Samstag 9 Rabii' Ath-Thaany 1446 - 12 Oktober 2024
German

Immer wenn sie beten will, wird sie daran gehindert

Frage

Ich bin von dem überzeugt, was Sie über denjenigen sagen, der das Gebet aus Faulheit unterlässt, speziell nachdem ich in einigen Quellen (darüber) gelesen habe. Mein Problem aber ist, dass immer wenn ich mit dem Gebet beginnen will, etwas kommt, das mich daran hindert. Entweder eine Krankheit oder ein Problem, das schnell behoben werden muss … Was ist der Grund dafür? Der Satan?

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Die Angelegenheit des Gebets ist groß und gewaltig. Es gehört zu den gewaltigsten Pflichthandlungen des Islams, nach dem Glaubensbekenntnis. Und derjenige, der es unterlässt, der hat keinen Anteil am Islam, so wie es 'Umar Ibn Al-Khattab -möge Allah mit ihm zufrieden sein- sagte.

Über die Androhung dafür, dass man es unterlässt, gibt es aus dem Koran und der Sunnah viele Überlieferungstexte, welche darauf hinweisen, dass derjenige, der es unterlässt ein Ungläubiger ist und aus dem Islam austritt. Dies wird in der Antwort Nr. 5208 dargelegt.

Und solange du von diesem Urteil überzeugt bist, musst du dich beeilen, denn du weiß nicht, was morgen passieren wird. Du weißt nicht mal, was nach einer Stunde oder einem Augenblick geschehen wird.

Es gibt keine Entschuldigung für das Unterlassen des Gebets. Egal wie viel jemand von sich behauptet, er wäre entschuldigt, so ist das Gebet eine leichte Handlung, die nur einpaar Minuten in Anspruch nimmt. Es dauert nicht länger als zehn Minuten und beinhaltet die Gebetswaschung und das Vollziehen der Pflicht.

Man braucht einen wahrhaftigen Glauben (Iman; Überzeugung), darüber, dass Allah -erhaben ist Er- das Gebet zur Pflicht gemacht hat, von Seinem Diener will, dass er betet, und ihn bestrafen wird, wenn er das Gebet unterlässt. Wenn dieser wahrhaftige Glaube vorhanden ist, dann bewegt sich der Körper und gibt sich hin.

Du musst es durch deine Bemühung behandeln. Denn dadurch, dass du die Antwort darauf nur gelesen hast, solltest du (eigentlich) aufstehen, die Gebetswaschung vollziehen und dann das jeweilige Gebet (zu der Zeit, in der du dich befindest) beten. Und dadurch verschwindet die täuschende Einbildung, dass du nicht beten kannst, oder dass zwischen dir und dem Gebet etwas ist. Und wenn dann die Zeit des nächsten Gebets eintrifft, stehst du auf und betest. Und so vergehen keine Tage, ohne dass du nicht die Gunst des Gebetes und den Genuss darin vor Allah zu stehen spürst.

Gehe in dich hinein und in dem, was dir Allah an Wohltaten und Gaben beschert, wie dein Aussehen, dein Verstand, deine gesunden Sinne … Dann denke darüber nach, ob es angemessen ist, dass du die Wohltaten und das Gute leugnest. Wenn jemand einem Menschen etwas gutes tut, dann verspürt er in sich ein starkes Begehren darin ihm das Gute zu erwidern, sich für seine gute Tat zu bedanken und nach Wörtern und Taten zu suchen, durch die man bei seinem Bruder Quitt ist. Und hast du über die aufeinanderfolgenden Wohltaten Allahs -erhaben ist Er- nachgedacht? An seiner weiten Großzügigkeit und Gabe?

Und hast du den Vorzug Allahs auf dich gespürt? Seine Großzügigkeit dir gegenüber? Und Seine Liebe?

Ist es dann nicht fällig zu sagen: „Alles Lob gebührt Dir, o mein Herr! Wie Gewaltig und Großzügig Du bist! Wie schön wäre es, wenn ich Dir gehorche und Dir diene! Dir gebührt meine Zeit, meine Mühe, mein Denken, meine Kraft und all dies ist ein Teil Deiner Großzügigkeit!“

Bei Allah, wenn du darüber nachdenken würdest, dann würdest du erkennen, dass Allah das Anrecht darauf hat, dass du Tag und Nacht zu Ihm betest, aus Dankbarkeit Ihm gegenüber und aus Anerkennung Seiner Gaben.

Bedenke, dass die Sünden ein Schleier zwischen dem Diener und seinem Herrn sind. Und immer wenn die Sünden mehr werden, wird der Schleier größer. So schirmen sie ihn von Allahs Liebe, der Vertrautheit zu Ihm und dem Begehren Ihn zu treffen ab. So musst du reuig zu Allah zurückkehren, alle Fehltritte bereuen und dich von den Sünden lossagen, besonders die, welche das Herz ablenken, wie der Gesang, die Musik und die Gebundenheit an jemand anderen als Allah. Denn dies alles sind Schleier, die zwischen dem Diener und dem lernen aus dem Koran, dem Genuss beim Gebet und der Vertrautheit mit der Gehorsamkeit zu Allah sind.

Was den Satan angeht, so ist er vollkommen danach bestrebt, dass du das Gebet unterlässt und von Allahs Auge fällst, damit sich für ihn das verwirklicht, was er an Irre und Unheil will. Seine List aber ist vor den Gläubigen schwach und er hat keine Macht über sie: „Er hat gewiss keine Macht über diejenigen, die glauben und sich auf ihren Herrn verlassen.“ [An-Nahl:99]

Wahrscheinlich erkennst du aus der Antwort, dass du drei Dinge brauchst:

Erstens: Beeile dich das Gebet zu verrichten.

Zweitens: Stärke deinen Iman (Glauben), indem du andere gute Taten oft vollbringst, wie die Adhkar, Spenden und die Rezitation des Korans.

Drittens: Sage dich von den Sünden los und kehre reuig von ihnen zurück, sodass der Satan keinen Weg zu dir findet.

Außerdem muss unbedingt hinzugefügt werden, dass man sich an Allah wenden und Ihn -erhaben ist Er- um Rechtleitung, Erfolg und Hilfe bitten muss.

Wir bitten Ihn -gepriesen ist Er-, dass Er dein Herz öffnet, deine Sünde vergibt und dir die Gunst der Süße des Glaubens, des Genusses des Korans und des Lichts des Gebets erweist. Er ist dazu imstande -gepriesen ist Er.

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A