Alles Lob gebührt Allah..
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Erstens:
Sieht der Mensch die Jinn?
Die Aussage der Fragestellerin, dass sie einen Jinn gesehen hat, ist falsch, denn die Jinn können (uns) sehen, aber sie können von den Menschen nicht gesehen werden.
Asch-Schafi'i sagte: „Wer von den Leuten der Gerechtigkeit behauptet, er könne die Jinn sehen, dessen Zeugnis wird ungültig, weil Allah - mächtig und majestätisch ist Er - sagte: ‚Wahrlich, er (d.h. der Jinn) sieht euch, er und sein Stamm, von wo ihr sie nicht seht.‘ (Al-’Araf:27) Außer es handelt sich um einen Propheten.“ Siehe: „Ahkam Al-Quran” (2/195, 196).
Und Ibn Hazm sagte: „Die Jinn sind wahr, sie sind eine Schöpfung von Allah - mächtig und majestätisch ist Er. Unter ihnen gibt es Ungläubige und Gläubige. Sie sehen uns, aber wir sehen sie nicht. Sie essen, vermehren sich und sterben. Allah - erhaben ist Er - sagte: ‚O ihr Gesellschaft der Jinn und der Menschen.‘ (Ar-Rahman:33) Und Er - erhaben ist Er - sagte: ‚Und die Jinn haben Wir zuvor aus dem Feuer des Glutwindes erschaffen.‘ (Al-Hijr:27) Und Er - erhaben ist Er - sagte über sie: ‚Und unter uns sind Gottergebene; und unter uns sind (vom rechten Weg) Abschweifende. Was nun jemanden angeht, der sich (Allah) ergeben hat, so bemüht er sich um (mehr) Besonnenheit. Was aber die (vom rechten Weg) Abschweifenden angeht, so werden sie Brennholz für die Hölle sein.‘ (Al-Jinn:14-15) Und Er - erhaben ist Er - sagte: ‚Wahrlich, er (d.h. der Jinn) sieht euch, er und sein Stamm, von wo ihr sie nicht seht.‘ (Al-’Araf:27) Und Er - erhaben ist Er - sagte: ‚Wollt ihr euch denn ihn und seine Nachkommenschaft zu Schutzherren anstatt Meiner nehmen?‘ (Al-Kahf:50) Und Er - erhaben ist Er - sagte: ‚Alle, die auf ihr sind, werden vergehen.‘ (Ar-Rahman:26) Und Er - erhaben ist Er - sagte: ‚Jede Seele wird den Tod kosten(…)‘ Siehe: „Al-Muhalla” (1/34-35).
Deshalb könnte das, was die Fragestellerin gesehen hat, eine Einbildung oder Halluzination gewesen sein, oder es könnte ein Jinn gewesen sein, der sich in einer Form zeigte, die nicht der ursprünglichen Form entsprach, in der Allah ihn erschaffen hat.
Zweitens:
Schadet der Jinn dem Menschen?
Was die Schädigung des Menschen durch den Jinn betrifft, so ist diese tatsächlich bestätigt und kommt vor. Der Schutz davor erfolgt durch den Quran und die Gedenkformeln (arab. Adhkar).
Shaykh Ibn Uthaimin - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte: „Es besteht kein Zweifel daran, dass die Jinn Einfluss auf die Menschen ausüben können, indem sie ihnen Schaden zufügen, der bis zum Tod führen kann. Und vielleicht schadet er ihm, indem er (auf ihn) Steine wirft, den Menschen erschreckt und so weiter, (alles Dinge), die durch die Sunnah bestätigt und durch die Realität belegt sind. Es ist überliefert, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - einigen seiner Gefährten erlaubte, zu ihren Familien während einer der Kriegszüge zu gehen - und ich glaube, es war der Kriegszug von Al-Khandaq. Es war ein junger Mann, der frisch verheiratet war. Als er zu seinem Haus kam, fand er seine Frau an der Tür und wunderte sich über das, was er sah. Sie sagte zu ihm: ‚Tritt ein.‘ Als er eintrat, fand er eine zusammengerollte Schlange auf dem Bett. Er hatte einen Speer bei sich, mit dem er die Schlange stach, bis sie starb. In dem Moment, als die Schlange starb, starb auch der Mann. Es ist nicht bekannt, welcher von beiden zuerst starb, die Schlange oder der Mann. Als der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - davon erfuhr, verbot er das Töten von Jinn in den Häusern, mit Ausnahme der schwanzlosen Jinn und des Jinn mit zwei Flecken. Dies ist ein Beweis dafür, dass die Jinn den Menschen schaden können und sie in der Lage sind, ihnen Schaden zuzufügen. Auch die Realität bestätigt dies, denn es gibt zahlreiche Berichte und weit verbreitete Informationen, dass ein Mensch an einem verlassenen Ort vorbeikommt und Steine geworfen werden, obwohl er niemanden von den Menschen an diesem Ort sieht. Und er könnte auch Geräusche hören, wie das Rascheln der Bäume und ähnliche Dinge, die ihm Angst machen und ihm schaden. Ebenso kann der Jinn in den Körper eines Menschen eindringen, sei es aus Liebe, mit der Absicht, ihm zu schaden, oder aus einem anderen Grund. Darauf deutet die Aussage Allahs - erhaben ist Er - hin: ‚Diejenigen, die Zins verschlingen, werden nicht anders aufstehen als jemand, den der Satan durch Wahnsinn hin und her schlägt.‘ (Al-Baqarah:275) In dieser Art könnte der Jinn aus dem Inneren des Menschen sprechen und denjenigen ansprechen, der ihm Verse aus dem edlen Quran vorliest. Vielleicht fordert der Jinn den Leser auch auf, einen Schwur abzugeben, dass er nicht zurückkehren wird, oder Ähnliches, und es gibt viele andere Dinge, die in den Berichten verbreitet und unter den Menschen bekannt geworden sind.
Schutz der Seele vor den Jinn
Daher ist der beste Schutz vor dem Übel der Jinn, dass der Mensch das liest, was in der Sunnah über den Schutz vor ihnen überliefert ist, wie zum Beispiel Ayah Al-Kursi. Denn wenn der Mensch Ayah Al-Kursi in der Nacht liest, wird er von Allah bewahrt, und es wird ihm kein Satan bis zum Morgen nahe kommen. Und Allah ist der Beschützer.” Siehe: „Majmu’ Fatawa Shaykh Ibn Uthaimin“ (1/287, 288).“
In der Sunnah gibt es Adhkar, durch die sich der Mensch vor den Satanen schützen kann, darunter:
- Das Zufluchtsuchen bei Allah vor den Jinn.
Allah - erhaben ist Er - sagte: „Und wenn dich vom Satan eine Eingebung aufstachelt, dann suche Schutz bei Allah, denn Er ist ja Allhörend und Allwissend.” (Al-A’raf:200) und an einer anderen Stelle: „Und wenn dich vom Satan eine Eingebung aufstachelt, dann suche Zuflucht bei Allah, denn Er ist ja der Allhörende und Allwissende.“ (Fussilat:36)
Von Sulayman Ibn Surd wird berichtet: Zwei Männer stritten sich vor dem Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - bis das Gesicht eines von ihnen rot wurde. Da sagte der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm: ‚Ich weiß ein Wort, das, wenn er es sagt, ihm das, was er empfindet, nehmen würde: ‚Ich suche Zuflucht bei Allah vor dem verfluchten Satan.‘“ Überliefert von Al-Bukhari (3108) und Muslim (2610).
- Die Rezitation der beiden Schutzsuren
Von Abu Sa'id Al-Khudri - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird überliefert, dass er sagte: Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - suchte Zuflucht vor den Jinn und dem bösen Blick der Menschen, bis die beiden Schutzsuren (d.h. Al-Falaq und An-Nas) offenbart wurden. Als sie offenbart wurden, nahm er sie und ließ alles andere.“ Überliefert von At-Tirmidhi (2058), der sagte: ‚Ein guter, (aber) fremder Hadith‘ (arab. hasan gharib), und von An-Nasai (5494) und Ibn Majah (3511). Der Hadith wurde von Shaykh Al-Albani - möge Allah ihm barmherzig sein - in „Sahih Al-Jami“ (4902) als authentisch eingestuft.
- Die Rezitation von Ayah Al-Kursi
Über Abu Hurayrah wird überliefert - möge Allah mit ihm zufrieden sein - dass er sagte: Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - beauftragte mich mit der Aufbewahrung der Zakat Al-Fitr. Dann erschien mir jemand, der von dem Essen aß, und ich ergriff ihn. Ich sagte: „Ich werde dich zum Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - bringen.“ Er sagte: „Ich werde dir Worte beibringen, durch die Allah dir nützlich sein wird.“ Ich sagte: „Was sind sie?“ Er sagte: „Wenn du dich schlafen legst, dann lese diese Ayah: ‚ Allah - es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen und Beständigen....‘ bis zum Ende der Ayah. Denn er wird stets von Allah - erhaben ist Er - behütet sein, und der Satan wird ihm bis zum Morgen nicht näherkommen.“ Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - fragte: „Was hat dein Gefangener in dieser Nacht gemacht?“ Ich sagte: „O Gesandter Allahs, er lehrte mich etwas, von dem er sagte, dass Allah - erhaben ist Er - mir damit nützlich sein werde.“ Der Prophet sagte: „Was ist es?“ Ich antwortete: „Er befahl mir, Ayah Al-Kursi zu lesen, wenn ich mich schlafen lege, und behauptete, dass er (d.h. der Satan) mich bis zum Morgen nicht erreichen würde und dass Allah - erhaben ist Er - mich beschützt.“ Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wahrlich, er hat dir die Wahrheit gesagt, aber er ist ein Lügner. Das ist der Satan.“ Überliefert von Al-Bukhari (3101).
- Die Rezitation von Surah Al-Baqarah
Von Abu Hurayrah - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird überliefert, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Macht eure Häuser nicht zu Gräbern. Der Satan flieht aus dem Haus, in dem die Surah Al-Baqarah rezitiert wird.“ Überliefert von Muslim (780).
- Das Ende der Surah Al-Baqarah
Von Abu Mas'ud Al-Ansari - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird überliefert, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wer die beiden (letzten) Verse des Endes der Surah Al-Baqarah in einer Nacht liest, dem genügen sie.“ Überliefert von Al-Bukhari (4723) und Muslim (807).
Von An-Nu'man Ibn Bashir - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird überliefert, dass der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wahrlich, Allah hat ein Buch geschrieben zweitausend Jahre bevor Er die Himmel und die Erde erschuf. Er sandte davon zwei Verse hinab, mit denen Er das Ende der Surah Al-Baqarah abschloss. Und sie werden in einem Haus nicht drei Nächte lang rezitiert, ohne dass sich darin ein Satan niederlässt.“ Überliefert von At-Tirmidhi (2882) und von Shaykh Al-Albani in „Sahih Al-Jami“ (Nr. 1799) als authentisch eingestuft.
- „Es gibt keinen Gott außer Allah, allein ohne Partner. Ihm gehört die Herrschaft und Ihm gebührt der Lobpreis, und Er hat Macht über alles.“ 100 Mal.
Von Abu Hurayrah - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird berichtet, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wer an einem Tag hundertmal sagt: ‚La ilaha illa Allah wahdahu la sharika lah, lahul-mulku wa lahu--hamdu, wa huwa ala kulli shay'in qadir.‘ (Deu: Es gibt keinen Gott außer Allah, allein ohne Partner. Ihm gehört die Herrschaft und Ihm gebührt der Lobpreis, und Er hat Macht über alles‘), der hat den gleichen Lohn, als wenn er zehn Sklaven befreit, hundert gute Taten werden für ihn geschrieben, hundert schlechte Taten werden von ihm gelöscht, und er wird an diesem Tag vor dem Satan geschützt, bis die Nacht eintritt. Niemand kommt mit etwas Besserem, als womit er kommt, außer derjenige, der mehr getan hat als das.“ Überliefert von Al-Bukhari (31119) und Muslim (2691).
- Das Vermehrte Gedenken an Allah
Von Al-Harith Al-Asch'ari - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird berichtet, dass der Prophet, - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wahrlich, Allah befahl Yahya Ibn Zakariya - Friede sei mit ihm -, fünf Worte zu befolgen und die Kinder Israels dazu zu beauftragen, sie ebenfalls zu befolgen... Und ich befehle euch, Allah - erhaben ist Er - zu gedenken, denn das Beispiel dessen ist wie das eines Mannes, dem der Feind in Eile folgt, bis er zu einer starken Festung gelangt, in der er sich vor ihnen schützt. Ebenso kann der Diener sich nicht vor dem Satan schützen, außer durch das Gedenken an Allah, erhaben ist Er.“ Überliefert von At-Tirmidhi (2863), der sagte: „Ein guter und authentischer Hadith“ (arab. Hasan Sahih) und von Shaykh Al-Albani in „Sahih Al-Jami'“ (1724) als authentisch eingestuft.
- Der Gebetsruf
Von Suhail Ibn Abi Salih wird überliefert, dass er sagte: „Mein Vater schickte mich zu Banu Harithah, und mit mir war ein Jüngling oder ein Freund. Da rief ein Rufer von der Mauer seinen Namen, und derjenige, der bei mir war, blickte über die Mauer, sah jedoch nichts. Ich erwähnte dies (bei) meinem Vater, woraufhin er sagte: ‚Hätte ich gewusst, dass du so etwas erleben würdest, hätte ich dich nicht geschickt. Aber wenn du eine Stimme hörst, rufe zum Gebet, denn ich hörte Abu Hurayrah - möge Allah mit ihm zufrieden sein - berichten, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wenn zum Gebet gerufen wird, flieht der Satan und hat dabei einen schnellen Lauf.“ Überliefert von Muslim (389).
- Das Rezitieren des Qurans schützt vor den Satanen
Allah - erhaben ist Er - sagte: „Wenn du den Quran vorträgst, machen Wir zwischen dir und denjenigen, die an das Jenseits nicht glauben, einen unsichtbaren Vorhang.“ (Al-Isra:45)
Und Allah weiß es am besten.