Freitag 21 Jumaada Al-Awwah 1446 - 22 November 2024
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Ist das Bekenntnis, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, gleichzustellen mit dem Bekenntnis, dass es keine Gottheit gibt, die angebetet werden darf, außer Allah?

198543

Herausgabedatum : 29-09-2020

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Frage

Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt, die angebetet werden darf, außer Allah und dass Muhammad der Gesandte ist. Meine Frage: Deutet das Wort "und" im Glaubensbekenntnis auf die Gleichstellung hin? Und ist es richtig zu sagen, dass das Bekenntnis, dass Muhammad der Gesandte ist, gleichgestellt ist, mit dem Bekenntnis, dass es keine Gottheit gibt, die angebetet werden darf, außer Allah (La ilaha illa Allah)?

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Es wird von al-Bukhari (8) und Muslim (16) berichtet, dass ibn ‘Umar, möge Allah mit ihm zufrieden sein, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Der Islam ist auf fünf Säulen aufgebaut: Dem Bekenntnis (Schahada), dass es keine anbetungswürdige Gottheit gibt, außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, dem Verrichten des Gebetes, der Abgabe der Almosen, dem Pilgern des Hauses (Kaaba) und dem Fasten im Ramadan.“

Die zwei Bekenntnisse sind (zusammen) eine Säule von den Säulen des Islam. Diese erste Säule von den Säulen des Islam beinhaltet den Glauben, welcher die Einzigkeit Allahs und das Bezeugnis Seines Propheten mit der Entsendung umfasst. Das "und" ist also zur Verdeutlichung der Gemeinsamkeit der zwei Sätze und deutet auf die Gleichstellung hin.

So wie es für den Diener also verpflichtend ist, zu bezeugen, dass es keine Gottheit gibt, die angebetet werden darf, außer Allah, denn sonst wäre dessen Islam nicht gültig und er würde nicht in die Religion eintreten, so ist das Urteil über den zweiten Teil des Bekenntnisses: "Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist" dasselbe und es ist verpflichtend, für den Diener es zu erfüllen: Ansonsten ist sein Islam auch hier ungültig und er wird nicht ohne das Bekenntnis in die Religion eintreten. Es besteht ein Zusammenhang im Urteil über beide Bekenntnisse. Sie sind die zwei Hälften einer Säule, des Glaubensbekenntnisses.

Al-Hafidh ibn Hajar, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

"Das Sich-Beschränken auf das Bekenntnis "La ilaha illa Allah" mit dem Willen (Absicht), beide Bekenntnisse (auszusprechen), ist zulässig, da es ein Zeichen dafür (beide Bekenntnisse) ist." (Fath al-Bari 133/1)

Mullah al-Qari, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

"Durch die rechtmäßige Unzertrennlichkeit der zwei Bekenntnisse wurde sie zu einer Eigenschaft und so wurde in einer Überlieferung aus Genügsamkeit nur eine der beiden erwähnt.

Es wurde gesagt: Es wurde in mehreren Überlieferungen erwähnt, dass beide Bekenntnisse in ihrer Reihenfolge vorhanden sein müssen, damit der Islam angenommen wird." (Murqat al Mafatih 168/1)

Schaikh ibn ‘Uthaimin, möge Allah ihm barmherzig sei, sagte:

"Das Glaubensbekenntnis, dass es keine Gottheit gibt, die angebetet werden darf, außer Allah und das Muhammad sein Gesandter ist, sind zu einer Säule geworden, weil jede 'Ibada (Gottesanbetung) folgende Voraussetzungen hat: Aufrichtigkeit und die Folgsamkeit (des Propheten)." (Auszug aus Liqa al-Bab al-Maftuh 2/197)

Schaikh ibn Jibrin, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:

"Die zwei Bekenntnisse sind unzertrennlich, denn wer ein Bekenntnis bezeugt, muss auch das andere Bekenntnis bezeugen, denn das zweite vervollständigt das erste. Wir fragen: Woher weißt du, dass es keine Gottheit gibt, die angebetet werden darf, außer Allah? Und woher weißt du, dass Er der wahre Gott ist und das die Anbetung nur für Ihn sein darf? Weiß man das nicht nur über den Weg der Botschaft? Also ist es verpflichtend, an ihn zu glauben und zu bezeugen, dass er von seinem Herrn entsandt wurde.

Wenn du an den Gesandten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, als Gesandten glaubst und das er von seinem Herrn entsandt wurde, was ist nun die Botschaft, die er übermittelt hat? Ist nicht die erste Sache der Tauhid (Einzigkeit Allahs), welcher gesagt wird: "La ilaha illa Allah"? So begann der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, die Menschen zur alleinigen Anbetung Allahs aufzurufen und dass sie die Anbetungen anderer Gottheiten unterlassen sollen. Das ist die größte Botschaft, die er übermittelt hat und so sind die zwei Bekenntnisse unzertrennlich. Wer bezeugt, dass es keine Gottheit gibt, außer Allah, muss auch das zweite Bekenntnis bezeugen, das Bekenntnis der Botschaft. Wer bezeugt, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, muss auch seine Botschaft akzeptieren, deren wichtigster Inhalt die Aussage "La ilaha illa Allah“ ist. Daran erkennen wir, dass beide unzertrennlich sind." (Scharh at-Tahawiya 12/45)

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A