, und dass Allah – erhaben ist Er – deutlich gemacht hat, dass Er diese Zeitabschnitte für die Menschen bestimmt hat, damit sie durch Gehorsam gegenüber Ihm erfüllt werden. Die Menschen sollen Allah für diese Gnade danken und sich der Vorteile bewusst sein, die diese Zeiträume für sie bringen. Daher sollen sie sich davor hüten, sich in diesen Zeiten Unrecht anzutun.

Es könnte auch sein, dass sich das Personalpronomen auf die vier geschützten Monate bezieht, und dass dies eine spezielle Warnung vor Unrecht in diesen Monaten ist, zusätzlich zur allgemeinen Warnung vor Unrecht zu jeder Zeit, aufgrund der erhöhten Schwere des Unrechts in diesen Monaten, da Unrecht in ihnen schwerwiegender ist als in anderen.” Ende des Zitats.

Siehe auch die Antwort Nummer: (75394).

Zweitens: Der Monat Rajab ist der Beginn der Vorbereitung auf den Ramadan

Die Gelehrten vergleichen das Jahr und seine Zeiten des Segens mit bestimmten Dingen, und das wichtigste dieser Zeiten ist der Monat Ramadan. Daher ermutigt die Scharia dazu, die guten Taten in diesem Monat zu vermehren.

Und eine der wichtigsten Angelegenheiten ist, dass sich der Mensch mit guten Taten vor dem Monat Ramadan vorbereitet. Die Gelehrten haben den Monat Rajab als den Beginn der speziellen Vorbereitung auf den Ramadan betrachtet. Es ist, als ob das Jahr ein Baum wäre, dessen Blätter im Monat Rajab erscheinen, der Früchte im Monat Scha’ban trägt, und die Menschen von seinen Früchten im Monat Ramadan profitieren.

Der Mensch sollte sich also im Monat Rajab mit guten Taten vorbereiten und diese im Monat Scha’ban durch Verbesserung und Perfektionierung pflegen, damit er sie im Ramadan auf die bestmögliche Weise vollbringen kann.

Die Ausdrücke der Gelehrten zur Beschreibung dieses Themas sind vielfältig. Einige dieser Ausdrücke lauten:

„Es wird gesagt: Rajab ist der Monat des Verzichts auf Unfreundlichkeit, Scha’ban ist der Monat der Tat und Erfüllung, und Ramadan ist der Monat der Aufrichtigkeit und Reinheit.“

„Rajab ist der Monat der Reue, Scha’ban ist der Monat der Liebe, und Ramadan ist der Monat der Nähe (zu Allah).“

„Rajab ist der Monat der Ehrfurcht, Scha’ban ist der Monat des Dienstes, und Ramadan ist der Monat der Gnade.“

„Rajab ist der Monat der Anbetung, Scha’ban ist der Monat der Entsagung, und Ramadan ist der Monat der Steigerung.“

„Rajab ist der Monat, in dem Allah die guten Taten vervielfacht, Scha’ban ist der Monat, in dem die Sünden vergeben werden, und Ramadan ist der Monat, in dem die Segnungen erwartet werden.”

„Rajab ist der Monat der Vorangehenden, Scha’ban der Monat der Gemäßigten und Ramadan der Monat der Reumütigen.“

Dhu An-Nun – möge Allah ihm barmherzig sein – sagte: „Rajab ist für das Vermeiden von Übeln, Scha’ban für das Ausüben von Gehorsamkeiten und Ramadan für das Erwarten von Segnungen. Wer die Übel nicht meidet, die Gehorsamkeiten nicht ausübt und die Segnungen nicht erwartet, gehört zu denen, die sich mit leeren Worten begnügen.“

Er – möge Allah ihm barmherzig sein – sagte auch: Rajab ist der Monat der Sat, Scha’ban ist der Monat der Bewässerung, und Ramadan ist der Monat der Ernte. Jeder wird das ernten, was er gesät hat, und entsprechend seinem Tun belohnt. Wer die Aussaat vernachlässigt, wird am Tag der Ernte Bedauern empfinden und seine Erwartungen werden enttäuscht werden aufgrund seiner schlechten Rückkehr.“

Einige der Rechtschaffenen sagten: Das Jahr ist (wie) ein Baum, Rajab sind die Tage, in der seine Blätter erscheinen, Scha’ban sind die Tage der Früchte, und Ramadan sind die Tage der Ernte.“ Ende des Zitats, entnommen aus: „Al-Ghunya“ von Al-Jilani (1/326).

Ibn Rajab sagte in „Lata’if Al-Ma’arif“ (121): „Der Monat Rajab ist der Schlüssel zu den Monaten des Gutens und des Segens.“

Abu Bakr Al-Warraq Al-Balkhi sagte: „Der Monat Rajab ist der Monat des Säens, der Monat Scha`ban ist der Monat der Bewässerung des Säens, und der Monat Ramadan ist der Monat der Ernte des Säens.“

Er sagte auch: „Der Monat Rajab ist wie der Wind, der Monat Scha`ban ist wie die Wolken, und der Monat Ramadan ist wie der Regen.“

Einige sagten: „Das Jahr ist wie ein Baum, der Monat Rajab ist die Zeit, in der er Blätter bekommt, der Monat Scha`ban ist die Zeit, in der er Früchte trägt, und der Monat Ramadan ist die Zeit der Ernte. Die Gläubigen sind die Ernte.“

Es ist besonders wichtig für denjenigen, dessen Aufzeichnungen mit Sünden gefüllt sind, dass er sie in diesem Monat durch Reue reinigt. Und für denjenigen, der seine Zeit mit Untätigkeit verschwendet hat, ist es an der Zeit, die verbleibende Zeit in diesem Monat zu nutzen.

Reinige deine schwarzen Aufzeichnungen im Monat Rajab … durch gute Taten, die vor dem Feuer retten.

Ein geschützter Monat, der zu den geschützten Monaten gehört … Wenn jemand in ihm Allah anruft, wird er nicht enttäuscht.

Frohe Botschaft dem Diener, der sich in diesem Monat reinigt … und sich von Abscheulichkeit und Zweifel fernhält.

Das Nutzen der Gelegenheit für gute Taten in diesem Monat ist ein großer Gewinn, und das Verbringen der Zeit mit Gehorsamkeit hat eine große Bedeutung.” Ende des Zitats.

Deshalb sollte der Mensch viel Gutes sähen und rechtschaffene Werke vollbringen, denn das ist die Saat, die er in den Tagen seines Lebens ausbringt, in der Hoffnung auf eine reiche Ernte, wenn er am Tag der Begegnung mit dem Herrn der Welten seine gute Saat vorweisen kann.

Zu den wichtigsten Dingen, die der Mensch im Ramadan tun sollte, gehören:

  1. Pflichtgebete und freiwillige Gebete, insbesondere das Nachtgebet (arab. Qiyam Al-Lail).
  2. Fasten.
  3. Wohltätigkeit (arab. Sadaqa).
  4. Rezitation des Qurans.
  5. Das Gedenken Allahs (arab. Dhikr).

Adh-Dhahabi sagte: „Bei Allah, das langsame Rezitieren des Qurans (mit Konzentration und Demut) während des Nachtgebets, zusammen mit dem Einhalten der regelmäßigen freiwilligen Gebete, des Duha-Gebets, dem Begrüßungs-Gebet beim Betreten der Moschee, sowie der bestätigten und überlieferten Gedenkformen (arab. Adhkar) beim Schlafengehen und Erwachen, nach den Pflichtgebeten und morgendlichen Adhkar, das Studium nützlicher Wissenschaften und das sich damit beschäftigen – aufrichtig für Allah -, das Gebieten des Guten, das Lehren der Unwissenden und das Ermahnen der Frevler und ähnlichem, sowie das Erfüllen der Pflichten in Gemeinschaft mit Demut, Gemütsruhe, Unterwürfigkeit und aufrichtigen Glauben, das Erfüllen der Verpflichtungen, das Vermeiden der großen Sünden, das vermehren des Bittgebets und des Bitten um Vergebung, das Spenden und die Pflege der Familienverhältnisse, die Demut und die Aufrichtigkeit in all diesen Taten – all dies ist eine große und bedeutende Aufgabe und ein Zeichen der Stellung der Leute der rechten Seite und Freunde Allahs.“ Siyar A’lam Al-Nubala (3/84).

Und Allah weiß es am besten.

Empfohlene Taten
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