Freitag 21 Jumaada Al-Awwah 1446 - 22 November 2024
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Die Sunan und Anstandsregeln des Freitagsgebets

Frage

Ich weiß, dass der Freitag viele Vorzüge hat, können Sie mir deshalb einige Sunan und Anstandsregeln für den Freitag erklären, an die ich mich dann an diesem Tag halten kann?

Alles Lob gebührt Allah..

Ja, der Freitag ist ein Tag voller Vorzüge. Darüber wurden viele Ahadith überliefert. Siehe Frage Nr. 9211.

Die Sunan und Anstandsregeln am Freitag

Es gibt viele Sunan und Anstandsregeln am Freitag, dazu gehören:

1. Das Freitagsgebet

Allah -erhaben ist Er- sagte: „O die ihr glaubt, wenn zum Gebet gerufen wird am Freitag, dann eilt zu Allahs Gedenken und lasst das Kaufgeschäft. Das ist besser für euch, wenn ihr wisst.“ [Al-Jumua:9]

Ibn Al-Qayyim -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte in „Zad Al-Maad“ (1/376): „Das Freitagsgebet gehört zu den wichtigsten Pflichten des Islams und größten Versammlungen der Muslime. Es ist gewaltiger und verpflichtender als jede Versammlung, in der sie zusammenkommen, bis auf die Versammlung bei Arafah. Wer es aus Geringschätzung unterlässt, dessen Herz wird von Allah versiegelt.“

Abu Al-Jad Ad-Dumari, der ein Prophetengefährte war, berichtete, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Wer drei Freitagsgebete aus Geringschätzung unterlässt, dessen Herz wird Allah versiegeln.“ Überliefert von Abu Dawud (1052) und Al-Albani stufte dies in „Sahih Abi Dawud“ (928) als authentisch ein.

Abdullah Ibn Umar und Abu Huraira berichteten, dass sie den Gesandten Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagen hörten, während er auf seiner Minbar stand: „Die Leute sollen aufhören die Freitagsgebete zu unterlassen, ansonsten wird Allah ihre Herzen versiegeln, sodass sie zu den Unachtsamen gehören werden.“ Überliefert von Muslim (865).

2. Die Bemühung Bittgebete zu sprechen

An diesem Tag findet die Stunde statt, in der die Bittgebete angenommen werden, wenn der Diener in ihr seine Bittgebete an seinen Herrn spricht, mit Allahs -erhaben ist Er- Erlaubnis.

Abu Huraira -möge Allah mit ihm zufrieden sein- berichtete, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- das Freitagsgebet erwähnte und sagte. „Darin befindet sich eine Stunde, wenn der muslimische Diener sie erreicht, während er stehend betet und Allah -erhaben ist Er- um etwas bittet, wird Er ihm dies gewähren.“ Und er wies mit seiner Hand darauf hin, dass es eine kurze Zeitspanne ist.“ Überliefert von Al-Bukhary (893) und Muslim (852).

3. Die Rezitation der Sure Al-Kahf

Abu Said Al-Khudri berichtete, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte:
„Wer die Sure Al-Kahf am Freitag rezitiert, so wird er ihm von diesem Freitag bis zum nächsten, das Licht erhellt.“ Überliefert von Al-Hakim und Al-Albani stufte dies in „Sahih At-Targhib“ (836) als authentisch ein.

4. Oft Segenswünsche für den Gesandten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- aussprechen

Aus Ibn Aus berichtete, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Zu euren besten Tagen gehört der Freitag. An ihm wurde Adam -der Friede sei auf ihm- erschaffen, an ihm ist er gestorben, an ihm wird in das Horn geblasen und jene, die dieses Geräusch hören, werden sterben. So spricht oft Segenswünsche für mich, denn eure Segenswünsche werden mir vorgelegt.“ Sie fragten: „O Gesandter Allahs, wie sollen dir unsere Segenswünsche vorgelegt werden, wenn du bereits verwesen bist?“ Er antwortete: „Allah -der Mächtige und Gewaltige- hat der Erde verboten die Körper der Propheten in sich aufzunehmen.“ Überliefert von Abu Dawud (1047) und Ibn Al-Qayyim stufte dies in seinem Kommentar zu „Sunan Abi Dawud“ (4/273) als authentisch ein. Al-Albani stufte dies ebenfalls in „Sahih Abi Dawud“ (925) als authentisch ein.

In Aun Al-Ma'bud steht: „Er wählte den Freitag aus, weil dieser das Oberhaupt der Tage ist und der Auserwählte (Muhammad) ist das Oberhaupt der Geschöpfe. Das Gebet an ihm hat einen Vorzug, den es an anderen Tagen nicht gibt.“

Trotz dieser Vorzüge und Gottesdienste, hat der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- es verboten, dass der Freitag und die Nacht darin für (bestimmte) Gottesdienste ausgewählt werden, die von der islamischen Gesetzgebung nicht überliefert wurden.

Abu Huraira -möge Allah mit ihm zufrieden sein- berichtete, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Von allen Nächten, wählt nicht die Nacht des Freitags speziell aus. Und von allen Tagen wählt nicht den Freitag speziell aus, es sei denn es handelt sich um ein Fasten, das einer von euch für gewöhnlich fastet.“ Überliefert von Muslim (1144).

As-Sanani sagte in „Subul As-Salam“: „Der Hadith ist ein Beweis dafür, dass es verboten ist, die Nacht des Freitags für (spezielle) Gottesdienste und nicht gewöhnlichen Rezitationen auszuwählen, es sei denn es wurde überliefert, wie die Rezitation der Sure Al-Kahf.“

An-Nawawi sagte: „Aus diesem Hadith entnehmen wir das klare Verbot die Nacht und den Tag des Freitags, zwischen allen Nächten und Tagen, für das Fasten auszuwählen. Und über dessen Verpönung herrscht eine Übereinstimmung (unter den Gelehrten.“

Er sagte auch: „Die Gelehrten sagten, dass die Weisheit, die hinter das Verbot diesen Tag speziell für das Fasten auszuwählen, daran liege, dass der Freitag ein Tag für Bittgebete, Andachten und Gottesdiensten ist, wie die Ganzkörperwaschung, die frühe/pünktliche Anwesenheit zum Gebet und das Warten darauf, das Zuhören der Predigt und die vielen Andachten, die gesprochen werden, denn Allah -erhaben ist Er- sagte: ‚ Wenn das Gebet beendet ist, dann breitet euch im Land aus und trachtet nach etwas von Allahs Huld. Und gedenkt Allahs viel.“ [Al-Jumua:10] Und das („Gedenkt Allahs viel“) gilt auch für andere Gottesdienste an diesem Tag, weshalb ist erwünscht ist an ihm nicht zu fasten, was eher dazu verhilft Arbeiten aktiv und mit offener Brust zu erledigen und diese zu genießen, ohne dabei Langeweile zu verspüren. Es ist wie beim Hajj-Pilger am Tag von Arafah an Arafah, denn zur Sunnah gehört, dass an diesem Tag nicht gefastet wird, aufgrund derselben Weisheit. Das ist die anerkannte Ansicht über die Weisheit, die hinter das Verbot steckt, am Freitag allein zu fasten.

Es wird auch gesagt, dass einer der Gründe die Furcht davor ist, mit der Ehrung dieses Tages zu übertreiben, sodass sie dadurch in Versuchung geraten, wie zuvor ein Volk am Samstag in Versuchung gerieten. Diese Ansicht jedoch ist schwach und wird durch das Freitagsgebet und anderen Dingen, die als bekannte Handlungen am Freitag und als dessen Ehrung bekannt sind, für nichtig erklärt.

Ebenso wird gesagt, dass der Grund für das Verbot daher eilt, damit nicht geglaubt wird, dass es verpflichtend sei. Dies ist ebenfalls schwach und wird durch den Donnerstag für nichtig erklärt. Denn es ist erwünscht an diesem Tag zu fasten und diese weithergeholte Annahme wird nicht beachtet. Außerdem wird dies durch den Tag von Arafah, Aschura und anderen Tagen für nichtig erklärt. Die richtige Ansicht ist jene, die wir bereits erwähnt haben.“

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A