Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Glatte, polierte Gegenstände können nach der stärkeren Meinung - der Ansicht von Imam Malik und Abu Hanifah - durch Abwischen gereinigt werden, da es darauf ankommt, die sichtbare Unreinheit zu entfernen.
Al-Kasani - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte in Bada'iʿ As-Sanai' (1/85): „Wenn eine Unreinheit auf einen harten, glatten Gegenstand wie ein Schwert oder einen Spiegel trifft, wird er durch Abkratzen gereinigt, egal ob die Unreinheit nass oder trocken war. Denn die Unreinheit dringt nicht in seine Struktur ein, und seine Oberfläche wird durch Abwischen und Abkratzen gereinigt." Ende des Zitats.
Ad-Dasuqi Al-Maliki sagte in seiner Hashiya zu „Asch-Scharh Al-Kabir” (1/77): „Zusammenfassend gilt: Alles, was hart und glatt ist und durch das Waschen beschädigt werden könnte, wie ein Schwert und Ähnliches, wird entschuldigt, wenn erlaubtes Blut darauf gelangt, selbst in großer Menge, aus Furcht, es durch das Waschen zu verderben." Ende des Zitats.
An-Nawawi - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte in „Al-Majmu'” (2/599): „Wenn eine Unreinheit auf einen glatten Gegenstand wie ein Schwert, ein Messer, einen Spiegel, oder ähnliches trifft, wird er (d.h. die Unreinheit) nicht durch Abwischen gereinigt, sondern nur durch Waschen, wie andere (Gegenstände) auch. Dies ist die Ansicht von Ahmad und Dawud. Malik und Abu Hanifa hingegen sagten, dass die Reinigung durch Abwischen ausreicht." Ende des Zitats.
Shaykh Ibn 'Uthaimin sagte: „Was durch Reiben von der Unreinheit entfernt werden kann, ist der Fall, wenn es glatt ist, wie bei einem Spiegel oder einem Schwert. Solche Dinge nehmen die Unreinheit nicht auf; daher ist die korrekte Meinung, dass sie durch Reiben gereinigt wird. Wenn zum Beispiel ein Spiegel unrein wird und du ihn dann reibst, bis er wieder klar und frei von Unreinheit ist, dann ist er gereinigt.“ Ende des Zitats, entnommen aus: „Asch-Scharh Al-Mumti'” (1/426).
Zweitens:
Wenn eine Unreinheit Matratzen, große Teppiche oder Ähnliches trifft, erfolgt die Reinigung, indem Wasser über die betroffene Stelle gegossen wird, bis das Wasser die Unreinheit überwältigt. Anschließend wird das verunreinigte Wasser mit einem Schwamm oder einem anderen Gerät aufgesaugt.
Wenn die Unreinheit dadurch entfernt wurde und keine Spur mehr davon bleibt, dann ist das Ziel erreicht. Falls die Unreinheit noch vorhanden ist, wird der Vorgang ein zweites und drittes Mal wiederholt, bis man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass sie verschwunden ist. Es gibt dabei keine festgelegte Anzahl, wobei das Wasser die dreifache Menge der Unreinheit betragen muss oder Ähnliches. Das Ausdrücken oder Reiben der Unreinheit ist nicht erforderlich, solange sie vollständig entfernt wurde.
Drittens:
Im islamischen Recht gibt es keine Vorgabe für eine bestimmte Anzahl von Waschungen zur Reinigung von Unreinheiten, mit Ausnahme der Unreinheit des Hundes. Diese muss siebenmal gewaschen werden, wobei eine der Waschungen mit Erde erfolgen muss. Bei allen anderen Unreinheiten gibt es keine festgelegte Anzahl von Waschungen. Vielmehr ist es erforderlich, die Unreinheit zu entfernen, unabhängig davon, ob dies mit einer einzigen Waschung geschieht oder mit mehreren, bis die Unreinheit vollständig beseitigt ist.
Viertens:
Das entscheidende Kriterium für das Wasser, mit dem die Unreinheit entfernt werden, ist, dass es in großer Menge vorhanden ist, um die Unreinheit zu beseitigen, sodass keine Spuren wie Farbe oder Geruch zurückbleiben. Es gibt (jedoch) keine feste Vorgabe für eine bestimmte Wassermenge.
Ibn Qudamah sagte in „Al-Mughni” (1/75) in Bezug auf die Reinigung von Unreinheiten, die nicht vom Hund oder Schwein stammen, ob dabei eine bestimmte Anzahl von Waschungen erforderlich sei: „Hierzu gibt es zwei Überlieferungen von Imam Ahmad. Die eine besagt, dass eine bestimmte Anzahl erforderlich ist, in Analogie (arab. Qiyas) zur Unreinheit des Hundes ... Die zweite (Überlieferung besagt), dass keine Anzahl festgelegt ist, sondern dass die Unreinheit einfach mit reichlich Wasser (weggespült) werden muss, bis sie vollständig entfernt ist. Dies ist auch die Ansicht von Asch-Schafi'i." Ende des Zitats.
Wir haben - nach (unserer) Recherche - keine Aussage eines Gelehrten gefunden, die besagt, dass es ausreicht, wenn das Wasser das Dreifache der Unreinheit beträgt. Vielmehr scheint das Offensichtliche zu sein, dass dies nicht genügt, da eine solche Menge von Wasser durch die Unreinheit beeinflusst und verändert wird.
Was wir (hingegen) gefunden haben, ist, dass einige Gelehrte für die Reinigung des Bodens von Unreinheiten voraussetzen, dass das Wasser das Siebenfache der Unreinheit betragen muss.
Diese Meinung ist der vorherigen Ansicht näher, jedoch ebenfalls schwach, und wir kennen keinen Beweis für ihre Richtigkeit.
An-Nawawi - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte: „Die Pflicht bei der Entfernung von flüssiger Unreinheit vom Boden besteht darin, sie mit viel Wasser zu übergießen, sodass sie darin aufgeht … Es gibt eine Ansicht, die besagt, dass das gegossene Wasser das Siebenfache des Urins betragen muss … Diese Ansicht ist jedoch schwach; maßgeblich ist die erste Meinung.“ Ende des Zitats, entnommen aus: „Al-Majmu'“ (2/611).
Daher ist entscheidend, dass die Wassermenge groß genug ist, um die Unreinheit zu beseitigen, ohne dass eine spezifische Menge vorgeschrieben ist.
Fünftens:
Die vorherrschende Ansicht unter den Gelehrten besagt, dass Wasser nur dann verunreinigt wird, wenn es durch Unreinheit verändert wird, wie etwa durch Veränderung seiner Farbe oder seines Geruchs.
Dies ist die Meinung der Malikitten, eine der Überlieferungen von Imam Ahmad, und wurde von Shaykh Al-Islam Ibn Taymiyyah und seinem Schüler Ibn Al-Qayyim favorisiert. Auch viele zeitgenössische Gelehrte, wie Shaykh Ibn Baz, Ibn 'Uthaimin und die Gelehrten des ständigen Komitees - mögen Allah mit ihnen barmherzig sein - haben diese Ansicht gewählt.
Siehe die Antwort auf die Frage (224923).
Auf dieser (Grundlage) gilt: Wenn verunreinigte Kleidung in eine Badewanne gelegt wird und das Wasser darin nicht verändert wird, bleibt das Wasser rein und wird dadurch nicht unrein. Wenn sich jedoch seine Farbe oder sein Geruch aufgrund der Unreinheit verändert, wird es unrein.
Dennoch sollte die schmutzige Kleidung, wenn möglich, nicht direkt in das Wasserbad gelegt werden. Es ist besser, die Unreinheit zuerst von der Kleidung zu waschen oder Wasser darauf zu gießen, um (unnötige) Zweifel zu vermeiden und um der Ansicht der Gelehrten zu entkommen, die der Meinung sind, dass das Wasser dadurch unrein wird.
Sechstens:
Wenn ein schmutziges Kleidungsstück in der Waschmaschine gewaschen wird und der Schmutz entfernt ist, gilt es als gereinigt.
Siebtens:
Was die Frage zu Reinigungsmitteln betrifft und ob sie aus einer unreineren tierischen Quelle stammen, so gibt es hier eine Unterscheidung:
Wenn der Ursprung dieser Reinigungsmittel von unreinen Tieren stammt, sie jedoch nach der Herstellung und Verarbeitung in ein anderes Material umgewandelt wurden, das sich in seinen Eigenschaften und Merkmalen von dem unreinen Ursprung unterscheidet, dann gibt es keine Bedenken, sie zu verwenden und damit zu reinigen.
Und wenn sie sich nicht vollständig umgewandelt haben, sondern einige ihrer Eigenschaften und Merkmale der unreinen Substanz, aus der sie gewonnen wurden, beibehalten haben, dann ist ihre Verwendung nicht erlaubt, da sie ein Teil der unreinen Substanz sind.
Solange wir uns nicht sicher sind, ob diese Unreinheiten tatsächlich vorhanden sind, bleibt die Grundannahme, dass diese Produkte rein und erlaubt sind, und es sollte keine Tür für Zweifel, Sorgen und (unnötige) Belastungen geöffnet werden.
Und in der Regel, wenn etwas aus einer Leiche oder ähnlichem, was von einem nicht erlaubten Tier stammt, abgeleitet wird, hat es sich durch die Umwandlung von seinem ursprünglichen Zustand verändert und ist dadurch gereinigt worden. Daher dürfen wir es verwenden, ohne uns darüber Gedanken zu machen.
Und Allah weiß es am besten.