Mittwoch 27 Rabii' Ath-Thaany 1446 - 30 Oktober 2024
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Die spirituelle Reinheit und Unreinheit

Frage

Ich las in einigen Fiqh-Büchern und stieß auf "die schwerwiegende rechtliche Unreinheit", und es wurde erwähnt, dass hierunter der Polytheismus (arab. Schirk), der Unglaube (arab. Al-Kufr) und die großen Sünden fallen... Dann wurde die gemäßigte Unreinheit erwähnt, und es wurde erwähnt, dass hierunter die kleine rituelle Unreinheit (arab. Hadath) und die kleinen Sünden fallen... etc. Wie authentisch ist diese Einteilung? Hat einer der Salaf dies erwähnt? Ich bitte Sie um Erklärung und Detaillierung.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Die Reinheit wird in zwei Kategorien unterteilt: Physische Reinheit und moralische Reinheit. Ebenso gibt es zwei Arten von Unreinheit: Physische Unreinheit und moralische Unreinheit.

Was die physische Reinheit angeht: Sie ist die Reinheit von ritueller Unreinheit und physischer Unreinheit.

Die physische Unreinheit: Die Gegenstände, deren Unreinheit und Schmutz vom Gesetzgeber festgelegt wurden. Dazu gehört die „schwerwiegende” Unreinheit (arab. Najasah Mughallazha), (wie zum Beispiel) der Hund. Ebenso die gemäßigte Unreinheit, wie der Urin eines gestillten Säuglings, und solche mit mittlerer Unreinheit, wie Urin, Blut und Kadaver.

Die Diskussion über die echte Reinheit und Unreinheit ist ein zentraler Schwerpunkt der Rechtsgelehrten in ihren Büchern.

Die moralische Reinheit und Unreinheit sind (im Rahmen der Rechtswissenschaft und ihre Urteile) nicht von Interesse für die Gelehrten des islamischen Rechts (arab. Fiqh), deshalb erwähnen sie es nur selten, eher beiläufig.

Die moralische Reinheit bezieht sich auf die Reinheit des Gläubigen vom Götzendienst und Unglauben, während die moralische Unreinheit sich auf die Unreinheit des Unglaubens, der Sündhaftigkeit und des Ungehorsams bezieht.

Von den religiösen Quelltexten, die auf die moralische Reinheit und Unreinheit hinweisen, ist (die Aussage Allahs): „Und als die Engel sagten: „O Maryam, Allah hat dich auserwählt und dich rein gemacht und dich auserwählt vor den Frauen der (anderen) Weltenbewohner!” (Al-i-’Imran, 42)

Ibn Jarir At-Tabari sagte: „Und Seine Aussage: 'und (Er hat) dich rein gemacht' bedeutet: Er hat deine Religion von Zweifeln und Unreinheiten gereinigt, die in den Religionen der Frauen der Kinder Adams vorhanden sind." Ende des Zitats, entnommen aus: „Tafsir At-Tabari” (5/392).

Allah - erhaben ist Er - sagte: „Nimm von ihrem Besitz ein Almosen, mit dem du sie rein machst und läuterst, und bete für sie, denn dein Gebet ist für sie eine Beruhigung! Allah ist Allhörend und Allwissend.” (At-Tawbah, 103)

At-Tabari sagte: „Er - erhaben ist Er - sagte zu seinem Propheten Muhammad, Allahs Frieden und Segen seien auf ihm: 'Oh Muhammad, nimm von den Vermögen derjenigen, die ihre Sünden zugegeben und Reue gezeigt haben, Almosen, die sie von den Makeln ihrer Sünden reinigen (und sie durch sie läutern), um sie zu stärken und sie von den niedrigen Rängen der Leute der Heuchelei zu den Rängen der Leute der Aufrichtigkeit zu erheben." Ende des Zitats, entnommen aus: „Tafsir At-Tabari" (11/659).

Und Allah - erhaben ist Er - sagte, gerichtet an die Frauen des Propheten, Allahs Frieden und Segen seien auf ihm: „Haltet euch in euren Häusern auf; und stellt euch nicht zur Schau wie in der Zeit der früheren Unwissenheit. Verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe und gehorcht Allah und Seinem Gesandten. Allah will gewiss nur den Makel von euch entfernen, ihr Angehörigen des Hauses, und euch völlig rein machen.” (Al-Ahzab, 33)

Und hiermit (dem „völlig rein machen”) ist die moralische Reinigung gemeint.

Allah - erhaben ist Er - sagte über das Volk von Lut: „Doch die Antwort seines Volkes war nur, daß sie sagten: „Vertreibt die Sippe Luts aus eurer Stadt! Das sind Menschen, die sich rein halten.“ (An-Naml, 56) Das bedeutet von Sünden und Abscheulichkeiten.

Und Er sagte: „O die ihr glaubt, die Götzendiener sind fürwahr unrein, so sollen sie sich der geschützten Gebetsstätte nach diesem, ihrem Jahr nicht mehr nähern! (At-Tawbah, 28)

Ibn Al-Qayyim sagte:

„Allah hat Götzendienst, Unzucht und Homosexualität als Unreinheit und Abscheulichkeit in seinem Buch bezeichnet, ohne die anderen Sünden zu erwähnen, obwohl sie auch das einschließen könnten. Was im Quran vorkommt ist jedoch: „O die ihr glaubt, die Götzendiener sind fürwahr unrein." und Seine Aussage über die Relität der Homosexualität: „Und Lut gaben Wir Urteil(skraft) und Wissen und erretteten ihn aus der Stadt, die schlechte Taten zu begehen pflegte. Sie waren ja böse Leute, sie waren Frevler." Die Leute von Lut sagten: „Vertreibt die Sippe Luts aus eurer Stadt! Das sind Menschen, die sich rein halten.“ Sie stimmten zu, dass sie, mit ihrem Götzendienst und Unglauben, die Verdorbenen und Unreinen sind, während Lut und seine Familie gereinigt sind, indem sie es meiden.

Und Allah sagte über die Realität der Unzucht: „Schlechte Frauen gehören zu schlechten Männern, und schlechte Männer gehören zu schlechten Frauen.”

Was den Götzendienst betrifft, so gibt es zwei Arten der Unreinheit: Extreme Unreinheit und milde Unreinheit. Die extreme Unreinheit ist die große Beigesellung (arab. Shirk Akbar), den Allah - erhaben ist Er - nicht vergibt. Die mildere Form (umfasst) den kleinen Götzendienstes (arab. Shirk Asghar) wie die Augendienerei, das Vortäuschen gegenüber der Schöpfung, Schwüre bei ihnen, Angst und Hoffnung in sie usw.

Die Absicht ist, dass die Unreinheit manchmal greifbar und offensichtlich ist, und manchmal eine moralische Bedeutung hat und versteckt (d.h. nicht physisch) ist.” Ende des Zitats, entnommen aus: Ighathat Al-Lahfan min Masa’id Ash-Shaytan, (1/59).

Shaykh Ibn Uthaymin sagte: „Reinheit bedeutet Sauberkeit und Integrität. Im religiösen Sinne gibt es zwei Arten von Reinheit: Moralische Reinheit und physische Reinheit. Moralische Reinheit bezieht sich auf die Reinheit der Herzen vom Götzendienst, Neuerungen im Gottesdienst (arab. Bid’ah), Hass, Neid, Feindschaft, Abneigung und ähnliches wie diesem im Umgang mit den Dienern Allahs, die dies nicht verdienen...

Deshalb beschrieb Allah - erhaben ist Er - die Götzendiener als unrein, so sagte Er, erhaben ist Er: „O die ihr glaubt, die Götzendiener sind fürwahr unrein." Der Prophet - Allahs Frieden und Segen seien auf ihm - verbat die Unreinheit für den Gläubigen, indem er - Allahs Frieden und Segen seien auf ihm - sagte: „Wahrlich, der Gläubige wird nicht unrein.” Und dies ist, was der Gläubige mit großer Sorgfalt pflegen sollte, um sein Herz davon zu reinigen." Ende des Zitats, entnommen aus „Fiqh Al-`Ibadat", Seite 97.

Shaykh Salih Al-Fawzan sagte: „Die moralische Reinheit bezieht sich auf die Reinheit von Götzendienst (arab. Shirk Akbar), Neuerungen (in der Religion) und die Reinigung von den Sünden. Allah - erhaben ist Er - sagte (in Bezug auf Lut und seine Angehörigen): „Das sind Menschen, die sich rein halten.” Hier ist die Reinheit moralisch und bedeutet, sich von Ungehorsam und Sünden fernzuhalten.

Und Götzendienst ist (ebenso) Unreinheit. Allah - erhaben ist Er - sagte: „die Götzendiener sind fürwahr unrein." (Hingegen) ist der Tauhid Reinheit im moralischen Sinne." Ende des Zitats, entnommen aus: „Ash-Sharh Al-Mukhtasar ‘ala Zad Al-Mustaqni’” (1/52).

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A