Alles Lob gebührt Allah..
Die Qurˈanverse, die im Zusammenhang mit der Verhüllung (Hijab) der Frau in Zusammenhang stehen, sind u.a. folgende:
1. Allah -erhaben ist Er- sagte:
„Und sag zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham hüten, ihren Schmuck nicht offen zeigen, außer dem, was (sonst) sichtbar ist. Und sie sollen ihre Kopftücher auf den Brustschlitz ihres Gewandes schlagen (wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna) und ihren Schmuck nicht offen zeigen, außer ihren Ehegatten, ihren Vätern, den Vätern ihrer Ehegatten, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer Ehegatten, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und den Söhnen ihrer Schwestern, ihren Frauen, denen, die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen Gefolgsleuten, die keinen (Geschlechts)trieb (mehr) haben, den Kindern, die auf die Blöße der Frauen (noch) nicht aufmerksam geworden sind. Und sie sollen ihre Füße nicht aneinanderschlagen, damit (nicht) bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verborgen tragen. Wendet euch alle reumütig Allah zu, ihr Gläubigen, auf dass es euch wohl ergehen möge!“
[An-Nur 24:31]
2. Allah -gepriesen ist Er- sagte:
„Und für diejenigen unter den Frauen, die sich zur Ruhe gesetzt haben (Al-Qawaˈid*) und nicht mehr zu heiraten hoffen, ist es keine Sünde, wenn sie ihre Gewänder ablegen, ohne jedoch ihren Schmuck zur Schau zu stellen. Doch sich (dessen) zu enthalten, ist besser für sie. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.“ [An-Nur 24:60]
(Al-Qawaˈid*): Das sind Frauen im fortgeschrittenem Alter, die weder eine Menstruation bekommen, noch Schwanger werden und Kinder gebären können.
Die Beweisführung auf Grundlage dieses Verses wird später mit der Überlieferung von Hafsa Bint Sirin angeführt.
3. Allah -erhaben ist Er- sagte:
„O Prophet, sag deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen etwas von ihrem Überwurf über sich herunterziehen. Das ist eher geeignet, dass sie erkannt und so nicht belästigt werden. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig.“ [Al-Ahzab 33:59]
4. Und Er -gepriesen ist Er- sagte:
„O die ihr glaubt, tretet nicht in die Häuser des Propheten ein - außer es wird euch erlaubt -
zu(r Teilnahme an) einem Essen, ohne auf die rechte Zeit zu warten. Sondern wenn ihr (herein)gerufen werdet, dann tretet ein, und wenn ihr gegessen habt, dann geht auseinander, und (tut dies,) ohne euch mit geselliger Unterhaltung aufzuhalten. Solches fügt dem Propheten Leid zu, aber er schämt sich vor euch. Allah aber schämt sich nicht vor der Wahrheit. Und wenn ihr sie um einen Gegenstand bittet, so bittet sie hinter einem Vorhang. Das ist reiner für eure Herzen und ihre Herzen. Und es steht euch nicht zu, dem Gesandten Allahs Leid zuzufügen, und auch nicht, jemals seine Gattinnen nach ihm zu heiraten. Gewiss, das wäre bei Allah etwas Ungeheuerliches.“
[Al-Ahzab 33:53]
Und bezüglich der prophetischen Überlieferungen (Ahadith) sind es u.a. folgende:
1. Safiyyah Bint Shaybah berichtete, dass ˈAischa -möge Allah zufrieden mit ihr sein- pflegte zu sagen: „Als dieser Vers „Und sie sollen ihre Kopftücher auf den Brustschlitz ihres Gewandes schlagen (wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna)“ [24:31] - herabgesandt wurde, nahmen sie (die Frauen) ihre (Izar) (eine Art Unterbekleidung) und zerrissen diese, um ihre Gesichter damit zu bedecken.“
[Überliefert von Al-Bukhary (4481)]
Abu Dawud überliefert es in folgender Version (4102):
„Möge Allah sich der Auswanderer-Frauen erbarmen, denn als Allah den Vers „Und sie sollen ihre Kopftücher auf den Brustschlitz ihres Gewandes schlagen (wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna)“ - herabgesandt hat, haben sie den dünnsten Teil ihrer „Murut“ (Art von Kleidung) zerrissen und bedeckten damit ihre Gesichter.“
Schaikh Muhammad Al-Amin Asch-Schanqiti -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte:
„Diese Überlieferung ist deutlich und klar in Bezug darauf, dass die Frauen, sprich die darin angesprochenen Prophetengefährtinnen, den Vers „wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna“ so verstanden haben, dass er beinhaltet, dass sie ihre Gesichter bedecken sollen. Daher haben sie ihre „Izar“ (Art von Unterbekleidung) zerrissen und einen „Khimar“ daraus gemacht, sprich ihre Gesichter damit bedeckt, dem Befehl Allahs in diesem Vers „„wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna“ Folge leistend, und dieser umfasst das Bedecken des Gesichtes. Eine gerechte Person wird aufgrund dieser Sache realisieren, dass das Verhüllen der Frauen in Anwesenheit von Männern, und das Bedecken ihrer Gesichter durch die authentische Sunnah, welche das Buch Allahs -erhaben ist Er- erläutert, bestätigt wurde. ˈAischa -möge Allah zufrieden mit ihr sein- hat diese Frauen gelobt, die sich geeilt haben der Anordnung Allahs in seinem Buch nachzukommen. Und es ist bekannt, dass sie die Anordnung dieses Verses das Gesicht zu verhüllen nur durch den Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- verstehen konnten, da er unter ihnen war und sie ihn nach allem fragten, was sie bezüglich der Religion nicht verstanden haben. Allah -der Gewaltige und Hohe- sagte: „Und Wir haben zu dir die Ermahnung hinabgesandt, damit du den Menschen klar machst, was ihnen offenbart worden ist, und auf dass sie nachdenken mögen.“ [An-Nahl 16:44]
Daher ist es unmöglich, dass sie es selbst heraus interpretiert haben.
Ibn Hajar -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte in „Fath Al-Bari“:
Von Ibn Abi Hatim wird über ˈAbdullah Ibn ˈUthman Ibn Haytham von Safiyyah eine Überlieferung berichtet, die diese Sachlage verdeutlich, und zwar: „In Anwesenheit ˈAischas erwähnten wir die Frauen von den Quraysch und lobten sie. Daraufhin sagte sie: „Frauen vom Stamme der Quraysch sind wahrlich gute Frauen, doch bei Allah sah ich keine besseren Frauen, als die Frauen von den Ansar (Einwohner von Madina). Sie haben sich am festesten an Allahs Buch gehalten und Glauben (Iman) an die Offenbarung gehabt. Als der Vers von Sura An-Nur „wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna“ offenbart wurde und ihre Männer ihnen das überbrachten, hat jede einzige unter ihnen ihre „Murut“ (Art von Kleidung) geschnappt, und sie verrichteten am Morgen das Morgengebet, darin eingewickelt, als ob auf ihren Köpfen Raben wären.“
Dieses wurde im oben erwähnten Hadith von Al-Bukhary klargestellt. So lesen wir wie ˈAischa -möge Allah zufrieden mit ihr sein- trotz ihres Wissens, ihres Verständnisses und ihrer Gottesfurcht, diese Frauen in dieser großartigen Weise gelobt hat, als sie sagte, dass sie keine Frauen erlebt hat, die fester an Allahs Buch festhielten und stärkeren Glauben (Iman) an die Offenbarung hatten. Dieses ist ein klarer Beleg, dass sie (diese genannten Frauen) die Verpflichtung zum Verdecken des Gesichtes, welche der Vers beinhaltet, verstanden haben, aufgrund ihres festen Glaubens an das Buch Allahs und Seine Offenbarung. Somit ist es klar, dass das Verhüllen der Frauen in Anwesenheit von Männern, und das Verdecken ihrer Gesichter dabei, die Bestätigung des Buches Allahs darstellt, sowie den Glauben (Iman) an die Offenbarung. Es ist sehr seltsam, dass es Leute gibt, die sich dem Wissen zuschreiben, und behaupten, dass es weder im Buche Allahs, noch in der Sunnah einen Beweis dafür gibt, dass die Frau ihr Gesicht vor fremden Männern bedecken muss. Und dies trotzt der Tatsache, dass die Frauen der Prophetengefährten dies getan haben, dem Befehl Allahs in Seinem Buch Folge leistend und an die Offenbarung glaubend. Diese Bedeutung ist bestätigt, wie bereits in der Überlieferung von Al-Bukhary erwähnt wurde. Dieses gehört zu den gewaltigsten und deutlichsten Beweisen für die Pflicht des Hijab für alle Muslimischen Frauen, wie wir gesehen haben.“
[Adwa Al-Bayan“ (6/594-595)]
2. ˈAischa -möge Allah zufrieden mit ihr sein- berichtete, dass die Gattinnen des Propheten pflegten des Nachts zu „Al-Manasi“ (Ein bekannter Ort an der Seite des Friedhofs Al-Baqi) zu gehen, um die Notdurft zu verrichten. Und ˈUmar pflegte zum Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- zu sagen: „Lass deine Gattinnen sich verhüllen.“ Der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden- tat dies nicht. Als dann eines Nachts zur Zeit vom ˈIsha(-Gebet) Saudah Bin Zumˈah, eine Gattin des Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- hinausging - und sie war eine lange Frau- rief sie ˈUmar: „Wir haben dich erkannt, o Saudah!“ (Er rief sie) in der Hoffnung, dass die Verpflichtung des Hijabs offenbart wird. Dann offenbarte Allah den Vers über den Hijab.“
[Überliefert von Al-Bukhary (146) und Muslim (2170)]
3. Schihab berichtete, dass Anas -möge Allah zufrieden mit ihm sein- sagte:
„Ich war der wissendste bezüglich des Hijabs, und ˈUbay Ibn Kaˈb pflegte es mich danach zu fragen. Als der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- Zaynab Bint Jahsch heiratete, und zwar in Madina, lud er die Leute zum Essen ein, nach dem Sonnenaufgang. Der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- setzte sich hin und einige der Männer setzten sich um ihn, nachdem die Leute gegangen waren. Der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- stand dann auf und lief eine Weile, und ich lief mit ihm, bis er die Tür von ˈAischas Zimmer erreichte. Dann dachte er, dass die Leute weggegangen sind und ging zurück und ich mit ihm. Die saßen aber immer noch da. Er ging wieder zurück und ich mit ihm, bis er die Tür von ˈAischas Zimmer erreichte. Dann ging er zurück und ich mit ihm. Die Leute waren inzwischen schon weg. Dann hat er zwischen mir und ihm einen Vorhang aufgestellt und der Qurˈanvers vom Hijab wurde offenbart.“
[Überliefert von Al-Bukhary (5149) und Muslim (1428)]
4. Von ˈUrwa wurde überliefert, dass ˈAischa sagte: „Der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- pflegte das Morgengebet (Fajr) zu verrichten, wobei einige gläubige Frauen (Muminat) mitbeteten, in ihren „Murut“ (Art von Kleidung) verhüllt. Dann machten sie sich auf den Weg zu ihren Häusern zurück, wobei sie niemand erkennen konnte.“
[Überliefert von Al-Bukhary (365) und Muslim (645)]
5. Von ˈAischa -möge Allah zufrieden mit ihr sein wurde überliefert, dass sie sagte: „Pilger (Hujjaj) auf Reittieren pflegten an uns vorbeizureiten, während wir mit dem Gesandten Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- im Weihezustand (Ihram) waren. Als sie uns dann näher kamen, würde eine von uns ihren Jilbab vom Kopf über das Gesicht runterhängen lassen. Als sie dann vorbeigingen, würden wir unsere Gesichter wieder aufdecken.“
[Überliefert von Abu Dawud (1833) und Ibn Majah (2935). Ibn Khuzaymah (4/203) hat ihn als authentisch (Sahih) eingestuft, Und Schaikh Al-Albani hat ihn im Buch „Jilbabu Al-Marah Al-Muslimah“ als authentisch (Sahih) eingestuft.]
6. Von Asma Bint Abi Bakr -möge Allah barmherzig mit ihr und ihrem Vater sein- wurde überliefert, dass sie sagte: „Wir pflegten es unsere Gesichter in Anwesenheit von Männern zu bedecken, wobei wir diese vorher im Weihezustand (Ihram) unbedeckt hielten.“
[Überliefert von Ibn Khuzaymah (4/203) und Al-Hakim (1/624), der ihn als authentisch (Sahih) eingestuft hat, und Adh-Dhahabi stimmte mit ihm überein. Al-Albani hat ihn im Buch „Jilbabu Al-Marah Al-Muslimah“ als authentisch (Sahih) eingestuft.]
7. Es wurde überliefert, dass ˈAsim Al-Ahwal sagte: „Wir würden zu Hafsah Bint Sirin hereintreten, wobei sie ihren Jilbab so anzog: Sie bedeckte ihr Gesicht. Wir würden dann zu ihr sagen: „Möge Allah sich deiner erbarmen. Allah -erhaben ist Er- sagte: „Und für diejenigen unter den Frauen, die sich zur Ruhe gesetzt haben (Al-Qawaˈid*) und nicht mehr zu heiraten hoffen, ist es keine Sünde, wenn sie ihre Gewänder ablegen, ohne jedoch ihren Schmuck zur Schau zu stellen…““ [An-Nur 24:60]
Er sagte: „Sie würde uns sagen: „Was kommt danach?“ Wir würden sagen: „Doch sich (dessen) zu enthalten, ist besser für sie.“ Sie würde sagen: „Dies ist die Bekräftigung für den Hijab.““
Für mehr Informationen siehe die Frage Nr. (6991)
Und Allah weiß es am besten.