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Manche Brüder führen ihre Bittgebete im Detail aus. So sagen sie beispielsweise: „O mein Herr, schenke mir einen Farbfernseher, eine möblierte Wohnung …“ Ich habe dann gesagt, dass ich befürchte, dass sie eine Übertreibung im Bittgebet sein könnte. Wenn derjenige, der in der Haram-Moschee, in Mekka, speziell im Ramadan, Bittgebete spricht, dann soll er darin nicht Bittgebete für das Gute im Dies- und Jenseits den bekannten Bittgebeten vom Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- vorziehen. Ich habe auf Eurer Website nach dem Übertreiben beim Bittgebet geschaut, jedoch habe ich nichts detailliertes diesbezüglich gefunden. Ich bitte um eine Erklärung, vielen Dank.
Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Wisse, Schwester, möge Allah uns und dir zu dem verhelfen, was Er liebt und womit Er zufrieden ist, dass das Bittgebet eine Waffe ist, die von vielen Menschen verlassen wurde, denn das Bittgebet ist der Gottesdienst.
An-Nu'man Ibn Baschir -möge Allah mit ihnen zufrieden sein- berichtete, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Das Bittgebet ist der Gottesdienst.“ Dann las er: „Euer Herr sagt: ‚Ruft Mich an, so erhöre Ich euch. Gewiss, diejenigen, die sich aus Hochmut weigern, Mir zu dienen, werden in die Hölle gedemütigt eingehen.‘“ [Ghafir:60] Al-Albani sagte: „Authentisch.“ (Siehe: „Sahih Sunan At-Tirmidhi“, Nr. 2685).
Er -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte auch: „Nichts ist bei Allah edler als das Bittgebet.“ Al-Albani stufte dies, so wie in „Sahih Sunan At-Tirmidhi“ (Nr. 2684), als „gut“ (hasan) ein.
Er -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte ebenso: „Wer Allah nicht um etwas bittet, über den wird Er zornig sein.“ Al-Albani stufte dies als „gut“ ein (Siehe: „Sahih Sunan At-Tirmidhi“, Nr. 2686).
Wenn du das weißt, dann sollst du danach streben und dies oft machen.
Zweitens:
Das Bittgebet hat Anstandsregeln und Hindernisse, von denen wir einige zusammenfassen:
1. Man beginnt beim Bittgebet mit sich selbst.
2. Es ist erwünscht beim Bittgebet die Hände zu heben.
3. Der Bittende soll sich in vollkommener Reinheit befinden.
4. Beim Bittgebet soll er sich zur Gebetsrichtung wenden.
5. Man soll vor Allah Unterwürfigkeit zeigen, denn Er sagte: „Ruft euren Herrn in Unterwürfigkeit flehend und im Verborgenen an.“ [Al-A'raf:55] Ibn Al-Qayyim erwähnte in „Badai' Al-Fawaid“, dass die fehlende Unterwürfigkeit beim Bittgebet zur Übertreibung darin gehört. („Badai' Al-Fawaid“, 3/12)
6. Man soll im Bittgebet beharrlich Allah um etwas bitten.
7. Die Erhörung des Bittgebets soll nicht hastend/eilig erwartet werden. In den beiden „Sahih-Werken“ (Al-Bukhary und Muslim) steht, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Dem einen von euch wird das Bittgebet erhört, solange er dies nicht hastend/eilig erwartet und sagt: Ich habe ein Bittgebet gesprochen, jedoch wurde es nicht erhört.“ Überliefert von Al-Bukhary (6340) und Muslim (2735). Wenn der Muslim seinen Herrn um bittet, dann tritt einer von drei Fällen ein, welcher der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- erwähnt hatte. So sagte er: „Es gibt keinen Muslim, der Allah -der Mächtige und Gewaltige- mit einem Bittgebet anruft, in dem weder eine Sünde noch der Abbruch der Verwandtschaftsbande ist, ohne dass Allah ihm eins von drei Dingen gibt: Entweder erhört Er schnell sein Bittgebet, oder Er bewahrt es für ihn im Jenseits auf, oder Er wendet etwas Böses, das gleichwertig ist, von ihm ab.“ Daraufhin fragten sie: „Also sollen wir oft Bittgebete sprechen?“ Er antwortete: „Allahs Großzügigkeit ist größer.“ Überliefert von Ahmad (10749), At-Tirmidhi (3573) und Al-Albani stufte es in „Mischkah Al-Masabih“ (2199) als authentisch ein.
8. Beim Bittgebet sollte darauf geachtet werden, dass man Allah -der Mächtige und Gewaltige- lobpreist und dies fortführt und Segenswünsche für den Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- spricht. Fudalah Ibn 'Ubaid berichtete, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- einen Mann hörte, wie er in seinem Gebet Bittgebete sprach und keine Segenswünsche für den Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- aufsagte. Daraufhin sagte der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Er ist in Eile.“ Dann rief er ihn zu sich und sagte zu ihm, oder zu jemand anderem: „Wenn einer von euch betet, dann soll er damit beginnen Allah lob zu preisen und dies fortzuführen, daraufhin soll er Segenswünsche für den Propheten sprechen und danach um das bitten, wonach er will.“ Al-Albani sagte: „Ein authentischer Hadith.“ Siehe „Sahih Sunan At-Tirmidhi“ (Nr. 2765).
Drittens:
Was das Übertreiben im Bittgebet angeht, so geschieht dies folgendermaßen:
1. Zu detaillierte Bittgebete sprechen, so wie in der Frage angeführt wurde, indem man sagt: „O Allah, schenke mir eine möblierte Wohnung, einen Farbfernseher etc.“ Am besten ist es vielmehr, wenn man die allumfassenden Wörter im Bittgebet verwendet, so wie es der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- zu tun pflegte. So soll man Allah -der Mächtige und Gewaltige- um das Gute im Dies- und Jenseits bitten. Es wurde von 'Abdullah Ibn Mughaffal authentisch überliefert, dass er seinen Sohn sagen hörte: „O Allah, ich bitte Dich um ein weißes Schloss auf der rechten Seite des Paradieses, wenn ich es betrete.“ Daraufhin sagte er: „Mein Sohn, bitte Allah um das Paradies und suche Zuflucht bei Ihm vor dem Höllenfeuer, denn ich hörte den Gesandten Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagen, dass es in dieser Gemeinschaft Leute geben wird, die bei der Reinigung und beim Bittgebet übertreiben werden.“ Überliefert von Abu Dawud (096) und Al-Albani stufte dies in „Sahih Abi Dawud“ als authentisch ein.
2. Dass man Allah um etwas bittet, was Er verboten hat oder was ein Mittel zu etwas Verbotenem ist (denn die Mittel erhalten dasselbe Urteil, wie die Ziele), wie Ibn Al-Qayyim in „Badai' Al-Fawaid“ (3/12) erwähnte.
Was auch immer ein Mittel zu etwas Verbotenem ist, ist selbst verboten.
Die meisten, die einen Fernseher haben, benutzen diesen dafür etwas Verbotenes anzuschauen oder zu hören. Wenn derjenige, der diese Bittgebete gesprochen hat, zu diesen gehört, dann gilt sein Bittgebet als übertrieben, da er Allah -erhaben ist Er- darum bittet ihm etwas zu geben, womit er sich Ihm widersetzt.
Dadurch wird klar, dass das Bittgebet aus Aspekten als übertrieben gilt:
Erstens: Wenn es zu detailliert ist.
Zweitens: Wenn es ein Mittel zu etwas Verbotenem ist, da die Mittel dasselbe Urteil erhalten, wie die Ziele.
Und dies gilt, wenn derjenige, der das Bittgebet spricht, es für etwas Verbotenes verwendet, so wie es die Mehrheit tut.