Sonntag 21 Jumaada Ath-Thaany 1446 - 22 Dezember 2024
German

Den Quran im Handy ohne die 'Uthmani-Schrift aufzuschreiben

Frage

Wir sind in einer Computer-Firma, die damit beschäftigt ist, Adhkar-Programme zu entwickeln, damit diese auf Handys funktionieren. Im Programm werden einige Adhkar, Verse und Ahadith angezeigt, die dazu anspornen Adhkar und Bittgebete zu sprechen. Und dies auf dem Bildschirm. Es gibt jedoch einige technische Schwierigkeiten die Verse in 'Uthmani-Schrift und mit Vokalzeichen anzeigen zu lassen. Die Frage: Ist es erlaubt einige Verse ohne 'Uthmani-Schrift und ohne Vokalzeichen auf dem Handybildschirm anzeigen zu lassen, um den Nutzer an Adhkar und Bittgebete zu erinnern? Möge Allah es Ihnen mit dem Besten vergelten!

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Es ist nicht erlaubt den Mushaf ohne 'Uthmani-Schrift, über die es seit der Zeit der Prophetengefährten einen Konsens gibt, aufzuschreiben.

Aschhab sagte: „Malik -möge Allah ihm barmherzig sein- wurde gefragt: ‚Darf der Mushaf in der Schrift niedergeschrieben werden, in der die Leute daran gewöhnt sind?‘ Er antwortete: ‚Nein, nur in der ersten Schrift.‘“

Dies überlieferte Abu 'Amr Ad-Dani in ‚Al-Muqni'‘. Er sagte dann: „Unter den Gelehrten der islamischen Gemeinschaft gibt es niemanden, der ihm diesbezüglich widerspricht.“

Imam Ahmad -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Es ist verboten der Schrift des Mushafs von 'Uthman, bzgl. des ‚Ya‘, ‚Waw‘ oder ‚Alif‘ etc. zu widersprechen.“

Al-Baihaqi sagte in „Schu'abul Iman“: „Wer einen Mushaf niederschreibt, der muss sich an die Schriftart halten, in der sie die Masahif (pl. von Mushaf) niederschrieben. Er darf ihnen darin nicht widersprechen und nichts an dem, was sie geschrieben haben, verändern, denn sie wissen es besser, haben wahrhaftigere Herzen und Zungen und sind vertrauenswürdiger als wird. Deshalb sollen wir nicht von uns denken, dass wir sie berichtigen könnten.“

Er überlieferte ebenso von Zaid, der sagte: „Das Lesen ist eine Sunnah.“ Sulaiman Ibn Dawud Al-Haschimi sagte: „Damit ist gemeint, dass du den Menschen nicht mit deiner Ansicht über das Befolgen (der Altvorderen) widersprechen sollst.“

Er sagte: „Ich hörte diesbezüglich etwas Ähnliches in der Bedeutung von Abu 'Ubaid. Du siehst, wie die Rezitatoren der Art und Weise, wie die arabische Sprache geschrieben wurde, nicht beachtet haben, wenn dies der Schriftart des Mushafs widersprach. Der Schriftart des Mushafs zu folgen ist wie eine etablierte Sunnah, die niemand überschreiten darf.“

Siehe: „Al-Burhan fi 'Ulum Al-Quran“ (1/379), von Az-Zarkaschi, und „Al-Itqan“ (1/250), von As-Suyuti.

As-Suyuti sagte in „Al-Itqan”: “Sie waren sich darüber einig (Ijma'), dass es verpflichtend ist der Schriftart des 'Uthmani-Mushafs zu folgen (nach den Regeln des Tajwids).“

Aus „Al-Itqan fi 'Ulum Al-Quran“ (1/250).

All das gilt, wenn das Ziel ist den gesamten Mushaf niederzuschreiben.

Wenn man aber nur einen oder manche Verse niederschreibt und diese in Bücher des Wissens, nützliche Zeitschriften etc. anführt, dann ist es kein Problem. So wurde es (schon immer) in Büchern der Leute gehandhabt, auch wenn es besser wäre sich an die Schriftart des Mushafs zu halten, wenn dies möglich ist, indem sie direkt aus dem Mushaf übertragen werden.

Demnach besteht bei dem, was du erwähnt hast, kein Problem, wenn einige Quranverse auf dem Handybildschirm in einer anderen Schriftart als der 'Uthmani-Schriftart, angezeigt werden, wenn dies nicht möglich ist. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Verse auf diese Art und Weise niedergeschrieben werden, da es das Lesen normalerweise vereinfacht, und dass darin keine Fehler gemacht werden. Es muss auch darauf geachtet werden, dass sie richtig aufgeschrieben werden, damit beim Lesen und der Veröffentlichung keine Fehler geschehen.

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A