Montag 24 Jumaada Al-Awwah 1446 - 25 November 2024
German

Der Mushaf, den wir heute vor uns haben, ist der, auf den sich die edlen Prophetengefährten einigten.

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Herausgabedatum : 10-07-2016

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Frage

 

Ist es richtig, dass es Verse gab, die zu Lebzeiten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, rezitiert wurden, doch dann nicht in den Seiten des Mushaf, den wir heute vor uns haben, eingefügt wurden?  
Ist das ein Hinweis darauf, dass der Koran, den wir heute vor uns haben, nicht derselbe ist, den es zu Lebzeiten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, gab? Ist es möglich, dass Sie die abgeschafften Verse, nicht in unserem Mushaf vorhanden sind, darlegen? Ich hörte, dass es einen Vers gibt, der „Vers der Steinigung“ genannt wird und dass er ein Teil des Korans war, dann sich jedoch veränderte und ein Teil der Sunnah wurde und die Rezitation davon (im Koran) abgeschafft wurde, aber das Urteil geblieben ist.
  Und wenn das Urteil immer noch geblieben ist, was steckt dann in der Weisheit dahinter, dass das Rezitieren davon abgeschafft wurde? Das heißt: Wie kann die Rezitation abgeschafft werden, aber das Urteil nicht?  
Und bedeutet das, dass sich die Prophetengefährten, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, über den Koran stritten? Und wenn nicht, was bedeutet dann, dass jeder einzelne von ihnen ein anderes Exemplar von dem hat, als das, was wir heute haben?

Zusammengefasste Antwort

Zusammenfassung der Antwort: Es gab keinen Streit zwischen den edlen Prophetengefährten über den Mushaf. Der Koran wird von Hinzufügungen und Abnahmen bewahrt. Einige Leute dachten vielmehr, dass der Streit zwischen ihnen nur stattfand, aufgrund dessen, da sie sahen, dass die edlen Prophetengefährten ihre Exegesen und Erklärungen, auf ihren privaten Masahif, niederschrieben, und weil sie von anderen Prophetengefährten sahen, die jene Verse bestätigten, dessen Rezitation abgeschafft wurde. Deshalb bilden sich einige Leute, ob absichtlich oder nicht, ein, dass dies ein wahrer Streit zwischen den Prophetengefährten bzgl. des edlen Korans war. In Wahrheit aber war es, weder von nah noch von fern, ein Streit.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Erstens:

Erstmals möchten wir, dass der edle Fragende an unserer Erfahrung mit dieser Art von Fragen teilnimmt. Wir fanden, dass die, die dies verursachen, meistens Leute sind, die dafür zuständig sind, die Realitäten aneinander zu täuschen, um Dinge zu zeigen, als wären sie der vollkommene Zusammenbruch über die Realität „der Bewahrung des edlen Korans“, und dass keiner mehr darauf kommt, ob die Masahif (mehrz. Von Mushaf), die wir heute vor uns finden, die Worte Allahs, gepriesen sei Er, sind oder nicht und das ist ein gefährlicher Werdegang. Ein einziger Gedanke weist dich darauf hin; und dieser ist, dass du voraussetzt, dass einige Verse und Suren, die zur Zeit des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, gelesen wurden, nicht im Mushaf bestätigt worden, aus einem Grund oder einem anderen. Dies bedeutet nicht die Falschheit von allem, was zu uns gekommen ist, möge Allah es nicht geschehen lassen.

Darauf weist dich auch hin, dass du immer annimmst, dass jede große, historische Überlieferungsarbeit, wie die Überlieferung des edlen Korans, wessen Verse die Anzahl von tausenden erreichte, tausende edle Prophetengefährte diese auch überlieferten, und auf tausenden Schriften, wie Steintafeln, Leder etc. niedergeschrieben wurden, so muss die Geschichte auch eine kleine Unaufmerksamkeit von jemandem, oder einen Dialog unter ihnen, oder eine kleine Abweichung zwischen anderen überliefern. Dies muss, ohne Zweifel, während dem Überliefern und Auswendiglernen, geschehen.

Was die Verfälschung angeht, so geschieht dies bei den Leuten der Gelüste, die die Wahrheiten verzerren und es für die, die darauf nicht spezialisiert sind, unklar machen. Sie setzen diese Sachen so, als wären sie ein Beweis für die Verfälschung des Korans, oder, dass die Überlieferung davon unglaubwürdig sei.

Sie tun so als würden sie vergessen haben, dass der edle Koran zu uns, auf diese Art, die heute, mit Buchstaben, Konsonanten und Schrift, vor uns liegt, durch hunderttausende von bestätigten Überlieferungen gebracht wurde, welche sich durch die islamische Welt verbreitet haben, und dass die Exemplare der Masahif, die auf den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm zurückgeführt werden, in allen Büchereien der Welt, weder gezählt noch erfasst werden können. Und wenn große wissenschaftliche Institutionen errichtet werden, um die Überlieferungen, Masahif und Bücher zu umfassen und aufeinanderfolgende Beweise des edlen Korans zu sammeln, so wären sie nicht Imstande dazu.

Wenn wir glauben, dass dies Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit der Überlieferung des edlen Korans hat, und dass davon etwas herausgenommen oder darin etwas hinzugefügt wird, zerstören wir dadurch die wissenschaftlichen Waagschalen der Überlieferung, machen alle bestätigten Wege der Überlieferung ungültig und zerstören alles, was über das Kulturerbe der Völker und ihrer Geschichten überliefert wurde, aufgrund einer Überlieferung hier und einer dort, über die wir nicht nachgedacht haben und ihre Realität und richtigen Gesichtspunkt nicht verstanden haben. Jede Anfechtung und Kritik, die man hier ausrichten kann, abgesehen von ihrer Authentizität und ihrer Reinheit, wenn man diese studiert, kann man auch um ein Vielfaches, ob auf gleicher Art oder nicht, auf alles ausrichten, was die Menschen an Berichten, Wissenschaften, Geschichten und altem Kulturerbe überliefern.

Ebenfalls akzeptiert man die Gesichtspunkte der Überlieferung des Koran und der Sunnah in dem man ihnen Vertrauen und Standhaftigkeit schenkt, solange nicht etwas kommt, was diesem an Überlieferungen widerspricht.

Zweitens:

Hoffentlich stimmt der edle Fragende mit uns, über unsere Verwunderung und Befremdung an jeden, überein, der nicht glaubt, dass der Koran das Wort Allahs ist, der Erschaffer von allem, der Lenker von allen und Gestalter der Wunder dieses Universums. Der, dem die Herrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, gehört. Und Allah hat zu allem die Macht. Nach all dem missbilligt er trotzdem, dass Er, gepriesen und erhaben sei Er, bestimmt, dass die Lesung einiger Verse, ihr Urteil, oder beides zusammen abgeschafft wird.

Ist Er, der Mächtige und Gewaltige, nicht Der, Der diese Verse herab sandte, der diese edlen Worte sprach und der Richter über diese erhabenen Urteile? Warum weiten sich die Köpfe und Herzen nicht aus, um einen Gedanken zu akzeptieren, dass Allah, gepriesen sei Er, bestimmt, dass diese Worte, aus den Seiten des edlen Mushaf, verschwinden, und trotzdem komplett im Kreis Seiner geheiligten Worte bleiben, so wie die Thora und das Evangelium beide zu den Worten und Befehlen Allahs gehören, und trotzdem wurden sie vom edlen Koran abgeschafft (ersetzt) und über das Ausmaß, das noch nicht davon verfälscht wurde, bleibt der Respekt und die Wertschätzung, in Anbetracht dessen, dass sie die Worte Allahs, der Mächtige und Gewaltige, sind?

Welcher Schaden liegt in alle dem?!

Und wenn wir im Diesseits ein Beispiel, und Allah hat das höchste Beispiel, für jeden sehen, der ein Buch oder eine Erzählung schreibt, hierauf das abschafft, was in seinen Büchern überliefert wurde und ihr System und alles, was darin vorzufinden ist, ändert. Wie kann dieses Recht dem schwachen Geschöpf geschenkt werden, und trotzdem sehen es einige Leute als Mangel über das Recht des Schöpfers, der Gewaltige und Erhabene.

Und wenn jemand sagt, dass die Abschaffung bedeutet, dass sich Allah zeigt, dass im Alten Defizite und Lücken vorhanden sind, hierauf durchführt Er die Ersetzung mit der neuen Art. Diesem wird gesagt, dass dies eigentlich ein lückenhafter Beweis, in der Erfassung der Form dieser Thematik, ist. Denn die Abschaffung der Rezitation bedeutet eigentlich, dass der Vers aus dem Merkmal, dass er „quranisch“ sei, austritt, was nur bedeutet, dass man durch die „Rezitation eine gottesdienstliche Handlung tätigte“, aber, dass dessen Urteil bestehen bleibt, oder die Abschaffung des Gottesdienst durch Rezitation und dem Urteil gemeinsam, aber, dass die Betrachtung bestehen bleibt, dass es die Worte Allahs, der Mächtige und Gewaltige, sind.

Es ist bekannt, dass der Gottesdienst eine Sache, in Wirklichkeit, eine Angelegenheit ist, dessen Bedeutung man grundsätzlich nicht versteht. Wie kann dann der Diener Einspruch erheben (und sagen), dass die Abschaffung der Rezitation bedeutet, dass sich im Vers ein Mangel oder eine Lücke herausstellte?

Auf unserer Seite wurden bereits in den Fatwas Nr. 105746, 174796, 176972 einige Beispiele von Versen, dessen Rezitation abgeschafft wurde, und das, was die Gelehrten darüber an tiefer Weisheit, über diese Art von Abschaffung, erwähnten, angeführt.

Drittens:

Wenn du das zur Kenntnis nimmst, was zuvor kam, wird dir auch klar, dass das, was die Gelehrten der Sunnah über „den Vers der Steinigung“, dessen Rezitation abgeschafft, aber sein Urteil geblieben ist, erwähnten, dass es ein Teil der Angelegenheit der „Abschaffung“ ist, welche bereits bestimmt und verwurzelt wurden, und im edlen Koran selbst die Gründung davon bestätigt wurde. Und dies in Allahs, der Mächtige und Gewaltige, Aussage: „Was Wir an Versen aufheben oder in Vergessenheit geraten lassen – Wir bringen bessere oder gleichwertige dafür. Weißt du denn nicht, dass Allah zu allem die Macht hat? * Weißt du denn nicht, dass Allah es ist, Der die Herrschaft über die Himmel und die Erde hat, und dass ihr ausßer Allah weder Schutzherrn noch Helfer habt?“

[Al-Baqara 2:106-107]

Und um das, was über „den Vers der Steinigung“ überliefert wurde, im Detail zu erörtern, bitten wir die Fatawa 111382 und 179886 zu erörtern.

Viertens:

Genauso fand auch kein Streit zwischen den edlen Prophetengefährten über den edlen Koran statt. Einige Leute dachten vielmehr, dass der Streit zwischen ihnen nur stattfand, aufgrund dessen, da sie sahen, dass die edlen Prophetengefährten ihre Exegesen und Erklärungen, auf ihren privaten Masahif, niederschrieben, und weil sie von anderen Prophetengefährten sahen, die jene Verse bestätigten, dessen Rezitation abgeschafft wurde. Deshalb bilden sich einige Leute, ob absichtlich oder nicht, ein, dass dies ein wahrer Streit zwischen den Prophetengefährten bzgl. des edlen Korans war. In Wahrheit aber war es, weder von nah noch von fern, ein Streit. Vielmehr war es, wie zuvor erwähnt so, dass es eine Erklärung oder eine Exegese war, die der Prophetengefährte auf sein privates Exemplar niederschrieb. Dies verfälschten einige Leute und wollten uns vortäuschen, dass dies vom Koran sein, oder abgeschaffte Verse und Suren, die dieser Prophetengefährte, aus seinem privaten Exemplar, nicht beseitigt hat, damit er dies in sein Gedächtnis ruft und nach dessen Urteil/Regel handelt, und er weiß und beugt sich, dass er durch dessen Rezitation eine gute Tat begeht (oder einen Gottesdienst macht).

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A