Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Ein Muslim zweifelt nicht daran, dass Allah, gepriesen und erhaben sei Er, der barmherzigste der Barmherzigen und der herrschende aller Herrscher und der weiseste derjenigen, die richten ist und das zu Seiner, erhaben sei Er, vollständigen Gerechtigkeit es gehört, dass Er sich selber die Ungerechtigkeit untersagt hat, so sagte Er: „und dein Herr tut niemandem Unrecht.“ Surah al Kahf 18:49. Und der Erhabene sagte: „Allah tut gewiß nicht im Gewicht eines Stäubchens Unrecht.“ Surah al Nisaa 4:40
Und zu Seiner vollständigen Gerechtigkeit gehört es, dass Er keinen vor dem erreichen der Reife und bevor ihn der Beweis erreicht bestraft.
Zweitens:
Die Leute von Ahlu Sunnah wa al Jama’a (die Anhänger der Lebensweise des Propheten) sind sich einig, dass die Kinder der Muslime im Paradies sind.
Drittens:
Zu den Grundlagen des Iman, an denen es in der Umma (islamischen Gemeinschaft) keine Meinungsverschiedenheiten gibt und an denen nicht gezweifelt wird ist, dass der Diener sich nicht den Urteilen seines Herren, mächtig und erhaben sei Er, widersetzt und dass er nicht Abstand davon nimmt, dass darin eine tiefe Weisheit besteht. Denn sonst wäre er nicht von den angesprochenen in der Aussage des Erhabenen: „Er wird nicht befragt nach dem, was Er tut; sie aber werden befragt.“ Surah al Anbiya 21:23
Ibn Kathir, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:
Alsdann berichtete der Erhabene, dass Er keinem Unrecht zufügt, selbst wenn Er den recht leitet der irregeleitet war und den sehend macht, der blind war und die Augen öffnet, die geschlossen waren und die Ohren, die taub waren und die Herzen, die verschlossen waren und andere vom Iman abbringt. Er ist der Richter, der in Seiner Herrschaft handelt, wie Er will, jener, der nicht befragt wird nach dem, was Er tut, sie aber werden befragtm da Er das Wissen, die Weisheit und die Gerechtigkeit besitzt.
Tafsir ibn Kathir (4/271)
Schaykh al Islam ibn Taymijaa, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte:
„Und Er, gepriesen sei Er, ist der Schöpfer von allem und dessen Herr und Besitzer. In allem was Er erschaffen hat, gibt es eine tiefe Weisheit und eine vollständige Gabe und eine umfassende und spezielle Barmherzigkeit. Er wird nicht befragt nach dem, was Er tut, sie aber werden befragt und das nicht nur wegen Seiner Macht und Gewalt, sondern vielmehr wegen Seinem vollständigen Wissen und Seiner vollständigen Macht, Barmherzigkeit und Weisheit. Er, gepriesen und erhaben sei Er, ist der weiseste derjenigen, die richten und der barmherzigste aller Barmherzigen. Er ist barmherziger zu Seinem Diener, als die Mutter zu ihrem Kind. Er macht alles gut, was Er erschafft.“
Ende seiner Aussage. Majmuu Fatawa (8/79)
Was Seine Weisheit angeht, dass Er die Kinder nicht zur Rechenschaft zieht, so wird folgendes gesagt:
1. Die Grenze, wo man bei Allah beauftragt wird, ist das Alter der Reife, so wie es im Hadith von Aischa, möge Allah mit ihr zufrieden sein, berichtet wurde, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Der Stift von drei Personen wurde aufgehoben: Die schlaffende Person, bis sie aufwacht; ein Geprüfter, bis er geheilt wird und ein Kind, bis es erwachsen wird.“
Überliefert von Abu Dawud (4398), ibn Maja (2041) und al Nasaai (3432). Von Albani in seinem Werk „Sahih Abi Dawud“ als authentisch eingestuft.
Dieses Kind wurde von dem Schicksal genommen, bevor es das Alter der Reife erreichte und so ist es von der vollständigen Gerechtigkeit Allahs, das es nicht zur Rechenschaft gezogen wird.
2. Der Ursprung der Kinder liegt darin, dass sie ihren Eltern (in der Religion) folgen, so wie es im Hadith von Abu Huraira, möge Allah mit ihm zufrieden sein, berichtet wurde, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Jedes Neugeborene wird im Zustand der Fitra geboren (d.h. nach der Art und Weise des Erschaffens durch Gott). Alsdann machen seine Eltern aus ihm einen Juden, Christen oder Zoroastrier. Genauso wie das Tier, das ein Tier zur Welt bringt: Siehst du darin Unstimmigkeiten?“
Alsdann sagt Abu Huraira, möge Allah mit ihm zufrieden sein: „(gemäß) der natürlichen Anlage Allahs, in der Er die Menschen erschaffen hat. Keine Abänderung gibt es für die Schöpfung Allahs. Das ist die richtige Religion.“
Überliefert von al Bukhary (1293)
Wenn seine Eltern auf dem Iman sind oder (nur) der Vater allein, in dem Fall, dass die Mutter von den Leuten der Schrift ist, so wird er den Eltern folgen. Da er jedoch vor der Grenze, bevor er zur Rechenschaft gezogen werden kann, gestorben ist, so ist es passender, dass er ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden ins Paradies eintritt. Sein Eintritt ins Paradies ist weil er Muslim ist und das er nicht zur Rechenschaft gezogen wird ist, weil er im Diesseits noch nicht verpflichtet (rechtsfähig) ist.
3. Darin ist eine Großzügigkeit und Würde für die Eltern des kleinen Kindes und eine Barmherzigkeit für sie und eine Beruhigung und Heilung für ihre Gemüter, nachdem ihr Kind früh verstorben ist.
Das sind einige Weisheiten und es kann sein, dass es auch noch andere Weisheiten, Zwecke und Ziele gibt.
Und Allah weiß es am besten.