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Was ist die Bedeutung von „Tauhid“? Und was sind seine Arten?
Der Tauhid ist die alleinige Anbetung Allahs – erhaben ist Er -, und dies beinhaltet: (Allahs) Einzigkeit in der Anbetung, in der Herrschaft und in den Namen und Attributen. Die Gelehrten teilten den Tauhid in drei Arten auf: Tauhid Ar-Rububiyyah (Allahs Einzigkeit in der Herrschaft), Tauhid Al-Uluhiyyah (Allahs Einzigkeit in der Anbetung) und Tauhid Al-Asma wa As-Sifat (Allahs Einzigkeit in den Namen und Attributen).
Alles Lob gebührt Allah..
Tauhid bedeutet sprachlich: Der (Verbal)substantiv des Verbes (etwas zu einer Sache machen (arab. wahhada)). Demnach ist er ein Muwahhid, wenn er die Einzigkeit Allah zuschreibt und Ihn mit dem Alleinsein beschreibt, hinsichtlich dessen, was ihm beigesellt und mit Ihm verglichen wird in Seinem Sein (und Seine Existenz) oder Seinen Attributen.
Und die Araber sagen: Wāhid, Ahad und Wahīd: Das bedeutet: einzeln/alleine. Somit ist Allah – erhaben ist Er – Einer, das bedeutet, einzeln/alleine und ohne Teilhaber und Vergleiche in allen Situationen. Somit ist der Tauhid das Wissen über Allah, Der alleine ist und es gibt kein Gegenstück für Ihn. Wer Allah nicht auf diese Weise kennt oder Ihn nicht derartig beschreibt, dass Er Einer ist, Der keinen Teilhaber hat, so ist dieser kein Muwahhid.
Was die fachbegriffliche Definition angeht, so ist damit (also mit Tauhid) gemeint: Die alleinige Anbetung Allahs – erhaben ist Er – mit dem, was Ihm alleine zusteht an Uluhiyyah, Rububiyyah und Namen und Attributen.
Und es kann auch wie folgt definiert werden: Die feste Überzeugung, dass Allah Einer ist, Der keinen Teilhaber hat in Seiner Rububiyyah, Seiner Uluhiyyah und Seinen Namen und Attributen.
Die Verwendung des begriffs Tauhid oder was sie aus ihm ableitet an Hinweisen auf die Bedeutung, so ist dies bestätigt und wird auch verwendet im Buch und in der Sunnah.
Dazu zählt die Aussage des Erhabenen: „Sag: Er ist Allah, Einer…“
Und die Aussage des Erhabenen: „Und euer Gott ist ein einziger Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen.“ [2:163]
Und Seine Aussage: „Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: Wahrlich, Allah ist einer von dreien. Es gibt aber keinen Gott außer dem Einen Einzigen. Wenn sie mit dem, was sie sagen, nicht aufhören, so wird denjenigen von ihnen, die ungläubig sind, ganz gewiss schmerzhafte Strafe widerfahren.“ [5:73]
Und die Verse in Bezug auf diese Bedeutung sind sehr zahlreich.
Und in Sahih Al-Bukhari (7372) und Muslim (19) wird über Ibn ‘Ababs – möge Allah mit beiden zufrieden sein – überliefert, dass er sagte: „Als der Prophet- Allahs Segen und Frieden auf ihm – Mu’adh Ibn Jabal in den Jemen entsandte, sagte er zu ihm: ‚Wahrlich, du kommst zu Leuten der Schrift, so soll das Erste, wozu du sie aufrufst, dass sie Allah – erhaben ist Er – zum Einen machen (also zum Tauhid). Wenn sie dir dann darin gehorchen, dann lasse sie wissen, dass Allah ihnen fünf Gebete an jedem Tag und in jeder Nacht vorgeschrieben hat. Wenn sie dann beten, dann lasse sie wissen, dass Allah ihnen die Pflichtabgabe auf ihr Vermögen vorgeschrieben hat, welche von den Reichen von ihnen genommen und an die Armen unter ihnen entrichtet wird. Wenn sie dir dann darin (auch) gehorchen, dann achte ja darauf, dass du (hierbei) nicht ihren besten Besitz nimmst.‘“
Und in Sahih Muslim (16) wird über Ibn ‘Umar – möge Allah mit ihm zufrieden sein – berichtet, dass der Prophet – Allahs Segen und Frieden auf ihm – sagte: „Der Islam wurde auf fünf (Säulen) gebaut: dass man Allah zum Einen macht (also der Tauhid), dem Verrichten des Gebets, dem Entrichten der Pflichtabgabe, dem Fasten im Ramadan und der Pilgerfahrt.“
Mit dem Tauhid sind demnach in all diesen Quelltexten die Verwirklichung der Bedeutung des Glaubensbekenntnisses gemeint: (La ilaha illa Allah, Muhammad Rasul Allah). Dies ist die Wirklichkeit der Religion des Islams, mit dem Allah Seinen Propheten Muhammad – Allahs Segen und Frieden auf ihm – entsandt hat, und dies mit Beweis und Aufkommen dieser Worte und Begriffe, die gleich sind (bzw. sich ähneln), und im Buch und in der Sunnah vorkommen. So heißt es in manchen Wortlauten des vorigen Hadithes von Mu’adh: „Wahrlich, du kommst zu Leuten der Schrift, wenn du bei ihnen ankommen solltest, so rufe sie dazu auf, la ilaha illa Allah, Muhammad Rasul Allah zu bezeugen.“ Überliefert von Al-Bukhari (1496).
Und in einer Überlieferung von Ibn ‘Umar heißt es: „Der Gesandte Allahs – Allahs Segen und Frieden auf ihm – sagte: ‚Der Islam wurde auf fünf (Säulen) aufgebaut: Das Glaubensbekenntnis von la ilaha illa Allah und Muhammad Rasul Allah.‘“ Überliefert von Muslim (16).
Das deutet darauf hin, dass der Tauhid also in Wirklichkeit das Glaubensbekenntnis (La ilaha illa Allah, Muhammad Rasul Allah) ist, und dass dies der Islam ist, mit dem Allah Seinen Propheten zu den Menschen und Jinn entsandt hat. Und Allah wird mit keiner anderen Religion zufrieden sein außer ihm (also dem Islam).
Der Erhabene sagte: „Wahrlich, die Religion ist bei Allah der Islam.“ [3:19]
Und Er – erhaben sei Seine Angelegenheit – sagte: „Und wer als Religion etwas anderes als den Islam begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören.“ [3:85]
Wenn man nun all dies weiß, soll man wissen, dass die Gelehrten den Tauhid in drei Arten aufgeteilt haben, diese sind: Tauhid Ar-Rububiyyah, Tauhid Al-Uluhiyyah und Tauhid Al-Asma wa As-Sifat.
Mit Tauhid Ar-Rububiyyah ist gemeint: Allahs Einzigkeit durch Seine Handlungen durch die Erschaffung, die Herrschaft, die Leitung, das Lebenlassen, das Sterbenlassen usw.
Die Beweise für diese Art des Tauhids sind zahlreich im Buch und in der Sunnah. Schau die Frage 13532 an, um einige darüber zu sehen.
Wer nun denkt, es gäbe einen anderen Schöpfer außer Allah, oder einen anderen Herrscher in diesem Universum, der leitet, außer Allah, so hat er diese Art des Tauhids ungültig gemacht und hat Unglaube gegenüber Allah begangen.
Die früheren Ungläubigen bestätigten diese Art des Tauhids im Allgemeinen, auch wenn sie in manchen Details dem zuwiderhandelten. Der Beweis dafür, dass sie dies bestätigten, sind zahlreiche Verse im Quran, dazu zählen u. a.:
Die Aussage des Erhabenen: „Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen und die Sonne und den Mond dienstbar gemacht hat, sagen sie ganz gewiss: ‚Allah.‘ Wie lassen sie sich also abwendig machen?“ [29:61]
Und die Aussage des Erhabenen: „Und wenn du sie fragst, wer vom Himmel Wasser herabkommen lässt und dann damit die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht, sagen sie ganz gewiss: ‚Allah.‘ Sag: (Alles) Lob gehört Allah! Aber nein! Die meisten von ihnen begreifen nicht.“ [29:63]
Und die Aussage des Erhabenen: „Wenn du sie fragst, wer sie erschaffen hat, sagen sie ganz gewiss: ‚Allah.‘ Wie lassen sie sich also abwendig machen?“ [43:87]
In diesen Versen verdeutlichte Allah, dass die Ungläubigen bestätigen, dass Er – gepriesen sei Er – der Schöpfer, der Herrscher und der Leiter ist, und trotzdem haben sie Ihm nicht alleine gedient in der Anbetung und das weist auf ihre gewaltige Ungerechtigkeit hin und ihre heftige Verleumdung und ihr schwacher Verstand. Derjenige, der mit diesen Attributen beschrieben wird und mit diesen Handlungen, so kann kein anderer außer Ihm angebetet werden und es gibt keine Gottheit außer ihm. Gepriesen und gelobt sei der Erhabene über das, was sie Ihm beigesellen.
Mit Tauhid Al-Uluhiyyah ist gemeint: Allahs Einzigkeit durch alle Arten der äußerlichen und innerlichen Anbetung, sowohl die Aussagen, als auch die Taten. Und jede Form der Anbetung wird von allem anderen außer Allah verneint (und abgelehnt), egal um wen es sich hierbei handelt. Der Erhabene sagte: „Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen sollt.“ [17:23] Und der Erhabene sagte: „Und dient Allah und gesellt Ihm nichts bei.“ [4:36]
Und dies(e Art des Tauhids) kann auch wie folgt definiert werden: Der Tauhid Allahs durch die Taten der Diener.
Und er wurde Tauhid Al-Uluhiyyah genannt, weil er auf die Anbetung Allahs aufgebaut ist, was von Liebe und Verherrlichung begleitet wird.
Und er wird auch Tauhid Al-‘Ibadah (Tauhid der Anbetung) genannt, weil der Diener Allah mit der Durchführung dessen dient, was Er angeordnet hat und das unterlässt, was Er untersagt hat.
Und er wird auch Tauhid Al-Talab wal-Qasd wal-Iradah (Tauhid des Verlangens, der Beabsichtigung und des Wollens) genannt, weil der Diener nichts verlangt, nichts beabsichtigt und nichts will, außer das Angesicht Allahs – gepriesen sei Er -, und so dient er Allah aufrichtig Ihm gegenüber in der Religion.
Bei dieser Art (des Tauhids) kam es zu Fehlern und deswegen wurden dann die Gesandten geschickt und die Bücher hinabgesandt, und wegen ihr wurden die Menschen erschaffen und die Gesetzgebung erlassen. Und deshalb kam es zu Streitigkeiten zwischen den Propheten und ihren Völkern, und so wurden diejenigen vernichtet, die sich weigerten und die Gläubigen wurden errettet.
Wer nun hierin Fehler hat, indem er etwas von der Anbetung einem anderen außer Allah zuschreibt, so hat er die Gemeinschaft (des Islams) verlassen und ist in die Versuchung (arab. Fitnah) gefallen und vom geraden Weg abgewichen. Wir bitten Allah um Unversehrtheit.
Was Tauhid Al-Asma wa As-Sifat betrifft, so ist damit gemeint: Allahs Einzigkeit in Seinen Namen und Attributen. So ist der Diener fest überzeugt, dass Allah nichts ähnlich ist in Seinen Namen und Attributen. Dieser Tauhid ist auf zwei Grundlagen aufgebaut:
Erstens: Die Bestätigung, also das zu bestätigen, was Allah für Sich selbst bestätigt hat in Seinem Buch oder was Sein Prophet – Allahs Segen und Frieden auf ihm – für Ihn bestätigt hat an schönsten Namen und höchsten Attributen, dies auf eine Weise, die Seiner Erhabenheit und Größe gebührt, ohne Entstellung/Änderung und ohne Fehlinterpretation der Bedeutung, und ohne Stilllegung der Wirklichkeit (der Attribute) und ohne nach dem „wie“ zu fragen.
Zweitens: Die Freisprechung Allahs vor jedem Makel und das negieren, was Er von Sich selbst negiert hat an makelhaften Attributen.
Der Beweis dafür ist die Aussage des Erhabenen: „Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende.“ [42:11] So sprach Er Sich frei von der Ähnlichkeit mit Seiner Schöpfung und bestätigte zugleich für Sich die Attribute der Vollkommenheit, dies auf eine Weise, die Ihm würdig ist – gepriesen sei Er.
Nachschlagwerke:
„Al-Hujjah fi Bayan Al-Mahajjah“ (1/305).
„Lawami’ Al-Anwar“ (1/57).
Und Allah weiß es am besten.