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Allah sagt in einem Hadith-Qudsi: „Ich bin so, wie Mein Diener von Mir denkt. Also soll er von Mir denken, wie er möchte." Und es gibt ein Zitat von Umar ibn Al-Khattab, möge Allah mit ihm zufrieden sein: „Wenn einer meiner Füße im Paradies wäre und der andere außerhalb, würde ich mich immer noch nicht sicher fühlen vor Allahs List." Hat unser Anführer Umar also nicht genug Vertrauen auf Allah, obwohl er zu denen gehört, die das Paradies versprochen wurde, und er der zweitgrößte Gefährte des Propheten ist, nach Abu Bakr, möge Allah mit ihm zufrieden sein? Wenn das Herz des Dieners beruhigt ist, sollte er sich dann vor Allahs List fürchten? Ich hoffe, Sie können die Beziehung zwischen diesem Sprichwort und dem Hadith deutlich erklären.
Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Al-Bukhari (7405) und Muslim (2675) überliefern über Abu Huraira - möge Allah mit ihm zufrieden sein -, der sagte, dass der Prophet - Allahs Frieden und Segen auf ihm - sagte: „Allah - erhaben ist Er - sagt: „Ich bin so, wie Mein Diener von Mir denkt.”
Und der Hadith mit dem Wortlaut, wie er in der Frage zitiert wurde, wurde von Imam Ahmad (16016) und anderen überliefert. Über Sulaiman Ibn Abi As-Sa'ib wird berichtet, dass er sagte: Hayyan Abu An-Nadr berichtete mir, er sagte: „Ich ging mit Wathila ibn Al-Asqa'a zu Abu Al-Aswad Al-Jurashi, als er krank war und in diesem Zustand starb. Er grüßte ihn, saß sich hin und sagte: Abu Al-Aswad nahm die rechte (Hand) von Wathila, mit welcher er dem Gesandten Allahs - Allahs Frieden und Segen auf ihm - den Treueeid gab und strich damit über seine Augen und sein Gesicht. Wathila sagte zu ihm: 'Ich frage dich über eine Sache.' Er antwortete: 'Und was ist das?' Wathila fragte: 'Was denkst du über deinen Herrn?' Abu Al-Aswad antwortete mit einem Kopfnicken; das heißt gut. Wathila sagte: 'Frohe Botschaft, denn ich habe den Gesandten Allahs - Allahs Frieden und Segen auf ihm - sagen hören: „Allah - erhaben ist Er - sagte: 'Ich bin so, wie Mein Diener von Mir denkt. Also soll er von Mir denken, wie er will.'"
Die Kommentatoren des Musnads (von Imam Ahmad) sagten: „Seine Überlieferungskette ist authentisch." Und Al-Albani hat ihn in „Sahih Al-Jami" als authentisch eingestuft.
„Die Gelehrten sagten: Das gute Denken von Allah - erhaben ist Er - bedeutet, dass man glaubt, dass Er barmherzig ist und vergibt. Sie sagten (außerdem): Im gesunden Zustand ist man sowohl ängstlich als auch hoffnungsvoll, und beide (Zustände) sind gleichwertig. Es wurde (auch) gesagt, dass die Angst vorherrscht, und wenn die Anzeichen des Todes nahen, überwiegt die Hoffnung oder wird sie verdrängt. Denn das Ziel der Angst ist es, sich von Sünden und abscheulichen Taten abzuwenden und danach zu streben, mehr Gehorsam und (gute) Taten zu vollbringen. Dies kann in diesem Zustand jedoch schwierig oder größtenteils unmöglich sein. Daher wird empfohlen, einen positiven Glauben zu haben, der darauf hinweist, dass man von Allah abhängig ist und sich Ihm unterwirft.” Ende des Zitats, entnommen aus: „Sharh Muslim” von An-Nawawi (17/210).
Imam Ahmad überlieferte von Abu Huraira, dass der Gesandte Allahs - Allahs Frieden und Segen auf ihm - sagte: „Allah - erhaben ist Er - sagte: 'Ich bin so, wie Mein Diener von Mir denkt. Wenn er Gutes von Mir denkt, so gehört es ihm, und wenn er Schlechtes von Mir denkt, so gehört es ihm.'" Von den Kommentatoren des Musnads als authentisch eingestuft.
Al-Munawi - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte: „Das bedeutet: Wenn er Gutes von mir denkt, handle ich ihm gegenüber gut, und wenn er Schlechtes von mir denkt, handle ich ihm gegenüber schlecht." Ende des Zitats, entnommen aus: „Fayd Al-Qadir" (2/312).
Einem Muslim obliegt es daher positiv über seinen Herrn zu denken, indem er gute Taten vollbringt und sich Allah zuwendet. Wenn er Fehler macht, sollte er positiv über Allah denken, indem er bereut, nicht zögert, und darauf hofft, dass Allah ihm vergibt und ihn verschont.
Zweitens:
Allahs - erhaben ist Er - sagte: „Glauben sie denn, sicher vor Allahs Ränken zu sein? Aber vor Allahs Ränken sicher zu sein, glaubt nur das Volk derjenigen, die Verlierer sind.” (Al-A’raf, 99)
Shaykh Ibn Baz - möge Allah mit ihm barmherzig sein - sagte: „Was hiermit erreicht werden soll, ist: Die Diener werden davor gewarnt, sich sicher vor der List Allahs sicher zu fühlen, indem sie in ihren Sünden verweilen und nachlässig mit Seinen Rechten umgehen. Mit „der List Allahs gegen sie" ist gemeint, dass Er ihnen gewährt und sie mit Wohltaten und Gaben erhöht, während sie in ihren Sünden verharren und sich Seinem Befehl entgegengesetzt handeln. Sie sind würdig, wegen ihrer Achtlosigkeit ergriffen zu werden und wegen ihrer Täuschung bestraft zu werden, aufgrund ihres Verweilens in Sünden und ihres Gefühls der Sicherheit vor Seiner Strafe und Seinem Zorn.” Ende des Zitats, entnommen aus: „Majmu’ Fatawa ibn Baz” (24/232).
Er sagte auch: „Es ist die Pflicht des Muslims, weder verzweifelt noch sicher zu sein, sondern zwischen Hoffnung und Furcht zu stehen. Denn Allah tadelt diejenigen, die sich sicher fühlen, und diejenigen, die verzweifeln. Er - erhaben ist Er - sagte: „Glauben sie denn, sicher vor Allahs Ränken zu sein? Aber vor Allahs Ränken sicher zu sein, glaubt nur das Volk derjenigen, die Verlierer sind.” (Al-A’raf, 99)
Und Er - erhaben ist Er - sagte (auch): „Zweifelt nicht an der Barmherzigkeit Allahs.” (Az-Zumar, 53) Daher ist es die Pflicht des Rechtsfähigen (arab. Mukallif), männlich oder weiblich, nicht zu verzweifeln, noch die Hoffnung aufzugeben und die Handlungen aufzugeben. Stattdessen sollte er zwischen Hoffnung und Furcht stehen, Allah fürchten, die Sünden meiden, sich beeilen, um zu bereuen, Allah um Vergebung bitten und sich nicht vor Allahs List sicher fühlen. Er sollte nicht in Sünden verharren und nachlässig sein." Ende des Zitats, entnommen aus: „Fatawa Nur 'ala Ad-Darb” (4/38) von Ibn Baz.
Ibn Kathir - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte: „Und deshalb sagte Al-Hasan Al-Basri, möge Allah ihm barmherzig sein: „Der Gläubige praktiziert Gehorsam und ist dabei ängstlich und ehrfürchtig, voller Furcht, während der Sünder in Sünden verharrt und sich dabei sicher fühlt.'" Ende des Zitats, entnommen aus: „Tafsir Ibn Kathir" (3/451).
Drittens:
Was einige Menschen über Abu Bakr - möge Allah mit ihm zufrieden sein - erzählen - und was einige über Umar - möge Allah mit ihm zufrieden sein - erwähnen, ist die Aussage: „Wenn einer meiner Füße im Paradies wäre und der andere außerhalb, würde ich mich immer noch nicht sicher fühlen vor Allahs List." Wir haben keine Quelle hierzu in den Büchern der Hadith-Gelehrten gefunden, und wir wissen nicht, dass sie irgendjemand der Gelehrten erwähnt hat.
Shaikh Al-Albani - möge Allah ihm barmherzig sein - wurde danach (d.h. dieser Aussage) gefragt und antwortete: „Ich kenne sie nicht."
In dieser Aussage - nachdem die Authentizität nicht nachgewiesen wurde - gibt es Raum für Überlegung. Der Gläubige ist sich vor Allahs List nicht sicher, solange er nicht ins Paradies eingetreten ist. Wenn jedoch sein Fuß das Paradies betritt, ist er vor Allahs List sicher. Es ist nicht bekannt, dass jemand das Paradies mit einem seiner Füße betreten hat, nur um dann von Allah herausgenommen und in die Hölle gebracht zu werden.
Imam Ahmad - möge Allah mit ihm barmherzig sein - wurde gefragt: „Wann wird der Diener den Geschmack der Ruhe finden?" Er antwortete: „Bei dem ersten Fuß, den er ins Paradies setzt." Entnommen aus: „Tabaqat al-Hanabila" (1/293).
Und Allah weiß es am besten.