Bitte tragen Sie großzügig dazu bei, die Kontinuität unserer Website - so Allah will - zu gewährleisten.
Ich habe in Frage Nr. (12811) gelesen, dass der große Unglaube (arab. Al-Kufr Al-Akbar), der jemanden aus der Religion ausschließt, verschiedene Arten hat. Daher bitte ich Sie, die Arten des Unglaubens zu erläutern und Beispiele dafür zu geben.
Alles Lob gebührt Allah..
Um fortzufahren: Das Sprechen über die Realität des Unglaubens und seiner Arten ist umfangreich, aber wir werden sie durch die folgenden Punkte zusammenfassen:
Die Texte des Qur'an und der Sunnah zeigen, dass der Glaube (arab. Iman) nur durch zwei Dinge gültig und akzeptiert wird - nämlich die Bedeutung (des Glaubensbekenntnisses) „La ilaha ill Allah” (Es gibt niemanden, der mit Recht und Wahrheit angebetet werden darf, außer Allah) - und das sind die Ergebenheit zu Allah durch den Monotheismus (arab. Tawhid) und die Lossagung (arab. Bara) vom Unglauben und Götzendienst in all seinen Formen.
Eine Person kann sich nicht von etwas distanzieren und davor warnen, es sei denn, sie kennt es und versteht es. Daher ergibt sich die Notwendigkeit, den Monotheismus zu erlernen, um danach zu handeln und ihn zu verwirklichen, sowie den Unglauben und die Beigesellung zu kennen, um sich davor zu hüten und ihn zu meiden.
Sprachlich bedeutet „Unglaube”, etwas zu verbergen und zu bedecken.
Die islamische Definition ist: „Das nicht-Glauben an Allah und Seine Gesandten, sei es durch Leugnen oder Zweifel und Unsicherheit, oder durch Abwendung vom Glauben aus Neid, Hochmut oder dem Folgen einiger abwegiger Neigungen, die vom Befolgen der Botschaft ablenken. Unglaube ist eine Eigenschaft für jeden, der etwas von dem bestreitet, was Allah als Glaube (arab. Iman) festgelegt hat, nachdem ihm das bekannt geworden ist, sei es durch Leugnen im Herzen ohne die Zunge, durch die Zunge ohne das Herz, durch beides oder durch Handlungen, für die es einen Quelltext gibt, dass sie ihn aus dem Zustand des Glaubens ausschließen. Siehe: „Majmu' Al-Fatawa" von Shaykh Al-Islam Ibn Taymiyyah (12/335), und „Al-Ihkam fi Usul Al-Ahkam" von Ibn Hazm (1/45).
Ibn Hazm - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte in seinem Buch „Al-Fasl": „Das Leugnen von etwas, bei dem der Beweis erbracht wurde, dass es keinen Glauben gibt außer durch seine Bestätigung, ist Unglaube, und das Aussprechen von etwas, bei dem der Beweis erbracht wurde, dass es Unglaube ist, ist ebenfalls Unglaube, und das Handeln gemäß etwas, bei dem der Beweis erbracht wurde, dass es Unglaube ist, ist ebenfalls Unglaube.”
Die Gelehrten haben den Unglauben in verschiedene Kategorien eingeteilt, unter denen viele Formen der Beigesellung und seiner Arten fallen:
1. Der Unglaube durch Ablehnung und Verleugnen: Dieser Unglaube kann gelegentlich im Herzen stattfinden - und laut Ibn al-Qayyim - möge Allah ihm barmherzig sein - ist dieser Unglaube (eher) wenig bei den Ungläubigen (vorhanden). Gelegentlich kann es jedoch auch durch Leugnen mit der Zunge oder den Handlungen geschehen, indem man die Wahrheit verbirgt und sich ihr äußerlich nicht unterwirft, obwohl man das Wissen darüber hat und versteht, wie der Unglaube der Juden an Muhammad - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - denn Allah - erhaben ist Er - sagt über sie: „als nun das zu ihnen kam, was sie kannten, verleugneten sie es." (Al-Baqara, 89), und Er sagte auch: „Aber ein Teil von ihnen verheimlicht wahrlich die Wahrheit, obwohl sie (sie) wissen." (Al-Baqara, 146).
Dies liegt daran, dass das Leugnen nur von denen erreicht wird, die die Wahrheit kennen und sie zurückweisen. Deshalb bestritt Allah, dass der Unglaube der Ungläubigen gegenüber dem Propheten - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - in Wirklichkeit und im Inneren erfolgt, sondern nur durch die Zunge; denn Allah - erhaben ist Er sagt: „Aber nicht dich bezichtigen sie (in Wirklichkeit) der Lüge, sondern die Zeichen Allahs verleugnen die(se) Ungerechten." (Al-An'am, 33), und Er (erhaben ist Er) sagte über Pharao und sein Volk: „Und sie verleugneten sie, obwohl sie selbst davon überzeugt waren, aus Ungerechtigkeit und Überheblichkeit." (An-Naml, 14).
Diese (Art des) Unglauben wird auch der Unglaube der Legalisation (Al-Istihlal) zugeschrieben. Denn wer etwas von dem (islamischen) Gesetz für erlaubt erklärt, obwohl er weiß, dass es verboten ist, hat den Propheten - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - in dem, was er brachte, verleugnet. Ebenso derjenige, der etwas für verboten erklärt, obwohl er weiß, dass das (islamische) Gesetz es für erlaubt erklärt hat.
2. Der Unglaube durch Abwenden und Arroganz: Wie der Unglaube von Iblis, wie Allah - erhaben ist Er - sagt über ihn: „außer Iblis. Er weigerte sich und verhielt sich hochmütig und gehörte zu den Ungläubigen." (Al-Baqara, 34)
Und wie Allah sagt: „Und sie sagen: Und sie sagen: „Wir glauben an Allah und an den Gesandten, und wir gehorchen.“ Hierauf, nach diesem (Wort), kehrt sich eine Gruppe von ihnen ab. Diese da sind nicht die Gläubigen." (An-Nur, 47). So wird der Glaube desjenigen negiert, der sich von den Taten (mit den Körpergliedern) abwendet, selbst wenn er es (seinen Glauben) mit Worten bekundet. Es wird daher deutlich, dass der Unglaube durch Abwenden bedeutet: Die Wahrheit nicht zu lernen, sie nicht zu praktizieren, sei es in Worten, Taten oder Überzeugungen. Allah - erhaben ist Er - sagt: „Aber diejenigen, die ungläubig sind, wenden sich von dem ab, wovor sie gewarnt werden." (Al-Ahqaf, 3).
Wer sich also von dem abwendet, was der Prophet gebracht hat, sei es durch Worte, indem er sagt, er werde ihm nicht folgen, oder durch Handlungen, indem er sich weigert, die Wahrheit zu hören, oder indem er seine Finger in seine Ohren steckt, um nicht zu hören, oder indem er es hört, aber mit dem Herzen von dem Glauben abwendet und äußerlich (d.h. mit den Körpergliedern) von den Handlungen, der hat den Unglauben durch Abwendung begangen.
3. Der Unglaube der Heuchelei: Dies ist, wenn es keinen Glauben im Herzen gibt und keine entsprechenden Taten folgen, während äußerlich der Anschein erweckt wird, den Menschen zu gefallen, wie der Unglaube von Ibn Salul und anderen Heuchlern, über die Allah sagt: „Unter den Menschen gibt es manche, die sagen: „Wir glauben an Allah und an den Jüngsten Tag. (8) Sie möchten Allah und diejenigen, die glauben, betrügen. Aber sie betrügen nur sich selbst, ohne zu merken (9)..." und die weiteren Verse (Al-Baqarah, 8-20).
4. Der Unglaube durch Zweifel und Skepsis : Dies bedeutet, in Bezug auf die Wahrheit zu zögern oder zu zweifeln, ob sie überhaupt wahr ist. Denn das Erforderliche ist die Gewissheit, dass das, was der Gesandte (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) gebracht hat, wahr ist, ohne Zweifel daran zu haben. Wer es jedoch zulässt, dass das, was er gebracht hat, nicht wahr ist, hat Unglauben begangen; den Unglauben des Zweifels oder der Vermutung, wie Allah - erhaben ist Er - sagt: „Und er betrat seinen Garten, während er sich selbst Unrecht tat. Er sagte: „Ich glaube nicht, dass dieser (Garten) jemals zugrunde gehen wird, (35) und ich glaube nicht, dass die Stunde (des Gerichts) sich einstellen wird. Und wenn ich zu meinem Herrn zurückgebracht werde, werde ich ganz gewiß etwas Besseres als ihn als Rückzugsort finden.“ (36) Sein Gefährte sagte zu ihm, während er sich mit ihm unterhielt: „Verleugnest du denn Denjenigen, Der dich aus Erde, hierauf aus einem Samentropfen erschaffen und hierauf dich zu einem Mann geformt hat? (37) Aber, was mich betrifft: Er, Allah, ist mein Herr, und ich geselle meinem Herrn niemanden bei. (38) (Al-Kahf, 35-38).
Also, wir können daraus schließen, dass der Unglaube - das Gegenteil des Glaubens - entweder eine Leugnung im Herzen sein kann, was bedeutet, dass es dem Zustimmen des Herzens, also dem Glauben, widerspricht. Oder der Unglaube kann eine Handlung des Herzens sein, wie das Verachten Allahs - erhaben ist Er -, Seiner Zeichen oder Seines Gesandten, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm. Dies steht im Widerspruch zur Liebe des Glaubens, die eine der festesten Handlungen des Herzens ist und eine der wichtigsten. Ebenso kann der Unglaube offensichtlich in Worten sein, wie das Beleidigen Allahs - erhaben ist Er -, und ebenso kann er offensichtlich in Handlungen sein, wie das Niederwerfen vor einem Götzen oder das Schlachten für jemanden außer Allah. So wie der Glaube im Herzen, durch die Zunge und durch die Handlungen (der Körperglieder) existiert, so existiert auch der Unglaube im Herzen, durch die Zunge und durch die Handlungen (der Körperglieder).
Möge Allah uns vor dem Unglauben und seinen Anhängern beschützen und uns mit dem Schmuck des Glaubens schmücken und uns zu rechtgeleiteten und rechtleitenden Menschen machen... Amin.
Und Allah - Erhaben ist Er - weiß es am besten.
Quellen:
- A’lam As-Sunnah Al-Manshurah li’tiqidat At-Ta'ifah An-Najiyah Al-Mansurah" von Hafiz Al-Hakami (S. 177)
- Nawaqid Al-Iman Al-Qawliyyah wa’l-‘Amaliyyah von Shaykh ‘Abd Al-‘Aziz Al ‘Abd Al-Latif (S. 36-46)