Donnerstag 18 Jumaada Ath-Thaany 1446 - 19 Dezember 2024
German

Das Urteil über geronnenes Blut auf einer Wunde an einem Körperteil, auf dem man die Gebetswaschung vollzieht

Frage

Gilt, während der Gebetswaschung, geronnenes Blut auf Wunden als Barriere, welche entfernt werden muss? Wenn bei einer Wunde etwas Zeit vergeht, weiß ich dann nicht, ob sie geheilt ist oder nicht. Ich bin dann dazu gezwungen sie zu entfernen; manchmal ist sie geheilt und manchmal kommt zu dieser Zeit kein Blut, aber nach einer Zeit sehe ich, wie das Blut wieder heraustritt und dann auf der Wunde gerinnt. Wie ist das Urteil meines Gebets, wenn ich bete und dann dieses geronnene Blut entferne und weiß, dass die Wunde heilt? Muss ich das Gebet wiederholen und gilt dieses Blut als Barriere während der Gebetswaschung? Ich bin sehr verwirrt, da ich von Einflüsterungen geplagt bin. Ich wiederhole immer meine Gebete, sobald ich geronnenes Blut nach dem Gebet sehe? Und wenn ich es entferne, sehe ich, dass es auf dieser Fläche dann verheilte. Man muss noch hinzufügen, dass ich viele Verletzungen habe, da ich sie das geronnene Blut immer entferne und es nicht heilen lasse, aus Angst davor, dass es eine Barriere bei der Gebetswaschung ist.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Die Spuren von übriggebliebenem Blut auf der Wunde sind in der Regel klein und darüber wird hinweggesehen, besonders wenn sich jemand öfters verletzt und dies öfters eintritt.

In „Haschiyah Al-Bajuri 'ala Ibn Qasim“ (1/51) steht: „Barrieren müssen auf diesen Stellen entfernt werden, wie aufgehäufter Schmutz von Außerhalb, wenn es möglich ist diesen zu entfernen und es keinen Schaden mit sich zieht, da es dann, wie ein Teil des Körpers ist. […] Genauso verhält es sich mit der Oberfläche von Furunkel/Geschwüren, auch wenn es leicht fällt sie zu entfernen.“

Gemeint ist, dass man diese Oberflächen nicht entfernen muss, auch wenn es leichtfallen würde.

In „Matalib Uli An-Nuha“ (1/116) steht: „Kleiner Schmutz unter den Nägeln etc. sind kein Problem, auch wenn sie verhindern, dass das Wasser die jeweiligen Stellen berühren, da diese Dinge normalerweise öfters geschehen. Wenn die Gebetswaschung damit nicht gültig wäre, dann hätte er -Allahs Segen und Frieden auf ihm- dies klargestellt, da es nicht erlaubt ist eine Erklärung aufzuschieben, wenn man sie braucht.

Schaikh Taqiyuddin Ibn Taymiyyah hat dazu (am kleinen Schmutz) jede Sache, die klein oder wenig ist, hinzugefügt, welche das Wasser daran hindert die jeweilige Stelle zu erreichen, wie Blut, Teig etc. auf einem Körperteil. Er wählte dies aus, als Analogie für den Schmutz, der sich unter den Nägeln befindet. Dazu gehören auch Risse, die sich an manchen Körperteilen befinden.“

Diese Erleichterung gilt nur in normalen Fällen, wenn keine Einflüsterungen vorhanden sind, da solche Dinge eine allgemeine Plage sind und es ist schwer sich davor zu schützen. Wenn jemand aber von Einflüsterungen geplagt wird, dies oft kontrolliert und die Gebete deshalb wiederholt, der muss sich davon vollkommen abwenden und auf andere Gedanken kommen, ansonsten vernichtet er seine Gottesdienste und seine gesamte Situation. Du hast gesehen, wie der Satan dich mit weitentfernten Dingen beschäftigt und dir den Gottesdienst erschwert, indem du diese immer wiederholst, ohne dass es dafür einen Anhaltspunkt aus der islamischen Gesetzgebung gibt, der dich dazu auffordert.

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A