Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Das Gebet ist eine gewaltige Angelegenheit und es ist die festeste Säule nach dem Glaubensbekenntnis. Keinen Anteil am Islam hat derjenige, der das Gebet unterlässt. Das wurde authentisch von ˈUmar Al-Faruq und einer Gruppe von Prophetengefährten -möge Allah zufrieden mit ihnen sein- überliefert. Außerdem weisen die Texte des Qurans und der Sunnah darauf, dass derjenige, der das Gebet unterlässt ein Ungläubiger (Kafir) ist, der den Islam verlassen hat, ungeachtet dessen ob er seine Verpflichtung leugnet oder es aus Faulheit und Nachlässigkeit nicht verrichtet.
Siehe die Antwort auf die Fragen Nr. (5208) und (50591)
Ausgenommen davon ist der Neu-Muslim und wer in einem nichtmuslimischen Land, dem Land des Unglaubens und Unwissenheit, oder in einem Land, in dem der Unglaube und das Unheil (Sittenverfall) überwiegen lebt. Mit dieser Person (die neu im Islam ist) wird anders bzw. nachgiebiger umgegangen im Unterschied zu anderen. Und sie wird auch bezüglich Angelegenheiten entschuldigt, bezüglich derer andere keinen Entschuldigungsgrund haben.
Es ist möglich, dass diese Frau unwissend ist bezüglich des Stellenwertes des Gebets im Islam, daher muss sie darüber unterrichtet werden, und man muss mit ihr in einer sanftmütigen Art und Weise umgehen.
Es kann auch sein, dass sie irgendwelche Scheinargumente hat, Unwissenheit, was dir dann so erscheint, als ob sie kein Interesse am Islam hat oder sie keine Muslima ist.
Wir legen dir ans Herz ihr noch eine Chance zu geben. Nehme dich ihrer nachgiebig an, belehre sie, führe sie, und versuche das Unwissen und die Scheinargumente zu beseitigen.
Wenn es dir möglich ist sie zu einem islamischen Zentrum zu begleiten, so wäre das gut. Insbesondere, wenn es dort Aktivitäten für Frauen gibt, durch welche sie alles Notwendige vom Islam lernen kann, sich dort unter rechtschaffene Musliminen mischen und von ihrem Benehmen lernen kann, und alles was zum verhalten einer gläubigen Frau gehört.
Du sollst sie dabei sanftmütig unterstützen, denn alles was man mit Sanftmütigkeit erledigt, so wird es dadurch verschönert.
Wenn du ihr eine ausreichende Möglichkeit gegeben hast, so schaue wie sie sich danach entwickelt. Das Wichtigste, worüber du nachdenken musst, ist ihr Gebet und ihre Beständigkeit im Islam.
Wenn sie nicht zu beten beginnt und sich nicht ändert, so gibt es nicht Gutes darin für dich, sie als Ehefrau zu behalten. Und du trägst keine Sünde, wenn du sie scheiden lässt, weil sie im Islam nicht beständig ist, selbst wenn ihr Verlassen dazu führen sollte, dass sie Selbstmord begeht, sich verliert oder sich noch schlechter entwickelt. Sie ist erwachsen, hat Verstand und ist selbst für sich verantwortlich. Wenn sie sich zum Besseren verändert, so ist es gut für sie. Und wenn sie sich zum Schlechteren verändert, so ist es schlecht für sie. Allah -segensreich ist Er- sagte: „Und keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich.“ [Al-Anˈam 6:164]
Zweitens:
Was deine Angst anbelangt, dass sie deine Kinder nicht islamisch erzieht, so raten wir dir an, einen Vertrag mit ihr abzuschließen, welcher sie dazu verpflichtet die Kinder islamisch zu erziehen, sowie dass sie bezüglich der Erziehung und des Lehrens der Kinder nicht vom Islam abweicht. Das ist ein legitimer Vertrag, der angewendet wird und den es in manchen nichtarabischen Ländern gibt. Und vielleicht existiert so etwas auch in deinem Land.
Fazit:
Wenn deine Ehefrau beständig im Islam bleibt, so behalte sie bei dir. Und wenn sie es nicht tut, so würde dein Fortleben mit ihr nichts Gutes bringen, daher sollst du sie scheiden.
Und Allah weiß es am besten.