Sonntag 21 Jumaada Ath-Thaany 1446 - 22 Dezember 2024
German

Was sagt man während dem Tawaf?

Frage

Jemand, der die 'Umrah liebt, hat diese Andachten (Adhkar) zusammengestellt. Er wollte sie unter den 'Umrah-Pilgern verteilen, jedoch hat er davon abgelassen, bis er auf Sie zurückgegangen ist. Wir bedanken uns schon über die Erklärung, was davon authentisch und was nicht authentisch ist. Dazu gehören Andachten, die der 'Umrah-Pilger braucht, die er, während dem Tawaf spricht. Er beginnt in der ersten Runde mit der Lobpreisung Allahs, dann spricht er Segenswünsche für den Propheten und danach spricht er Bittgebete, wobei er Bittgebete für die Religion den Bittgebeten für weltliche Dinge vorzieht. Bei alle dem ist er mit dem Herzen anwesend.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Unseres Wissens nach, wurden vom Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- keine Bittgebete und Andachten überliefert, die man im Tawaf spricht. Nur beim „Rukn Yamani“ und beim schwarzen Stein sagt man: „Rabbana atina fid Dunya hasanatan wa fil Akhirati hasanatan wa qina 'Adhaban Nar (Unser Herr, gib uns Gutes im Diesseits und Gutes im Jenseits und schütze uns vor der Strafe des Höllenfeuers).“ Überliefert von Ahmad, in „Al-Musnad“ (3/411). Ibn Hibban (9/134) und Al-Hakim (1/625) stuften dies als authentisch ein. Und Al-Bukhary (4987) überlieferte, dass man den Takbir spricht, immer wenn man am schwarzen Stein vorbeiläuft. Was außerhalb dessen im Tawaf angeht, so kann man aussuchen, ob man Andachten oder Bittgebete spricht oder den Quran rezitiert.

Ibn Qudamah sagte in „Al-Mughni“ (3/187): „Es ist erwünscht im Tawaf Bittgebete zu sprechen und oft Allahs -erhaben ist Er- zu gedenken, denn dies ist immer erwünscht. Und dies mit einer gottesdienstlichen Handlung zu verbinden ist besser. Es ist ebenso erwünscht, wenn man das Reden unterlässt, es sei denn man gedenkt Allahs -erhaben ist Er-, rezitiert den Quran, gebietet das Gute, verbietet das Böse oder redet nur, wenn es sein muss.“

Schaikh Al-Islam Ibn Taymiyyah -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte in „Majmu' Al-Fatawa“ (26/122): „Es gibt im Tawaf keine vom Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- festgeschriebene Andacht (Dhikr). Weder hat er eine angeordnet, eine gesprochen oder gelehrt. Man soll darin alle islamisch-legitime Bittgebete sprechen. Und dass viele Menschen ein bestimmtes Bittgebet unter „Al-Mizab“ (Fallrohr) etc. sprechen, so hat dies keinerlei Grundlage. Der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- hat seinen Tawaf zwischen den beiden Säulen (Ruknan) mit folgenden Worten abgeschlossen: ‚Rabbana atina fid Dunya hasanatan, wa fil Akhirati hasanatan, wa qina 'Adhaban Nar‘, so wie er all seine Bittgebete mit diesem abgeschlossen hat. Und hier gibt, gemäß der Übereinstimmung der Gelehrten, keine verpflichtende (wajib) Andacht.“

Schaikh Ibn 'Uthaimin -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Es wurde authentisch vom Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- überliefert, dass er, immer wenn er zum schwarzen Stein kam, ‚Allahu Akbar‘ gesagt hat. Und zwischen „Rukn Yamani“ und dem schwarzen Stein pflegte er zu sagen: ‚Rabbana atina fid Dunya hasanatan, wa fil Akhirati hasanatan, wa qina 'Adhaban Nar.‘ [Al-Baqara:201]

Es wurde vom Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- für den Tawaf kein bestimmtes Bittgebet für jede Runde überliefert. Demnach soll derjenige, der den Tawaf vollzieht, Bittgebete für das beste im Dies- und Jenseits sprechen, die ihm gefallen. Er soll Allahs -erhaben ist Er- mit jeder erlaubten Andacht gedenken, sei es der Tasbih, Tahmid, Tahlil, Takbir oder die Quranrezitation.“

Aus „Majmu' Al-Fatawa“ (24/237).

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A