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Die Vorzüge des heiligen Monats Muharram

Herausgabedatum : 29-04-2018

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Die Vorzüge des heiligen Monats Muharram

Gepriesen sei Allah, Herr der Welten, und Friede und Segen seien auf unserem Propheten Muhammad, dem Siegel der Propheten, und auf seiner Familie und seinen Gefährten.

Allahs heiliger Monat Muharram ist ein gesegneter und wichtiger Monat. Er ist der erste Monat des Hijri-Kalenders und ist einer der vier heiligen Monate, über die Allah sagt: „Die Anzahl der Monate bei Allah beträgt zwölf Monate nach der Bestimmung Allahs seit dem Tag, als Er die Himmel und die Erde erschuf. Davon sind vier geheiligt (unverletzlich). Dies ist das rechte Gesetz. Darum tut euch darin nicht selbst Unrecht....“ [Sura 9:36]

Abu Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Das Jahr hat zwölf Monate, von denen vier heilig sind, die drei aufeinander folgenden Monate Dhul Qi`da, Dhul Hijja und Muharram, und Rajab Mudar, welcher zwischen Jumaada und Scha`baan liegt.“[1]

Muharram wurde so genannt, um seine Heiligkeit zu bekräftigen und da er ein gesegneter Monat (=muharram) ist. Allahs Worte „...Darum tut euch dar in nicht selbst Unrecht. ...“ bedeuten, dass das Sündigen in diesen Monaten noch schlimmer ist, als in den anderen Monaten.

Es wurde berichtet, dass Ibn Abbaas sagte, dieser Satz Allahs gelte für jeden Monat, aber diese vier Monate wurden besonders hervorgehoben und geheiligt, so dass Sünden in diesen Monaten besonders schwer wiegen, während gute Taten größere Belohnung bringen.

Qataada sagte bezüglich dieses Satzes, dass Fehlverhalten während der heiligen Monate ernster und sündiger sei als zu irgendeiner anderen Zeit. Fehlverhalten ist immer eine ernste Sache, aber Allah gibt Seinen Befehlen das Gewicht nach Seinem Ermessen. Allah hat bestimmte Dinge Seiner Schöpfung besonders erwählt. Er hat unter den Engeln und unter den Menschen Botschafter erwählt. Von allem Gesagtem hat Er das Gedenken an Ihn auserwählt (Dhikr). Er erwählte von der Erde die Moscheen, von den Monaten den Ramadaan und die heiligen Monate, von den Tagen den Freitag und von den Nächten die Nacht der Bestimmung (Laylat-ul-Qadr). So würdigt, was Allah uns zu würdigen befohlen hat. Menschen mit Verstand und Weisheit würdigen, was Allah uns zu bewundern befohlen hat.[2]

Die Vorzüge vermehrten freiwilligen Fastens im Monat Muharram

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: `Das beste Fasten nach dem Ramadaan ist das Fasten in Allahs Monat Muharram.`“[3]

Der Ausdruck `Allahs Monat` betont noch einmal die Wichtigkeit dieses Monats. Al-Qaari sagte: „ Offensichtlich ist damit der ganze Monat Muharram gemeint.“ Es ist aber bewiesen, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, niemals einen ganzen Monat lang gefastet hat, abgesehen vom Ramadaan. So soll dieser Hadith eher dazu auffordern, während des Monats Muharram öfter zu fasten als sonst, aber nicht während des gesamten Monats.

Es wird überliefert, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, am meisten im Monat Scha´baan gefastet hat. Deshalb ist es anzunehmen, dass die Offenbarung über den Wert des Monats Muharram erst kurz vor seinem Lebensende zu ihm kam, so dass er nicht mehr in der Lage war, in diesem Monat zu fasten.[4]

Allah erwählt Zeiten und Orte nach Seinem Willen

Al-`Izz ibn `Abd al-Salaam, möge Allah sich seiner erbarmen, sagte: „Zeiten und Orte können auf zweierlei Arten einen bevorzugten Rang haben, in weltlicher Hinsicht oder in religiöser / spiritueller Hinsicht. Bezüglich des Letzteren ist es so, dass Allah uns seine Großzügigkeit zukommen lässt, indem Er uns für gute Taten eine besonders große Belohnung zukommen lässt, wie zum Beispiel die besondere Belohnung für das Fasten im Ramadaan verglichen mit dem Fasten zu anderen Zeiten. Genauso ist es mit dem Fasten am Tag von Aschura, dessen Wert wir Allahs Großzügigkeit und Freundlichkeit gegenüber Seinen Dienern verdanken. ...“[5]


[1] Überliefert von al-Bukhari, 2958

[2] Zusammengefasst aus dem Tafsir von Ibn Kathir, möge Allah sich seiner erbarmen. Tafsir der Sure At-Tauba, Ayah 36.

[3] Überliefert von Muslim, 1982

[4] Scharh al-Nawawi `ala Sahih Muslim

[5] Qawaa`id al-Ahkaam, 1/38