Alles Lob gebührt Allah..
Der wahre Glaube an die Gesandten
Der Glaube an die Gesandten beinhaltet vier Angelegenheiten:
Erstens: Der feste Glaube daran, dass Allah -erhaben ist Er- zu jeder Gemeinschaft von ihnen einen Gesandten entsandte, der sie zur alleinigen Anbetung Allahs und Ablehnung von allem, außer Ihm, aufruft. Dazu gehört auch, dass sie alle wahrhaftig sind, ihre Wahrhaftigkeit wurde (von Allah) bestätigt, rechtschaffen, rechtgeleitet, gottesfürchtig und vertrauenswürdig waren. Auch dass sie alles, was Allah ihnen offenbarte, übermittelt haben und davon weder etwas verheimlicht, verändert, einen Buchstaben von sich aus hinzugefügt oder etwas ausgelassen haben. Allah -erhaben ist Er- sagte: „Obliegt denn den Gesandten etwas anderes als die deutliche Übermittlung (der Botschaft?“ [An-Nahl:35]
Von dem ersten bis hin zu ihrem letzten, stimmt ihr Aufruf über die Grundlage der Anbetung überein. Diese ist die der Monotheismus (Tauhid), indem Allah -erhaben ist Er- durch alle Formen der Gottesdienste allein angebetet wird, sowohl im Glauben als auch in Wort und Taten, und dass alles, was neben Ihm angebetet wird, abgelehnt wird. Der Beweis dafür ist die Aussage Allahs -erhaben ist Er-: „Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: ‚Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!‘“ [Al-Anbiya:25] Er -erhaben ist Er- sagte auch: „Und frage, wen von Unseren Gesandten Wir vor dir gesandt haben, ob Wir anstatt des Allerbarmers (andere) Götter eingesetzt haben, denen man dienen soll.“ [Az-Zukhruf:45] Und es gibt noch sehr viele weitere Verse.
Was die Pflichten angeht, durch die Allah angebetet wird, und die Zweigthematiken der Gesetzgebung, so wurde ihnen vom Gebet, Fasten etc. das zur auferlegt, was den anderen nicht auferlegt wurde. Ihnen sind Dinge verboten worden, die für die anderen erlaubt waren, als Prüfung von Allah, „damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten begeht.“ [Al-Mulk:2] Der Beweis dafür ist die Aussage Allahs -erhaben ist Er-: „Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt.“ [Al-Maida:48] Ibn Abbas -möge Allah mit ihnen zufrieden sein- sagte: „(Damit ist gemeint:) Einen Weg und eine Sunnah.“ Ähnliches sagten Mujahid, Ikrima, und mehrere Gruppen von Exegeten.
In „Sahih Al-Bukhary“ (3443) und „Muslim“ (2365) wird über Abu Huraira -möge Allah mit ihm zufrieden sein- überliefert, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Die Propheten sind Brüder von einem Vater und haben verschiedene Mütter, doch ihre Religion ist eine.“ Das bedeutet, dass die Propheten in der Grundlage vereint sind, welche der Tauhid ist, für den Allah alle Gesandten entsandte und den jedes Buch, das Er herabsandte, beinhaltet, doch ihre Gesetzgebungen waren bezüglich der Gebote, Verbote, dem Erlaubten und Verbotenem (Halal und Haram) unterschiedlich. Denn sie sind Brüder von einem Vater, doch haben verschiedene Mütter.
Und wer an die Botschaft eines einzigen von ihnen ablehnt (daran nicht glaubt), der lehnt sie alle ab, so wie Allah -erhaben ist Er- sagte: „Das Volk Nuhs bezichtigte die Gesandten der Lüge.“ [Asch-Schuara:105] So erklärte Allah sie zu Leugner aller Gesandten, obwohl es (zu dieser Zeit) keinen anderen Gesandten, außer ihm, gab, den sie der Lüge bezichtigten.
Zweitens: Der Glaube an jene, dessen Namen wir kennen, mit ihren Namen, wie Muhammad, Ibrahim, Musa, Isa und Nuh -der Friede sei auf ihnen-. Und an jene, die allgemein erwähnt, ohne namentlich genannt worden zu sein, müssen wir allgemein glauben, so wie Allah -erhaben ist Er- sagte: „Der Gesandte (Allahs) glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten - Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Seinen Gesandten.“ [Al-Baqara;285]
Er sagte auch: „Wir haben doch bereits vor dir Gesandte gesandt. Unter ihnen gibt es manche, von denen Wir dir berichtet haben, und unter ihnen gibt es manche, von denen Wir dir nicht berichtet haben.“ [Ghafir:78]
Der Vorrang des Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- und seine Besonderheiten:
Wir glauben ebenfalls, dass ihr Siegel unser Prophet Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm- ist. So gibt es nach ihm keinen Propheten, wie Allah -erhaben ist Er- sagte: „Muhammad ist nicht der Vater irgend jemandes von euren Männern, sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten. Und Allah weiß über alles Bescheid.“ [Al-Ahzab:40] Al-Bukhary (4416) und Muslim (2404) überlieferten, über Sad Ibn Abi Waqqas -möge Allah mit ihm zufrieden sein-, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- nach Tabuk loszog und Ali als Statthalter einsetzt. Er fragte dann: „Lässt du mich etwa mit den Kindern und Frauen zurück?“ Er antwortete: „Bist du damit einverstanden für mich dieselbe Stellung zu haben, wie sie Harun für Musa hatte, mit dem (einen) Unterschied, dass es nach mir keinen Propheten geben wird?“
Allah erwies ihm den Vorzug und wählte für ihn, gegenüber den anderen Propheten, gewaltige Besonderheiten aus. Dazu gehören:
1. Allah entsandte ihn zu den Menschen und Jinn, wohingegen die Propheten vor ihm speziell zu ihren Völkern entsandt wurden.
2. Allah gewährte ihm den Sieg über seine Gegner, indem Er ihnen Angst einhaucht, in einer Entfernung einer einmonatigen Reise.
3. Die Erde wurde für ihn zu einem Gebetsort und reinigend gemacht.
4. Die Kriegsbeute wurde ihm erlaubt, wohingegen sie denen vor ihm nicht erlaubt wurde.
5. Die große Fürsprache.
Es gibt noch weitere Besonderheiten von ihm -Allahs Segen und Frieden auf ihm-.
Drittens: Der Glaube an die authentischen Berichte über sie.
Viertens: Das Handeln nach der Gesetzgebung desjenigen, der zu uns gesandt wurde. Dieser ist ihr Siegel Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm-, der zu allen Menschen gesandt wurde. Allah -erhaben ist Er- sagte: „Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch das, was du entschieden hast, und sich in voller Ergebung fügen.“ [An-Nisa:65]
Die Früchte des Glaubens an die Gesandten:
Wisse, dass der Glaube an die Gesandten bedeutsame Früchte mit sich bringen. Zu diesen gehört:
1. Das Wissen über die Barmherzigkeit Allahs -erhaben ist Er- und Seine Fürsorge mit Seinen Dienern. Denn Er entsandte zu ihnen die Gesandten, damit diese sie zum Weg Allahs -erhaben ist Er- leiten und ihnen erklären, wie sie Allah anbeten sollen, denn der menschliche Verstanden kann dies nicht von allein erfahren.
2. Die Dankbarkeit Ihm -erhaben ist Er- gegenüber für diese große Gunst.
3. Die Liebe und Ehrung der Gesandten -Allahs Segen und Frieden auf ihm-. Außerdem sollten sie so gelobt werden, wie es ihnen zusteht, denn sie sind die Gesandten Allahs -erhaben ist Er- und weil sie Ihn anbeteten, Seine Botschaft übermittelten und den Dienern Ratschläge erteilten.
Und Allah weiß es am besten.
Quellen:
„Alam As-Sunna Al-Manschura” (97-102).
„Scharh Al-Usul Ath-Thalatha”, von Schaikh Ibn Uthaimin (95-96).