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Die Art und Weise des Gebets des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm

06-10-2016

Frage 13340

Ich hoffe, dass sie mir in Schritten die Art und Weise des Gebets des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, erklären.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Erstens: Sich zur Kaaba zu richten

1.      Wenn du, o Muslim, zum Gebet aufstehst, richte dich dann, wo auch immer du bist, in Richtung der Kaaba, ob im obligatorischen oder freiwilligen Gebet. Dies ist eine der Säulen des Gebets, wodurch das Gebet nur dadurch gültig wird.

2.      Das „sich Richten“ entfällt vom Krieger, im Khauf-Gebet (Gebet bei Angst) und während des harten Kampfes. Von dem, der dazu unfähig ist, wie der Kranke, oder wer auf einem Schiff, im Auto oder im Flugzeug ist, wenn er befürchtet, dass die Zeit vergeht. Und von dem, der ein freiwilliges oder das Witr-Gebet betet, während er auf seinem Reittier sitzt und sich bewegt. Es ist für ihn erwünscht, dass er sich bei der Takbira Al-Ihram (Die Takbira, durch die man in das Gebet eintritt) zur Gebetsrichtung wenden soll, dann soll er sich mit ihm dorthin wenden, wo auch immer seine Richtung ist.

3.      Jeder, der die Kaaba (vor sich) sieht, muss sich zu ihr direkt wenden. Wer sie aber nicht sieht, der soll sich in ihre Richtung wenden.

Das Urteil darüber, wenn man irrtümlich woanders, als in Richtung der Kaaba, betet:

4.      Und wenn man in eine andere Richtung als der Kaaba betet, aufgrund von Wolken etc., nachdem man sich dazu bemüht (die richtige Richtung zu erfassen), ist das Gebet erlaubt, und man muss es nicht nachholen.

5.      Und wenn jemand kommt, dem man vertraut, während man betet, und er dann von der Richtung berichtet, so soll er sich schnell zu ihr wenden. Und das Gebet ist gültig. 

Zweitens: Der Qiyaam

6.      Man muss im Stehen beten, was auch eine Säule ist, außer für den, der das Khauf-Gebet betet und sich in heftigem Kampf befindet. Diesem ist gestattet reitend zu beten.
Der Kranke, der nicht fähig ist zu stehen, so soll er im Sitzen beten, wenn er kann, und wenn nicht, dann auf seiner Seite/im Liegen.

Und derjenige, der freiwillig betet. Dieser darf reitend oder sitzend beten, wenn er will, und sich verbeugen und niederwerfen, indem er seinen Kopf senkt. Genauso ist es beim Kranken. Und die Niederwerfung soll tiefer sein als die Verbeugung.

7.      Es ist demjenigen, der sitzend betet, nicht gestattet etwas Erhöhtes auf den Boden zu legen, um sich darauf niederzuwerfen. Vielmehr soll die Niederwerfung tiefer als die Verbeugung sein, wie wir erwähnten, wenn man nicht in der Lage ist den Boden direkt mit der Stirn zu berühren. 

Das Gebet auf dem Schiff und im Flugzeug:

8.      Es ist erlaubt das obligatorische Gebet sowohl auf dem Schiff als auch im Flugzeug zu verrichten.

9.      Man darf in ihnen auch im Sitzen beten, wenn man befürchtet selbst zu stürzen.

10.  Es ist auch erlaubt, dass man sich im Stehen an einer Säule (an einem Pfeiler) oder einem Stock, wenn man alt ist oder einen schwachen Körper hat, zu stützen. 

Das Vereinen zwischen dem Stehen und dem Sitzen:

11.  Es ist erlaubt, dass man das Gebet in der Nacht (nicht das obligatorische Nachtgebet) sowohl im Stehen als auch im Sitzen, ohne Entschuldigungsgrund, verrichtet und sie miteinander vereint. So betet und rezitiert man im Sitzen und kurz vor der Verbeugung steht man auf, liest im Stehen das, was an Koranversen übrig bleibt und dann verbeugt man sich und wirft sich nieder. Hierauf macht man das Gleiche in der zweiten Gebetseinheit.

12.  Und wenn man im Sitzen betet, soll man im Schneidersitz sitzen, oder so, dass man sich ausruhen kann. 

Das Gebet mit Schuhen:

13.  Es ist erlaubt barfüßig zu stehen. Genauso ist es erlaubt mit Schuhen zu beten.

14.  Besser ist es aber, dass man einmal so und einmal so betet, je nachdem, was einem leicht fällt. So soll man sich nicht dazu zwingen sie für das Gebet an- oder auszuziehen. Wenn man barfüßig ist, soll man barfuß beten, und wenn man Schuhe an hat, soll man mit ihnen beten, außer wenn etwas einen daran hindert.

15.  Wenn man sie auszieht, soll man sie nicht auf die rechten Seite legen, vielmehr auf die linken Seite, wenn niemand auf der linken Seite betet. Und wenn doch, dann soll man sie zwischen den Füßen legen. Ich sage: Hier wird schön gezeigt, dass man sie nicht vor sich legen soll, was ein gutes Benehmen ist, welches die Mehrheit der Betenden vernachlässigen. So siehst du sie, wie sie hinter ihren Schuhen beten! Der Befehl dafür wurde vom Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, authentisch überliefert. 

Das Gebet auf der Minbar:

16.  Es ist dem Imam gestattet auf eine erhöhte Stelle, wie die Minbar, zu beten. Um es den Menschen beizubringen, steht er darauf, spricht den Takbir aus, rezitiert den Koran und verbeugt sich darauf. Dann läuft er rückwärts, so dass er in der Lage ist sich auf der Erde, am Boden der Minbar, niederzuwerfen. Dann kehrt er zu ihr zurück und macht das in der nächsten Gebetseinheit, was er in der ersten gemacht hat. 

Die Verpflichtung hinter einer Sutra zu beten und nah an ihr dran zu sein:

17.  Man muss hinter einer Sutra beten. Es gibt darin keinen Unterschied zwischen einer Moschee und einem anderen Ort, oder dass sie groß oder klein ist. Aufgrund der allgemeinen Aussage des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm: „Bete nur hinter (zu) einer Sutra, und lass niemanden vor dir vorbei laufen. Und wenn er sich widersetzt, dann bekämpfe ihn, denn der Qarin ist mit ihm.“ Gemeint ist der Satan.

18.  Man muss auch nah an ihr dran sein, da der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, dies anordnete.

19.  Zwischen der Stelle seiner Niederwerfung, Allahs Segen und Frieden auf ihm, und der Wand, hinter der er betete, war ungefähr so viel (Platz), wie ein Schaf vorbei laufen kann. Wer dies tut, der hält sich an die vorgeschriebene Nähe. Ich sage: Davon erfahren wir, dass das, was die Menschen in allen Moscheen machen, die ich in Syrien und woanders sah, dass sie in der Mitte der Moschee beteten, weit weg von der Wand oder dem Mast, dies nur aus Vernachlässigung seines Befehls und seiner Handlung, Allahs Segen und Frieden auf ihm, geschieht. 

Das Maß der Höhe der Sutra:

20.  Die Sutra muss ungefähr eine oder zwei Handlängen über dem Boden erhöht sein, da er, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Wenn jemand von euch etwas vor sich hinlegt, wie den Stock (Ende) des Kamelsattels, so soll er beten. Und er soll sich nicht um den kümmern, der dahinter vorbei läuft.“ In diesem Hadith wird darauf hingewiesen, dass eine Linie auf dem Boden nicht ausreicht. Und der Hadith diesbezüglich ist schwach.

21.  Man soll sich direkt in Richtung der Sutra wenden, da dies die offenkundige Bedeutung von der Anordnung in Richtung der Sutra zu beten ist. Wenn man sich aber davon nach rechts oder links abwendet, so dass man sich nicht richtig zu ihr wendet, so ist dies nicht richtig.

22.  Es ist erlaubt hinter einem Stock zu beten, der im Boden u.Ä. hineingebohrt wurde, vor einem Baum oder einer Säule, vor der Ehefrau, die auf dem Bett liegt, während sie unter ihrer Decke ist, und vor dem Reittier, auch wenn es ein Kamel ist. 

Das Verbot in Richtung der Gräber zu beten:

23.  Es ist absolut verboten in Richtung von Gräbern zu beten, egal ob es Gräber von Propheten oder anderen sind. 

Das Verbot vor dem Betenden vorbei zu laufen, auch in der Haram-Moschee:

24.  Es ist nicht erlaubt vor dem Betenden vorbei zu laufen, wenn vor ihm eine Sutra ist. Es gibt hier keinen Unterschied zwischen der Haram-Moschee (in Mekka) und anderen Moscheen. Sie alle gleichen sich bezüglich dem Verbot aufgrund seiner, Allahs Segen und Frieden auf ihm, allgemeinen Aussage:

„Wenn derjenige, der vor dem Betenden vorbei läuft wüsste, was auf ihm lastet, so wäre es besser für ihn 40 stehen zu bleiben, als vor ihm vorbei zu laufen.“

Gemeint ist, dass man zwischen ihm und der Stelle der Niederwerfung vorbei geht. Was den Hadith angeht, wo er, Allahs Segen und Frieden auf ihm, in Haaschia Al-Mataaf, ohne Sutra, betete und die Menschen vor ihm vorbeiliefen, so ist es nicht authentisch, dass sie zwischen ihm und der Stelle seiner Niederwerfung vorbeiliefen. 

Der Betende muss den, der vor ihm vorbeiläuft, daran hindern, sogar in der Haram-Moschee:

25.  Es ist demjenigen, der vor einer Sutra betet, nicht gestattet jemanden vor ihm vorbeilaufen zu lassen, aufgrund des vorigen Hadiths:

„ … und lass niemanden vor dir vorbeilaufen.“

Und er, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Wenn jemand von euch vor etwas betet, das ihn vor den Menschen bedeckt, und jemand dazwischen vorbeilaufen will, so soll er ihn von seinem Oberkörper aus wegstoßen und, soweit er kann, abwenden.“

In einer anderen Überlieferung:

„So soll er ihn (zweimal) daran hindern. Und wenn er sich weigert, dann soll er ihn bekämpfen, da er ein Satan ist.“ 

Nach vorne zu laufen, um (andere daran) zu hindern vorbeizulaufen:

26.  Es ist erlaubt, dass man ein der mehrere Schritte nach vorne macht, um einen nicht-rechtsfähigen, wie ein Reittier oder ein Kind, daran zu hindern vor ihm vorbei zu laufen, damit es hinter ihm vorbeiläuft.

Was das Gebet abbricht:

27.  Zur Wichtigkeit der Sutra im Gebet gehört, dass sie verhindert, dass das Gebet desjenigen, der hinter ihr betet, ungültig wird, indem jemand vor ihm vorbeiläuft. Im Gegensatz zu dem, der sich keine (Sutra) nimmt. Dessen Gebet wird abbrechen, wenn vor ihm eine reife Frau, ein Esel oder ein schwarzer Hund vorbeiläuft. 

Drittens: die Absicht (Niyya)

28.  Der Betende muss für das Gebet, das er verrichten will, die Absicht fassen, und mit seinem Herzen genau das jeweilige (Gebet) meinen, wie beispielsweise das obligatorische Mittag-, Nachmittag- oder Sunnah-Gebet. Dies ist eine Bedingung oder eine Säule. Was aber das Aussprechen davon mit der Zunge angeht, so ist dies eine Erneuerung (Bid’ah), die der Sunnah widerspricht. Und keiner derjenigen aus dieser Nation, der von den blinden Befolgern (Muqallidun) gefolgt wird, hat so etwas (jemals) gesagt. 

Viertens: Der Takbir

29.  Hierauf soll man das Gebet mit den Worten: „Allahu Akbar“, eröffnen, was eine Säule ist, da er, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Der Schlüssel für das Gebet ist die Reinheit, das  Verbotene (zu machen, was Allah an Taten verboten hat) ist der Takbir und das Erlaubte (zu machen, was Allah danach an Taten erlaubt hat) ist der Taslim („Assalamu ‘alaikum wa Rahmatullah“ sagen).“

30.  Man soll nicht in jedem Gebet den Takbir laut aussprechen, außer wenn man ein Imam (Vorbeter) ist.

31.  Es ist erlaubt, dass der Gebetsrufer den Takbir des Imams für die Menschen übermittelt, wenn es erforderlich ist, wie wenn der Imam krank und seine Stimme schwach ist, oder dass hinter ihm viele beten.

32.  Der, der hinter dem Imam betet, soll den Takbir erst aussprechen, nachdem der Imam dies zu Ende ausgesprochen hat. 

Das Heben der Hände und die Art und Weise davon:

33.  Vor oder nach dem Takbir soll man seine Hände heben. All dies wurde in der Sunnah bestätigt.

34.  Man hebt sie mit ausgestreckten Fingern.

35.  Und die Hände sollen in der Höhe der Schultern sein. Manchmal kann man beim Heben der Hände weiter gehen, so dass sie in der Höhe der Ohrläppchen stehen. Ich sage: Was das Berühren der Ohrläppchen, mit den Daumen, angeht, so hat dies keine Grundlage in der Sunnah. Vielmehr gehört dies, meiner Meinung nach, zu den Einflüsterungen (des Satan). 

Das Legen der Hände und die Art und Weise davon:

36.  Dann legt man, nach dem Takbir, seine rechte Hand auf die linke. Dies gehört zu den Sunan der Propheten, der Friede sei auf ihnen. Dies ordnete auch der Gesandte Allah, Allahs Segen und Frieden auf ihm, seinen Gefährten an. Somit ist es nicht gestattet sie hängen zu lassen.

37.  Die rechte Hand soll auf den Handrücken der linken und auf das Handgelenk und den Unterarm liegen.

38.  Manchmal kann man mit der rechten Hand die linke packen. Was aber der Billigung einiger späteren Gelehrten angeht, dass man das Legen und Packen der Hände gleichzeitig vereinen kann, so hat dies keine Grundlage. 

Die Stelle des Legens der Hände:

39.  Man soll sie nur auf die Brust legen. Sowohl der Mann als auch die Frau sind diesbezüglich gleichgestellt. Ich sage: Sie nicht auf die Brust zu legen ist entweder schwach oder hat keine Grundlage.

40.  Es ist nicht erlaubt die rechte Hand auf die Hüfte zu legen. 

Die Demut und das Schauen auf die Stelle der Niederwerfung:

41.  Man muss im Gebet demütig sein und sich von Verzierungen und Eingravierungen, die einen ablenken können, fernhalten. So soll man nicht beten, wenn Essen da ist, das man begehrt, oder während man Urin oder Stuhl unterdrückt.

42.  Während man steht soll man auf die Stelle der Niederwerfung schauen (gemeint ist, wo man, bei der Niederwerfung, den Kopf hinlegt).

43.  Man soll sich nicht nach rechts oder links wenden, denn das Wenden (nach rechts oder links) ist etwas, was der Satan vom Gebet des Dieners unterschlägt.

44.  Es ist nicht gestattet, dass man seinen Blick zum Himmel richtet. 

Das Bittgebet der Eröffnung:

45.  Dann eröffnet man die Rezitation mit einigen Bittgebeten, die vom Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, authentisch überliefert wurden, von denen es viele gibt. Das bekannteste ist: „Subhanaka Allahumma wa Bi Hamdik wa Tabaraka Ismuk wa ta’ala Jadduka wa la ilaha Ghairuka.“ (Gepriesen seist Du, o Allah und mit Deinem Lob. Segensreich sei Dein Name und Erhaben sei Deine Majestät, und niemand ist würdig angebetet zu werden, außer Dir.) Der Befehl danach zu handeln wurde bestätigt und somit soll man dies einhalten. Und wer sich über die restlichen Bittgebete informieren will, der soll im Buch „Sifah As-Salah“ (deutsch: die Beschreibung des Gebets), S.91-95, Maktaba Al-Ma’arif, Riad, nachschauen. 

Fünftens: Die Rezitation

46.  Dann sucht man bei Allah, erhaben sei Er, Zuflucht.

47.  Von der Sunnah ist, dass man manchmal sagt: „A’udhu Billahi min Asch-Schaitan Ar-Rajim min hamzihi wa nafkhihi wa nafthihi.“ (Ich suche Zuflucht bei Allah, vor dem gesteinigten Satan; vor seinem Wahnsinn, seinen Hochmut und seiner Dichtung.)

48.  Ansonsten sagt man manchmal: „A’udhu Billahi As-Sami‘ Al-‘Alim min Asch-Schaitan …“ (Ich suche Zuflucht bei Allah, dem Allhörenden, dem Allsehenden, vor dem gesteinigten Satan …).

49.  Dann sagt man, sowohl im lauten als auch im leisen Gebet, leise: „Bismillahi Ar-Rahmani Ar-Rahim.“ (Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.) 

Die Rezitation des Sure Al-Fatiha:

50.  Danach liest man die Sure „Al-Fatiha“ (1.) komplett, wozu auch die Basmalah gehört. Es ist eine Säule, durch die das Gebet nur damit gültig wird. Somit müssen die Nichtaraber sie auswendig lernen.

51.  Wer dies nicht vermag, dem genügt es zu sagen: „Subhan Allah wa Al-Hamdu Lillah wa La ilaha illa Allah wa Allahu Akbar wa la haula wa la quwwata illa Billah.“ (Gepriesen sei Allah, alles Lob gebührt Allah, niemand ist würdig angebetet zu werden, außer Allah, Allah ist größer und es gibt weder Macht noch Kraft, außer durch Allah.)

52.  Es gehört zur Sunnah, wenn man sie (die Sure) rezitiert, es Vers für Vers zu machen und am Ende jeden Verses zu stoppen. So sagt man: „Bismillahi Ar-Rahmani Ar-Rahim.“ Dann stoppt man und sagt danach: „Al-Hamdu Lillahi Rabbil ‘Alamin.“ Dann stoppt man und sagt danach: „Ar-Rahmani Ar-Rahim.“ Dann stoppt man … usw. bis zum Ende.

Genauso war die gesamte Rezitation des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm. Er stoppte am Ende der Verse und verband sie nicht mit denen danach, auch wenn sie, bzgl. der Bedeutung, zusammenhingen.

53.  Es ist (in der Sure Al-Fatiha) erlaubt „Maalik“ und „Malik“ zu lesen.

Die Rezitation dieser Sure von demjenigen, der hinter dem Imam betet:

54.  Derjenige, der hinter dem Imam betet, muss sie (Sure Al-Fatiha) auch, sowohl im leisen als auch im lauten Gebet, rezitieren, wenn er den Imam nicht rezitieren hört, oder er, nachdem er fertig geworden ist, etwas schweigt, damit derjenige, der hinter ihm betet, in der Lage ist sie zu rezitieren, auch wenn wir der Meinung sind, dass dieses Schweigen nicht von der Sunnah bestätigt wurde. Ich sage: Ich habe den Beweis derjenigen, die dieser Meinung folgen, und die Widerlegung darauf in „Silsila Al-Ahadith Ad-Da’if“, Nr. 546 und 547, Band 2, S. 24, 26, Dar Al-Ma’arif, erwähnt. 

Die Rezitation nach Al-Fatiha:

55.  Es gehört zur Sunnah, dass man nach Al-Fatiha eine andere Sure oder einige Verse, in den ersten zwei Gebetseinheiten, rezitiert, sogar im Janaza-Gebet (Gebet für den toten Muslim).

56.  Manchmal soll man die Rezitation in die Länge ziehen, manchmal aber auch kurz halten, aufgrund eines Hindernisses, wie eine Reise, Husten, Krankheit oder weil ein Kind weint. 

57.  Die Rezitationen unterscheiden sich, so wie die Gebete sich unterscheiden. So ist die Rezitation im Morgengebet länger als die der anderen fünf Gebete, dann kommt das Mittagsgebet, dann das Nachmittags- und Nachtgebet und dann das Abendgebet, normalerweise.

58.  Und die Rezitation im Gebet in der Nacht ist länger als alle anderen.

59.  Es gehört zur Sunnah, dass die Rezitation in der ersten Gebetseinheit länger ist als die in der zweiten,

60.  und dass die Rezitation in den zwei letzten (Gebetseinheiten) ungefähr um die Hälfte kürzer ist als die in den zwei ersten. Für mehr Details über dieses Thema, siehe, wenn du willst, „Sifah As-Salah“, S. 102 

Die Rezitation der Sure Al-Fatiha in jeder Gebetseinheit:

61.  Die Sure Al-Fatiha muss in jeder Gebetseinheit rezitiert werden.

62.  Es gehört zur Sunnah, dass man auch in den zwei letzten Gebetseinheiten manchmal ihr etwas hinzufügt.

63.  Der Imam darf, für seine Rezitation, nicht länger brauchen, als wie es in der Sunnah überliefert wurde. Denn dies kann denjenigen schwer fallen, die hinter ihm sein können, wie ein alter Mann, ein Kranker, eine Frau mit Säugling oder jemand, der (noch) etwas zu tun hat. 

Das laute und leise Rezitieren:

64.  Im Morgen- und Freitagsgebt, im Gebet der zwei Festtage, im Gebet für das Bitten um Regen, im Gebet bei Sonnenfinsternis und den zwei ersten Gebetseinheiten des Abend- und Nachtgebets soll man laut rezitieren.

Und im Mittag- und Nachmittagsgebet, in der dritten Gebetseinheit des Abendgebets und den zwei letzten Gebetseinheiten des Nachtgebets soll man leise rezitieren.

65.  Es ist dem Imam gestattet, dass er sie manchmal einen Vers im leisen Gebet hören lässt.

66.  Was das Witr-Gebet und das Gebet in der Nacht angeht, so rezitiert man manchmal leise und manchmal rezitiert man laut und man sollte, beim Erheben der Stimme, gemäßigt vorgehen. 

Das singende Rezitieren des Korans:

67.  Es gehört zur Sunnah, dass man den Koran singend/wohlgeordnet rezitiert, weder schnell noch hastig. Vielmehr soll die Rezitation Buchstabe für Buchstabe erklären/unterscheiden. Der Koran soll mit der Stimme verschönert und innerhalb den Grenzen der, bei den Gelehrten durch den Tajwid, bekannten Regeln gesungen werden. Er soll weder nach erfundenen Gesangstönen noch nach den Regeln der Musik gesungen werden. 

Dem Imam bei der Rezitation zu helfen:

68.  Es ist dem, der hinter dem Imam betet gestattet dem Imam zu helfen, wenn er in der Rezitation nicht weiterkommt. 

Sechsten: die Verbeugung

69.  Wenn man die Rezitation beendet hat, schweigt man kurz, sodass man Luft holen kann.

70.  Dann hebt man seine Hände nach der bereits erwähnten Art und Weise im Takbira Al-Ihram.

71.  Man spricht den Takbir aus, was obligatorisch ist.

72.  Dann verbeugt man sich so, dass die Gelenke sich beruhigen und jeder Körperteil seinen Platz einnimmt. Und dies ist eine Säule (im Gebet). 

Die Art und Weise der Verbeugung:

73.  Man soll die Hände auf die Knie legen, sie auf sie stützen und zwischen den Fingern Abstand halten, als würde man seine Knie packen.

74.  Mann soll den Rücken ausstrecken, sodass wenn Wasser auf ihn geschüttet wird, es stehen bleibt.

75.  Der Kopf soll weder gesenkt noch gehoben werden. Aber er soll mit dem Rücken in gleicher Höhe sein.

76.  Die Ellbogen sollen von den Seiten entfernt werden.

77.  Man soll in der Verbeugung, dreimal oder mehr, sagen: „Subhaana Rabbi Al-‘Adhim.“ (Gepriesen sei mein allgewaltiger Herr.) Es gibt noch weitere Adhkar, die in dieser Säule gesagt werden. Darunter gibt es lange, mittelmäßige und kurze, welche man in „Sifah As-Salah An-Nabiy“ (Die Beschreibung des Gebets des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm), S. 132, Maktaba Al-Ma’arif, nachschlagen kann. 

Die Länge der Säulen einheitlich zu machen:

78.  Es gehört zur Sunnah, dass man die Länge der Säulen einheitlich macht, so dass man die Verbeugung, das Stehen nach der Verbeugung, die Niederwerfung und das Sitzen zwischen den zwei Niederwerfung (bzgl. der Länge) nah beieinander legt.

79.  Es ist nicht erlaubt den Koran in der Verbeugung oder Niederwerfung zu rezitieren. 

Nach der Verbeugung gerade zu stehen:

80.  Dann hebt man nach der Verbeugung seinen Rücken, was eine Säule ist.

81.  Während des Stehens, sagt man: „Sami’a Allahu liman hamidaHu.“ (Allah hört, wer Ihn lobpreist.) Dies ist obligatorisch.

82.  Beim Erheben, hebt man (auch) seine Hände auf die bereits erwähnte Art und Weise.

83.  Danach steht man gerade und beruhigt auf, so dass jeder Knochen seinen Platz einnimmt. Dies ist eine Säule.

84.  Während man steht, soll man sagen: „Rabbana wa Laka Al-Hamd.“ (Unser Herr, und Dir gebührt das Lob.) Es gibt noch weitere Adhkar, die man hier sagen kann. Siehe „Sifah As-Salah“, S. 135. Dies ist für jeden Betenden eine Pflicht, auch wenn man hinter dem Imam betet … Es ist aber nicht vorgeschrieben eine Hand auf die andere, während dieser Stellung, zu legen, da es nicht überliefert wurde. Wenn du mehr willst, dann siehe „Sifah Salah An-Nabiy, 1 Istiqbaal Al-Qibla“.

85.  Wie bereits erwähnt, soll man gleichlang stehen und sich verbeugen.

Siebtens: Die Niederwerfung

86.  Dann sagt man, was obligatorisch ist: „Allahu Akbar.“

87.  Manchmal soll man die Hände heben. 

Auf die Hände niederzuknien:

88.  Dann soll man, für die Niederwerfung, mit den Händen auf den Boden niederknien. Man legt sie (noch) vor den Knien hin. Dies ordnete der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, was auch von seiner, Allahs Segen und Frieden auf ihm, Handlung bestätigt wurde. Aber er verbot, dass man wie ein Kamel niederkniet, was auf seine Vorderknie niederkniet.

89.  Wenn man sich niederwirft, was eine Säule ist, soll man sich auf seine Handflächen stützen und sie ausbreiten.

90.  Die Finger soll man aneinander drücken.

91.  Man wendet sie zur Gebetsrichtung.

92.  Die Hände sollen in der Höhe der Schultern liegen.

93.  Manchmal kann man sie in Höhe der Ohren legen.

94.  Die Arme müssen über den Boden gehoben werden und sollen nicht, wie bei einem Hund, auf dem Boden ausgebreitet werden.

95.  Die Nase und die Stirn sollen auf den Boden gelegt werden. Dies ist eine Säule.

96.  Auch sollen die Knie auf den Boden gelegt werden.

97.  Die Zehen auch.

98.  Die Füße sollen senkrecht stehen, während die Zehen den Boden berühren. All dies ist obligatorisch.

99.  Die Zehen soll man zur Gebetsrichtung richten.

100.                      Man soll die Fersen aneinanderreihen. 

Gemäßigtheit in der Niederwerfung:

101.                      Man muss die Niederwerfung gemäßigt verrichten, indem man sich auf allen Körperteilen der Niederwerfung gleichmäßig stützt. Diese sind: Die Stirn und die Nase zusammen, die Handflächen, die Knie und die Zehen.

102.                      Wer sich so gemäßigt niederwirft, der wird mit Gewissheit Ruhe finden. Und die Ruhe in der Niederwerfung ist auch eine Säule.

103.                      In ihr soll man, dreimal oder mehr, sagen: „Subhana Rabbi Al-A‘la.“ (Gepriesen sei mein allerhöchster Herr.) Es gibt noch weitere Adhkar, die man in „Sifah Salah An-Nabiy“, S. 145, sehen kann.

104.                      Es ist erwünscht, dass in ihr oft Bittgebete ausgesprochen werden, da es eine Stelle ist, in der die Erhöhung (der Bittgebete) am ehesten eintrifft.

105.                      Die Länge der Niederwerfung soll der der Verbeugung ähneln, wie bereits erwähnt.

106.                      Es ist gestattet sich auf den Boden niederzuwerfen, oder auf etwas, was zwischen dem Boden und der Stirn ist, wie Kleidung, ein Teppich, eine Matte etc.

107.                      Es ist nicht erlaubt den Koran zu rezitieren während man sich niederwirft. 

Iftiraasch und Iq’aa` zwischen den zwei Niederwerfungen: 

[Mit Iftiraasch ist gemeint, dass man sich auf den linken Fuß hinsetzt und den rechten Fuß senkrecht hinstellt, so dass man sich auf die Zehen stützt. Iq’aa` bedeutet, dass man sich auf die Zehe beider Füße stützt.]

108.                      Dann hebt man seinen Kopf und spricht dabei den Takbir aus. Dies ist obligatorisch.

109.                      Manchmal soll man (auch) seine Hände heben.

110.                      Dann soll man sich gelassen hinsetzen, so dass jeder Wirbelknochen auf seine Stelle kommt. Und dies ist eine Säule.

111.                      Dann soll man seinen rechten Fuß ausstrecken, so dass man auf ihn sitzt. Dies ist obligatorisch.

112.                      Der rechte Fuß soll aufgerichtet werden.

113.                      Die Fußzehe sollen zur Gebetsrichtung gerichtet werden.

114.                      Manchmal ist es erlaubt im Iq’aa` zu sitzen.

115.                      Hier sagt man: „Allahumma Ighfir li wa Irhamni wa Ujburni wa Irfa’ni wa ‘Aafini wa Urzuqni.“ (O Allah, vergib mir, sei mit mir barmherzig, tröste mich, erhebe mich, mache mich gesund und versorge mich.)

116.                      Und wenn man will, kann man sagen: „Rabbi Ighfir li, Rabbi Ighfir li.“ [Mein Herr, vergib mir! Mein Herr, vergib mir!).

117.                      Man soll so lange sitzen, so dass die Länge der der Niederwerfung gleichkommt. 

Die zwei Niederwerfungen:

118.                      Dann muss man den Takbir aussprechen.

119.                      Manchmal soll man mit diesem Takbir die Hände heben.

120.                      Dann wirft man sich zum zweiten Mal nieder, was auch eine Säule ist.

121.                      Und man soll in ihr das machen, was man in der ersten gemacht hat. 

Das Erholungssitzen:

122.                      Wenn man dann seinen Kopf von der zweiten Niederwerfung hebt und für die zweite Gebetseinheit aufstehen will, muss man den Takbir aussprechen.

123.                      Manchmal soll man seine Hände heben.

124.                      Bevor man aufsteht, soll man aufrecht auf den linken Fuß sitzen, so dass jeder Knochen zurück in seinen Platz kommt. 

Die zweite Gebetseinheit:

125.                      Dann steht man für die zweite Gebetseinheit auf, indem man sich mit geballten Händen, so wie sie der Bäcker ballt, auf den Boden stützt. Dies ist eine Säule.

126.                      Und in ihr (der zweiten Gebetseinheit) soll man das machen, was man in der ersten gemacht hat.

127.                      Nur soll man in ihr nicht das Eröffnungsbittgebet sprechen.

128.                      Außerdem soll sie kürzer sein als die erste Gebetseinheit. 

Das Sitzen im Taschahhud:

129.                      Wenn man mit der zweiten Gebetseinheit fertig ist, soll man sich für den Taschahhud hinsetzen, was obligatorisch ist.

130.                      Man soll, zwischen den zwei Niederwerfungen, im Iftiraasch sitzen, wie es bereits erwähnt wurde.

131.                      Hier ist es aber nicht gestattet im Iq’aa` zu sitzen.

132.                      Die rechte Hand soll man auf den rechten Oberschenkel und Knie legen und das Ende des rechten Ellbogens auf den Oberschenkel, nicht davon entfernt.

133.                      Und die linke Hand soll man auf den linken Oberschenkel und Knie legen.

134.                      Es ist nicht erlaubt, dass man sitzt indem man sich auf seine Hand stützt, speziell auf der linken. 

Das Bewegen des Fingers und das Schauen darauf:

135.                      Man soll alle Finger der rechten Hand zusammenballen, doch den Daumen soll man manchmal auf den Mittelfinger legen.

136.                      Und manchmal kann mit ihnen einen Kreis bilden.

137.                      Den Zeigefinger soll man zur Gebetsrichtung zeigen.

138.                      Man soll auch auf ihn schauen.

139.                      Man soll ihn bewegen und mit ihm Bittgebete, vom Anfang bis zum Ende des Taschahhuds, sprechen.

140.                      Den Zeigefinger der linken Hand soll man aber nicht ausstrecken.

141.                      All dies soll man in jedem Taschahhud machen. 

Die Formel des Taschahhuds und das Bittgebet danach:

142.                      Der Taschahhud ist obligatorisch. Wenn man ihn vergisst, muss man die „zwei Niederwerfungen aus Vergesslichkeit“ (Sujud As-Sahw) verrichten.

143.                      Man soll ihn (den Taschahhud) leise lesen.

144.                      Die Formel davon ist: „At-Tahiyyaatu Lillahi wa As-Salawaatu wa At-Tayyibaatu As-Salaamu ‘alaika ayyuhan Nabiyu wa Rahmatullahi wa Barakatuhu, As-Salaamu ‘alaina wa ‘ala ‘Ibaadillahi As-Saalihiin. Aschhadu an laa ilaaha illa Allah wa Aschhadu anna Muhammadan ‘Abduhu wa Rasuuluhu.“ (Alle Ehrerweisungen, Gebete, und schönen Worte gebühren Allah. Der Friede sei auf dir, o Prophet, die Barmherzigkeit Allah und Sein Segen. Der Friede sei auf uns und den rechtschaffenen Dienern Allahs. Ich bezeuge, dass niemand würdig ist angebetet zu werden außer Allah und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist.) In meinem erwähnten Buch gibt es noch weitere Formeln, die bestätigt wurden. Aber das, was ich hier erwähnte, ist am authentischsten.

Der Friedensgruß zum Propheten ist auch nach dem Tod des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, vorgeschrieben. Dies ist auch im Taschahhud von Ibn Mas’ud, ‘Aischa und Ibn Az-Zubair, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, bestätigt worden. Und wer es im Detail wissen will, der soll mein Buch „Sifah Salah An-Nabiy“, S. 161, Maktabah Al-Ma’aarif, Riad, lesen.

145.                      Danach spricht man Segenswünsche für den Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, indem man sagt: „Allahumma Salli ‘ala Muhammadin wa ‘ala Aali Muhammadin kamaa Sallaita ‘ala Ibrahima wa ‘ala Aali Ibrahima Innaka Hamidun Majid. Allahumma Baarik ‘ala Muhammadin wa ‘ala Aali Muhammadin kamaa Baarakta ‘ala Aali Ibrahima wa ‘ala Aali Ibrahima Innaka Hamidun Majid.“ (O Allah, erhebe die Erwähnung Muhammad und der Familie Muhammads, so wie Du die Erwähnung Ibrahims und der Familie Ibrahims erhoben hast. Wahrlich Du bist der Preiswürdige, der Mächtige! O Allah, segne Muhammad und die Familie Muhammads, so wie Du Ibrahim und die Familie Ibrahims gesegnet hast. Du bist der Preiswürdige, der Mächtige!)

146.                      Und wenn du dich kurzfassen willst, dann sag: „Allahumma Salli ‘ala Muhammadin wa ‘ala Aali Muhammadin wa Baarik ‘ala Muhammadin wa ‘ala Aali Muhammadin kamaa Sallaita wa Baarakta ‘ala Ibrahima wa ‘ala Aali Ibrahima. Innaka Hamidun Majid.“ (O Allah, erhebe die Erwähnung Muhammads und der Familie Muhammads und segne Muhammad und die Familie Muhammads, so wie Du Ibrahims und die Familie Ibrahims Erwähnung erhoben hast und ihn gesegnet hast. Du bist der Preiswürdige, der Mächtige!)

147.                      Danach sucht man sich in diesem Taschahhud das überlieferte Bittgebet aus, das einem gefällt und man Allah damit anruft. 

Die dritte und vierte Gebetseinheit:

148.                      Dann muss man den Takbir aussprechen. Es gehört zur Sunnah, dass man den Takbir im Sitzen ausspricht.

149.                      Manchmal kann man die Hände heben.

150.                      Hierauf steht man für die dritte Gebetseinheit auf, welche, wie die danach, eine Säule ist.

151.                      Genauso macht man es, wenn man zur vierten Gebetseinheit aufsteht.

152.                      Aber bevor man aufsteht, soll man gerade auf den linken Fuß sitzen, bis alle Wirbelknochen auf ihren Platz kommen.

153.                      Danach steht man auf, indem man sich auf die Hände stützt. So wie man es in der zweiten Gebetseinheit macht.

154.                      Sowohl in der dritten als auch in der vierten muss man die Sure Al-Fatiha rezitieren.

155.                      Manchmal soll man noch eine oder mehrere Verse hinzufügen. 

Der Qunuut bei besonderen Geschehnissen und wann man ihn liest:

156.                      Es gehört zur Sunnah, dass man den Qunuut liest und für die Muslime Bittgebete spricht, wenn ein besonderes Geschehnis über sie herfällt.

157.                      Man liest ihn nachdem man in der Verbeugung sagt: „Rabbanaa wa Laka Al-Hamd.“ (Unser Herr, und Dir gebührt die Lobpreisung.)

158.                      Es gibt aber dafür kein spezielles Bittgebet. Man soll aber um das bitten, was zu dieser Katastrophe passt.

159.                      In diesem Bittgebet soll man seine Hände heben.

160.                      Wenn man ein Imam ist, soll man ihn laut lesen.

161.                      Und jene, die hinter ihm sind sollen „Amin“ sagen.

162.                      Wenn er fertig ist, soll er den Takbir aussprechen und sich niederwerfen. 

Der Qunuut des Witr-Gebets, wann man ihn liest und die Formel dafür:

163.                      Was den Qunuut im Witr-Gebet angeht, so soll man ihn manchmal lesen.

164.                      Man liest ihn aber vor der Verbeugung, im Gegensatz zum Qunuut bei einem Unglück/Geschehnis.

165.                      Folgendes soll man lesen: „Allahumma Ihdini fiiman Hadaita wa ‘Aafinii fiiman ‘Aafaita wa Tawallanii fiiman Tawallaita wa Baarik lii fiimaa A’taita wa Qinii scharra ma Qadaita fa Innaka Taqdii wa laa yuqdaa ‘Alaika wa Innahu laa yadhilla man Waalaita wa laa ya’izzu man ‘Aadaita Tabaarakta Rabbanaa wa Ta’aalaita wa la Manja Minka illa Ilaika.“ (O Allah, leite mich recht mit denen, die Du rechtgeleitet hast. Bewahre mich mit denjenigen, denen Du  vergeben hast. Beschütze mich mit denen, die Du beschützt hast. Segne mich in dem, was Du gegeben hast. Schütze mich vor dem Übel dessen, was Du vorbestimmt hast, denn Du bestimmst und keiner bestimmt über Dich! Denn derjenige wird nicht erniedrigt, den Du beschützt, und derjenige wird nicht mächtig sein, den Du zum Feind nimmst. Segensreich bist Du, unser Herr, und Erhaben. Es gibt keinen Rettungsort vor Dir, außer zu Dir!)

166.                      Dieses Bittgebet gehört zu denen, die der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, lehrte. Somit ist dieses erlaubt, da es von den Prophetengefährten, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, bestätigt wurde.

167.                      Danach verbeugt man und wirft sich zweimal nieder, wie bereits erwähnt. 

Der letzte Taschahhud und der Tawarruk:

168.                      Dann setzt man sich für den letzten Taschahhud hin.

169.                      Man macht darin das, was man im ersten Taschahhud macht.

170.                      Nur soll man im Tawarruk sitzen, was bedeutet, dass man den linken Fuß unter das rechte Bein legt.

171.                      Der rechte Fuß wird aufgerichtet.

172.                      Es ist aber erlaubt ihn manchmal auszustrecken.

173.                      Man soll mit der linken Hand das Knie umfassen und sich darauf stützen. 

Die Pflicht Segenswünsche für den Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, zu sprechen und vor vier Dingen um Zuflucht zu suchen:

174.                      Es ist in diesem Taschahhud obligatorisch um Segenswünsche für den Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, zu bitten. Im ersten Taschahhud haben wir bereits einige Formeln davon erwähnt.

175.                      Auch soll man vor vier Dingen bei Allah um Zuflucht bitten. Man soll sagen: „Allahumma inni A’udhu Bika min ‘Adhaabi Jahanna, wa min ‘Adhaabil Qabr, wa min Fitnatil Mahyaa wal Mamaat, wa min scharri Fitnatil Masiih Ad-Dajjaal.“ (O Allah, ich suche Zuflucht bei Dir vor der Strafe Jahannams, vor der Strafe im Grab, vor der Versuchung/Verwirrung im Leben und Tod und vor der Versuchung/Verwirrung des Masiih Ad-Dajjal.) Mit der Versuchung „des Lebens“ ist das gemeint, was dem Menschen in seinem Leben angeboten wird, womit er sich mit dem Diesseits und dessen Begierden in Versuchung setzt. Mit der Versuchung „des Todes“ ist die Versuchung des Grabes und der Befragung der zwei Engel gemeint. Und mit der Versuchung „des Masiih Ad-Dajjal“ ist das gemeint, was an Übernatürlichem von seinen Händen erscheint, wodurch viele Menschen in die Irre gehen und ihm auf seine Behauptung der Göttlichkeit folgen. 

Das Bittgebet vor dem Salaam:

176.                      Danach kann man für sich selbst um das bitten, was einem von dem, was im Koran und der Sunnah überliefert wurde, passend erscheint, wovon es viele und schöne gibt. Wenn man aber nichts davon hat, dann kann man um das bitten, was einem leicht fällt und sowohl in der Religion als auch im Diesseits nützt. 

Der Taslim und die Arten davon:

177.                      Danach spricht man den Salaam auf seiner rechten Seite aus, was eine Säule ist, so dass das Weiße der rechten Wange sichtbar ist.

178.                      Und auch auf der linken Seite, so dass das Weiße der linken Wange sichtbar ist.

179.                      Der Imam soll beim Aussprechen des Salaams seine Stimme erheben.

180.                      Diesen gibt es in verschiedenen Formen: 

Erstens: „As-Salaamu ‘alaikum wa Rahmatullahi wa Barakaatuh“, auf der rechten Seite. „As-Salaamu ‘alaikum wa Rahmatullaah“, auf der linken Seite. 

Zweitens: Dasselbe, aber ohne „wa Barakaatuh“. 

Drittens: „As-Salaamu ‘alaikum wa Rahmatullah“, auf der rechten Seite. „As-Salaamu ‘alaikum“, auf der linken. 

Viertens: Den Salaam zu sprechen, indem man den Kopf etwas nach rechts neigt. 

Mein muslimischer Bruder! Das ist, was mir möglich war über die Art und Weise des Gebets des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, zusammen zu fassen. Dabei habe ich versucht es dir so nahe zu bringen, dass es für dich klar wird und in deinem Kopf erscheint, als würdest du es mit deinen Augen sehen können. Wenn du so betest, wie ich dir sein, Allahs Segen und Frieden auf ihm, Gebet beschrieben habe, hoffe ich von Allah, erhaben sei Er, dass Er es von dir annimmt, da du dadurch tatsächlich verwirklicht hast, was der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte:

„Betet, so wie ihr mich beten gesehen habt!“ 

Danach darfst du nicht vergessen dich um die Anwesenheit des Herzens und der Demut darin zu kümmern. Da das der größte Zweck davon ist, dass der Diener vor Allah, erhaben sei Er, steht. In dem Maß, in dem du für dich selbst das verwirklichst, was ich dir an Demut und Befolgung seines, Allahs Segen und Frieden auf ihm, Gebets beschrieben habe, gebührt dir die erhoffte Frucht, auf die unser Herr, segensreich und erhaben sei Er, mit Seinen Worten hingewiesen hat:

„Gewiss, das Gebet hält davon ab, das Schändliche und das Verwerfliche (zu tun).“

[Al-‘Ankabut 29:45] 

Abschließend bitte ich Allah, erhaben sei Er, darum, dass Er unser Gebet und alle anderen Taten annimmt, und für uns dessen Lohn bewahrt, bis zu dem Tag, an dem wir Ihn treffen:

„An dem Tag, da weder Besitz noch Söhne (jemandem) nützen, außer, wer zu Allah mit heilem Herzen kommt.“

[Asch-Schu’araa`:88-89]

Und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten.

Art und Weise des Gebets
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