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Die Behandlung des Ehemannes, der süchtig nach pornografischen Internetseiten ist

30-12-2020

Frage 258604

Ich bin eine seit eineinhalb Monaten verheiratete Frau und habe herausgefunden, dass sich Mann pornografische Bilder und Videos anschaut. Ich fühle in mir Kummer und Qualen und mein Leben hat von Glück in Unglück gewandelt. Ich liebe meinen Mann, kann aber niemals diesen Gedanken akzeptieren. Ich lebe mit ihm im Ausland und habe erwartet, dass er für mich das Beispiel eines Ehemannes ist. Seinen guten Umgang mit mir leugne ich nicht, jedoch zerfällt meine Seele nach diesem Thema. Ich weine immer und bin immer ruhig, was meiner eigentlichen Persönlichkeit widerspricht. Ich habe überlegt zu einem Psychotherapeuten zu gehen, damit er mir hilft eine Lösung für mein Problem zu finden, allerdings lebe ich in einem fremden Land und habe hier keine Bekannten, wodurch es mir schwer fällt zu gehen, ohne meinem Mann Bescheid zu sagen. Denn ich möchte nicht, dass er weiß, dass ich einen Spezialisten aufsuche. Er hat mir auch offenbart, dass er raucht, was ich weder vor noch nach der Heirat wusste. Ich denke oft darüber nach, dass er es nicht genießt mit mir zu sein oder keine Ruhe mit mir findet. Ich bitte um Hilfe, wie ich mit meinem Mann umgehen soll. Und bedeutet es, dass er homosexuell ist, weil er sich Bilder und Videos vom dritten Geschlecht anschaut, also der Körper einer Frau mit dem Körperteil eines Mannes?

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Geehrte Schwester,

viele junge Männer in der islamischen Gemeinschaft aus unserer Zeit werden mit der Sucht nach pornografischen Inhalten geprüft. Dies, aufgrund des einfachen Zugangs dazu durch offene pornografische Seiten über das Internet. Diese Art der Sucht bringt die Person dazu, sich nicht mit dem echten Erlaubten zu begnügen, welcher durch die Ehefrau verkörpert wird, da man süchtig nach dem surrealen Verbotenem ist und seinen Gelüsten folgt.

Es hängt nicht nur davon ab, ob er mit dir Ruhe findet oder es mit dir genießt. Vielmehr hängt es davon ab, dass er danach süchtig ist auf Verbotenes zu schauen, besonders weil er dies schon am ersten Monat eurer Ehe getan hat.

Diese Sucht ist eine Krankheit und braucht eine Heilung.

Die beste wirksame Heilung für die Sucht ist, dass man mit der Quelle der Sucht abbricht, ob gewollt oder ungewollt. Und dabei beschäftigt man sich mit Dingen, die einem für das Leben jetzt und nach dem Tod nützen. Man soll auch einen Psychotherapeuten aufsuchen, um medizinische oder therapeutische Behandlungen miteinzubeziehen, wenn es nötig ist.

Dies bedarf eine Anstrengung deinerseits, damit er sich von dieser Sucht lösen kann. Und dies geschieht, indem du versuchst ihn davon abzuhalten an elektronische Geräte zu gelangen, welche diese Tür für ihn öffnen, dass du mit ihm über Studien redest, in denen vor der Sucht dieser Sachen gewarnt wird, und dass du versuchst seine Zeit mit allem zu beschäftigen, was ihm in seinem weltlichen Leben und seiner Religion von Nutzen sein kann, und ihm hilfst gemäß der Gehorsamkeit Allahs, Dem Herrn der Welten, gegenüber zu handeln.

Wenn er sich weigert und abwendet, dann schlage ihm vor bei einem Psychotherapeuten zu sitzen,  damit er versucht sich von der Sucht nach diesen Geräten zu lösen oder die Beunruhigung, die daraus erfolgt, zu bekämpfen.

Wir raten auch dringlich, dass du dich an eine vertrauenswürdige und religiöse Psychologin wendest, und wenn, dann auch über das Internet. Damit sie dich darüber beraten kann, wie du allgemein im Leben und speziell in der ehelichen Beziehung mit ihm umgehen sollst.

Du sollst aber wissen, dass es nicht erlaubt ist über private Angelegenheiten in der ehelichen Beziehung mit irgendeinem Mann, bis auf deinem Vater, zu sprechen, egal ob er ein Psychotherapeut oder sonst etwas ist. Denn dadurch können die Tore zur Versuchung geöffnet werden oder man könnte in einer verbotenen Verbundenheit/Verbindung/Beziehung fallen.

Zusammenfassend sollte deine Aufgabe sein, dass du ihn nur auf dich schauen lässt, ihn dazu bringst, dass ihm das Erlaubte genügt und er nicht mehr auf das Verbotene schaut, dich darin bemühst und auf  den Lohn für die Absicht dafür beim Herrn Welten erhoffst.

Bezüglich dessen, dass er sich Videos vom dritten Geschlecht anschaut, möge Allah uns und ihn rechteten, so ist dies ein homosexuelles Verhalten, da er durch etwas Homosexuelles Genuss verspürt, jedoch muss es nicht unbedingt bedeuten, dass er selber homosexuell ist. Denn der Homosexuelle verspürt normalerweise keinen Genuss beim Frauenkörper, im Gegenteil.

Wir bitten Allah darum uns und ihn recht zu leiten.

Er ist ist es, Der dazu imstande ist, gepriesen ist Er.

Und Allah weiß es am besten.

Psychische und soziale Probleme
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