Sonntag 21 Jumaada Ath-Thaany 1446 - 22 Dezember 2024
German

Er machte für seine Frau ein Amulett aus dem Quran, damit sie diesen tragen kann

Frage

Vor zwei Jahren habe ich ein Amulett aus Quranversen für meine Frau gemacht, damit sie dieses trägt, da sie mich darum gebeten hat. Nun habe ich auf der Frage Nr. 11788 gesehen und aus der Antwort erfahren, dass diese Handlung Schirk (etwas Allah beigesellen) ist. Zu dieser Zeit wusste ich nicht, dass Amulette zum Schirk gehören. Bin ich nun jemand, der Schirk begangen hat (Muschrik)? Ich bitte um eine Antwort.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Wenn ein Amulett aus etwas anderem als Quranverse oder prophetischen Bittgebeten besteht, oder darauf Abzeichen, Talismane, nicht-arabische und unverständliche Wörter geschrieben stehen, dann sind sich die Gelehrten darüber einig, dass diese verboten sind und zum Schirk gehören. Wenn dieses Amulett aber aus dem edlen Quran oder prophetischen Bittgebeten besteht, dann gibt es diesbezüglich eine Meinungsverschiedenheit unter den Altvorderen.

Die Gelehrten des Ständigen Komitees sagten: „Die Gelehrten waren sich darüber einig, dass das Tragen von Amuletten verboten ist, wenn darauf etwas anderes als den Quran, steht. Sie waren sich aber darüber uneinig, wenn darauf Quranversehe stehen. Unter ihnen gab es welche, die es erlaubt haben, so etwas zu tragen, und andere haben es verboten. Die Ansicht aber, dass es verboten ist, ist stärker, aufgrund der allgemeinen Ahadith und als Prävention gegen die Mittel zum Schirk.“ Aus „Fatawa Al-Lajnah Ad-Daimah“ (1/212).

Du und deine Frau, die von dir dieses Amulett verlangt hat, müsst euch sofort davon trennen und es verbrennen. Da du erwähnt hast, dass du damals nicht wusstest, dass diese Handlung als Schirk gesehen wird, zählst du weder als Muschrik noch als Sünder, aufgrund dieser Tat, da du dich nicht absichtlich Allah -erhaben ist Er- widersetzen wolltest.

Er -erhaben ist Er- sagte: „Es ist für euch keine Sünde in dem, was ihr an Fehlern begeht, sondern was eure Herzen vorsätzlich anstreben.“ [Al-Ahzab:5]

Er sagte auch: „Unser Herr, belange uns nicht, wenn wir (etwas) vergessen oder einen Fehler begehen.“ [Al-Baqarah:286]

Und der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Bei meiner Gemeinschaft werden über Fehler, Vergesslichkeit und wozu sie gezwungen wurden, hinweggesehen.“ Diese Beweise weisen darauf hin, dass auf demjenigen nichts lastet, der eine Sünde begeht, und nicht wusste, dass es eine Sünde ist, und dass Allah -erhaben ist Er- ihm verziehen hat.

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A