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Wie ist das Urteil darüber professionell Fußball zu spielen?
Alles Lob gebührt Allah..
Über die Definition des arabischen Begriffes „Ihtiraf“ (etwas professionell als Beruf ausüben) steht in „Al-Mausu'ah Al-Fiqhiyah“ (2/69): „Ihtiraf bedeutet linguistisch, dass man etwas „verdient“ oder, dass man um einen Beruf bittet, um etwas zu verdienen. Und der Beruf (arab.: Hirfah) ist das, als was der Mensch arbeitet und wofür er bekannt ist. So sagen sie dann, dass der Beruf von dem Soundso das und jenes ist. Sie meinen damit das, was er stets tut. Es ist dadurch ein Synonym für Handwerk und Arbeit.
Und die Rechtsgelehrten stimmen hier mit den Linguisten überein, so verwenden sie den Begriff „Ihtiraf“ für Ausübung eines Berufes für das man Geld verdient.“ Aus „Al-Mausu'ah Al-Fiqhiyah“ (2/69).
Niemand darf ein Rechtsurteil über Fußball u.a. erlassen, erst Recht über dessen Ausübung als Beruf, und dabei die Realität dieses Spiels in dieser Zeit und dessen Umwelt, das es umfasst, auslassen. So werden in diesem Spiel die Schambereiche entblößt, die Gebete vernachlässigt, man setzt sich Versuchungen und Begierden aus und es ist wahrscheinlich, dass man darin Schäden und Verletzungen erleidet, ebenso die Nachlässigkeit bei gottesdienstlichen Handlungen.
Schaikh Muhammad Ibn Ibrahim -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Fußball spielen heute wird von verwerflichen Dingen begleitet, die dazu führen, dass es verboten wird es zu spielen. Diese Dinge fassen wir folgendermaßen zusammen:
Erstens: Es ist bestätigt, dass während der Gebetszeiten gespielt wird, was dazu führt, dass die Spieler und Zuschauer das Gebet oder Gemeinschaftsgebet unterlassen oder es außerhalb der Zeit nachholen. Es besteht kein Zweifel, dass jegliche Arbeit verboten ist, die das Verrichten des Gebets, zu seiner Zeit, verhindert oder in der Gemeinschaft verpasst wird, wenn es dafür keinen islamisch-legitimen Entschuldigungsgrund gibt.
Zweitens: Die Parteinahme, die in diesem Spiel enthalten ist, oder dass Zwietracht und Groll aufbricht. Diese Resultate widersprechen dem, wozu der Islam aufruft, von der Pflicht zueinander tolerant, nachsichtig und brüderlich zu sein. Ebenso gehört dazu, dass die Seelen von Groll, Hass und Missklang gereinigt werden müssen.
Drittens: Gefahren für die Körper der Spieler, die dieses Spiel begleiten, als Resultat davon, dass man miteinander zusammenstößt und sich gegenseitig boxt. So hört das Spiel meistens nicht auf, ohne dass einige von ihnen auf dem Spielfeld ohnmächtig geworden sind oder ihr Bein oder ihre Hand gebrochen haben. Und nichts beweist die Wahrhaftigkeit dessen mehr als die dortige Anwesenheit von Rettungswagen, die während dem Spiel daneben stehen.
Viertens: Das Ziel dahinter, dass sportliche Spiele erlaubt sind, ist, dass der Körper für den Kampf und gegen chronische Krankheiten belebt und trainiert wird. Fußball heute aber zielt auf nichts davon ab und noch dazu ist damit die Erpressung von Geld zu Unrecht verbunden. Hinzu kommt noch, dass die Körper Verletzungen ausgesetzt sind und dass sich im Innern der Spieler und Zuschauer Groll und Zweitracht breit macht. Die Parteinahme mancher Zuschauer zu ihren Spielern ging sogar so weit, dass sie Leute überfielen und ermordeten. So geschah dies in einem Spiel, das vor einigen Monaten lief. Und das alleine reicht es zu verbieten. Und Allah verleiht den Erfolg.“ Aus „Fatawa Ibn Ibrahim“ (8/116, 117).
Wenn man es aber spielt, um den Körper zu stärken und zu beleben oder um einige Krankheiten zu behandeln, ohne dass dabei eines dieser verbotenen Dinge begangen wird, dann ist es erlaubt.
Schaikh Muhammad Ibn Ibrahim -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Die Grundlage bei solchen sportlichen Spielen besagt, dass sie erlaubt sind, wenn sie zielgerichtet und frei von Schuld sind, so wie Ibn Al-Qayyim in seinem Buch „Al-Furusiyah“ darauf hindeutet und es Schaikh Taqiyuddin Ibn Taymiyyah u.a. erwähnten. Und wenn man damit trainiert, um sich abzumühen, zu attackieren, zu fliehen, die Körper zu beleben, chronische Krankheiten zu bekämpfen und die Moral der Seele zu stärken, dann gehört dies zu den wünschenswerten Dingen (Mustahabbat), wenn die Absicht des Täters gut ist. Doch für alle ist bedingt, dass sie weder Körper noch Seele schädigen dürfen, dass daraus weder Zwietracht noch Feindseligkeit resultieren darf, wie es bei den Spielern meistens ist, dass es einen nicht von wichtigerem ablenkt und dass es vom Gedenken Allahs und des Gebets nicht abhält.“ Aus „Fatawa Ibn Ibrahim“ (8/118).
Er -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte auch: „Fußball spielen, in dieser speziellen Form und nach diesem speziellen System, in dem die Spieler in zwei Gruppen eingeteilt werden und dass man einen Preis festlegt, oder auch nicht, sollte nicht sein, da es einen vom Gedenken Allahs und dem Gebet abhält. Es kann auch sein, dass man dadurch zu Unrecht Geld vereinnahmt, so ist es wie Glücksspiel und ähnelt in einigen Punkten Schach. Was die Person oder zwei Personen angeht, die mit dem Ball unorganisiert spielen, so besteht darin kein Problem, da darin nichts Verbotenes enthalten ist. Und Allah weiß es am besten.“ Aus „Fatawa Ibn Ibrahim“ (8/119).
In der Antwort auf die Frage Nr. 22305 wurden bereits die Bedingung dafür erklärt, wann Fußball erlaubt ist. Dazu gehört:
Drittens: Es darf nicht viel Zeit des Spielers in Anspruch nehmen, geschweige denn seine ganze Zeit, dass man damit unter den Menschen bekannt ist oder dass es sein Beruf ist. Denn es wird befürchtet, dass sich auf diese Person folgende Aussage Allahs -der Mächtige und Gewaltige- bewahrheitet: „“Die ihre Religion zum Gegenstand der Zerstreuung und des Spiels genommen haben und die das diesseitige Leben Geräusch hat.“ Heute werden Wir sie vergessen.“ [Al-A'raf:51].“
Dadurch wird klar, dass die professionelle Ausübung des Fußballs, so wie sie heute vorzufinden ist, verboten ist, aufgrund der, aus islamischer Sicht, verbotenen Inhalte, auch wenn Fußball grundsätzlich erlaubt ist.
Speziell, wenn wir wissen, dass wenn man es professionell ausüben will, dann muss man zu den Ländern des Unglaubens zu internationalen Fußballklubs reisen. Und niemandem bleibt verborgen was es in diesen Ländern des Unglaubens an Frevel und Sünden gibt. Und ebenso bleibt niemandem verborgen, wie sehr die Spieler den Frauen und Begierden ausgesetzt sind, aufgrund ihrer Bekanntheit und ihres Geldes.
Es muss ebenso darauf hingewiesen werden, dass es verboten ist in den Ländern des Unglaubens zu leben und es ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, die in der Antwort auf die Frage Nr. 27211 dargelegt werden.
Und Allah weiß es am besten.