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Ich habe für mich die Pilgerfahrt vollzogen. Einige Monate danach aber habe ich die Zeichen der Akzeptanz nicht gesehen, indem ich auf gute Taten zukomme, vielmehr habe ich viele Sünden begangen. Letztes Jahr habe ich beschlossen für meine verstorbene Mutter die Hajj zu vollziehen. Ich habe daraufhin einen Schaikh gefragt, der mir dann antwortete, dass ich sie vollziehen soll, so wie ich die Absicht dazu fasste, oft Allah um Vergebung zu bitten und ihn anzuflehen. So habe ich für meine Mutter die Hajj mit einer Gruppe vollzogen. In der Abschieds-Tawaf war das Gedränge sehr stark, so haben wir eine (ganze) und eine weitere halbe Runde des Tawaf vollzogen und sind dann auf das Dach gegangen. Wegen dem heftigen Gedränge wussten wir nicht mehr wo wir unten genau standen, jedoch haben wir uns bemüht den Tawaf von der Stelle an zu beginnen, an der wir unten aufgehört hatten. Dann haben wir den Tawaf vollzogen, bis wir ihn vollendet haben. Wenn ich, nach meiner letzten Hajj, auf Sünden zuging, und ich bin oft in welche verfallen, habe ich eine Härte und Enge in der Brust gespürt, und wenn ich gute Taten vollzogen habe, fühlte ich einen Genuss und trage eine wahrhaftige und beeinflusste Emotion in Richtung der Situation des Islams und seiner Angehörigen in dieser Zeit. Nun mache ich mir über die beiden Pilgerfahrten (Hajj) und der Tawaf sorgen.
Bitte antworten Sie mir und mögen Sie dafür belohnt werden.
Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Wir raten dir, Fragender, dich von Sünden, große und kleine, fernzuhalten und dich vor ihnen in Acht zu nehmen, denn die Sünde beherbergt ein Unheil auf ihren Täter (Betreffenden). Hier sind einige ihrer Auswirkungen, aus den Worten von Ibn Al-Qayyim -möge Allah ihm barmherzig sein-:
1. Die Verwehrung des Wissens. Denn das Wissen ist ein Licht, das Allah ins Herz wirft, und die Sünde löscht dieses Licht. Als Asch-Schafi'i vor Malik saß und auf ihn las, wunderte ihn seine umfangreiche Intelligenz, seine brennende Klugheit und sein vollständiges Verständnis und er sagte daraufhin: „Ich sehe, wie Allah in dein Herz Licht geworfen hat, so darfst du es nicht mit der Dunkelheit der Sünde auslöschen.“
2. Die Verwehrung der Versorgung. Im „Musnad“ von Imam Ahmad wird überliefert, dass Thauban berichtete, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Wahrlich, dem Mann wird die Versorgung verwehrt, aufgrund einer Sünde, die er begeht. Überliefert von Ibn Majah (4022) und Al-Albaani stufte dies in „Sahih Ibn Majah" als gut ein.
3. Eine Einsamkeit, die zwischen dem Sünder und seinem Herrn, und zwischen ihm und den Menschen, auftritt. Einige der Altvorderen sagten: „Wenn ich mich Allah widersetze, so sehe/erkenne ich dies am Verhalten meines Reittiers und meiner Frau.“
4. Seine Angelegenheiten werden erschwert. So gibt es keine Sache, die er angehen will, außer, dass er sie vor sich verschlossen oder ihm erschwerend vorfindet. Genauso ist es, wenn jemand Allah gegenüber gottesfürchtig ist, so wird Er ihm seine Angelegenheit erleichtern.
5. Der Sünde findet in seinem Herzen eine Dunkelheit, die er so (ver)spürt, wie er die Dunkelheit der Nacht spürt. So wird die Dunkelheit der Sünde für sein Herz so wie die physische Dunkelheit für seine Augen. Denn die gute Tat ist ein Licht und die Sünde eine Dunkelheit, und immer wenn die Dunkelheit stärker wird, vermehrt sich seine Verwirrung, bis er in Neuerungen, Irrlehren und zugrunde führende Dinge fällt, während er selbst nichts bemerkt. Wie ein Blinder, der in der Dunkelheit der Nacht raus geht und allein läuft. Diese Dunkelheit wird stärker, bis sie in den Augen erkennbar wird, dann wird sie im Gesicht erkennbar und dann wird es zu einer Schwärze, die jeder sieht. 'Abdullah Ibn 'Abbas sagte: „Wahrlich, durch die gute Tat kommt ein Leuchten in das Gesicht, ein Licht im Herzen, die Versorgung wird erweitert, der Körper wird stark und eine Liebe entsteht in den Herzen der Schöpfung. Und durch die Sünde wird das Gesicht schwarz, das Herz wird dunkel, der Körper schwach, die Versorgung wird vermindert und es entsteht ein Hass in den Herzen der Schöpfung.“
6. Die gute Tat wird einem verwehrt. Wenn die Sünde keine Strafe mit sich bringt, außer, dass dadurch von einer guten Tat abgehalten wird, so wird sie diese ersetzen und der Weg zu einer anderen guten Tat wird abgeschnitten, so dass durch die Sünde ein dritter Weg, dann ein vierter und so weiter abbricht. So werden durch die Sünde viele gute Taten verwehrt, jede einzelne ist besser als das Diesseits und was darin ist. Er ist wie ein Mann, der etwas isst, dass ihn lange krank macht und ihn daran hindert, viele köstlichere Speisen zu verzehren. Und Allah bitten wir um Hilfe.
7. Die Sünden säen ihresgleichen und sie lassen sich gegenseitig (weitere Sünden) entstehen, bis es dem Diener schwer fällt sich von ihr zu trennen und sie zu verlassen.
8. Die Sünden schwächen den Willen des Herzens. Somit wird der Wille der Sünde stark und der Wille zur Reue wird nach und nach schwächer, bis aus seinem Herzen der Wille zur Reue vollständig verschwindet. So wird er mit der Zunge oft Allah um Vergebung bitten und die Reue der Lügner sprechen, während sein Herz mit der Sünde verbunden, darauf beharrend und entschlossen ist sie zu begehen, wenn er dazu imstande ist. Dies gehört zu den gewaltigsten Krankheiten und am nähesten (und nahe) zum Untergang.
9. Aus dem Herzen verschwindet das Verabscheuen der Sünde, so dass sie normal wird und man es nicht verabscheut, dass die Menschen einen so sehen und über ihn reden.
Dies ist so bei den Herren (und Tätern) des Frevels der Gipfel der Schamlosigkeit und der vollkommen Genuss, bis einer von ihnen stolz auf seine Sünde ist und es den erzählt, die nicht wissen, dass er sie begangen hat. Er sagt: „O Soundso, ich habe das und jenes getan.“
Dieser Art der Menschen wird nicht vergeben, ihnen wird der Weg zur Reue abgesperrt und meistens die Tore davon geschlossen, so wie der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Allen in meiner Nation wird vergeben, bis auf denen, die ihre Sünden öffentlich machen und dazu gehört, dass Allah den Diener bedeckt, er aber dann anfängt sich selbst blosszustellen und sagt: „O Soundso, ich habe an jenem Tag das und jenes getan.“ So entehrt er sich selbst, obwohl sein Herr ihn bedeckt hat.“ Überliefert von Al-Bukhary (5949) und Muslim (2744).
10. Wenn die Sünden zunehmen, dann werden sie auf dem Herzen des Täters gestempelt, so gehört er dann zu den Unachtsamen, wie einige Altvordere über die Aussage Allahs -erhaben ist Er-: „Keineswegs! Vielmehr hat sich das, was sie zu erwerben pflegten, über ihren Herzen angesetzt.“ [Al-Mutaffifin:14] So sagten sie: „Es ist die Sünde nach der (anderen) Sünde.“
Die Grundlage dessen ist, dass das Herz durch die Sünde rostet. Wenn es nun mehr wird, siegt das Rosten und es wird zu Rost. Dann wird es mehr, bis es zu einem Stempel, Schloss und Siegel wird, so dass das Herz in einen Schleier kommt. Wenn dies nach der Rechtleitung und Erkenntnis geschieht, weicht er ab und sein Oberes wird sein Unteres. Dann wird ihn der Satan übernehmen und leiten, wohin er will.
Zweitens:
Auf deine Aussage, dass du die Hajj vollzogen hast, jedoch die Zeichen der Akzeptanz nicht gesehen, aber mehr Sünden begangen hast, wird geantwortet, dass die Akzeptanz von Allah kommt und keiner kann dir versichern, dass deine Tat akzeptiert wird oder nicht.
Der Gläubige vollbringt gute Taten und weiß nicht, ob Allah sie akzeptiert oder nicht, so dass Ibn 'Umar sagte: „Wenn ich wüsste, dass Allah eine gute Tat von mir angenommen hat, dann wäre der Tod der mir liebste Abwesende, denn Allah sagte: „Allah nimmt nur von den Gottesfürchtigen an.“ [Al-Maa'ida:27]
Vom Menschen wird verlangt, dass es viele gute Taten vollbringt und sich in seinen Taten bemüht, damit sie dem Befehl Allahs und Seines Gesandten entsprechen und man sich dadurch von seiner Schuld befreit, danach bittet man Allah um Akzeptanz.
Und du, o Fragender, wenn deine Hajj also richtig und frei von verbotenen Dingen war, so musst du sie nicht wiederholen. Was deine Sünden, die du begangen hast, angehen, so stehen sie in keinerlei Verbindung dazu, ob deine Hajj gültig ist oder nicht, jedoch wirst du dafür zur Rechenschaft gezogen. So musst du dich beeilen reuig zurückzukehren, bevor deine Zeit gekommen ist.
Drittens:
Deine Aussage, dass du die Tawaf vollzogen hast und dann, aufgrund des heftigen Gedränges, auf das Dach gestiegen bist.
Dies ist die Angelegenheit des Folgens (Muwalah) der Tawaf. Das Ständige Komitee wurde eine ähnliche Frage gestellt, woraufhin es antwortete, dass kein Problem darin besteht die Tawaf abzubrechen und sie in einer höheren Etage zu vollenden. Siehe die Rechtsurteile des Ständigen Komitees (230/11, 231, 232).
Was den Beginn des Tawaf angeht, so wird sie von der Stelle wieder begonnen werden, an der man aufgehört hat. Bezüglich deiner Mühe diese Stelle festzulegen, so ist es, wenn man ungewiss ist, dass man danach gehen soll, wovon man stark ausgeht, da der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- über jenen sagte, der zweifelt und sich unsicher ist, ob er drei oder vier Gebetseinheiten gebetet hat: „So soll er nach dem Richtigen suchen und darauf aufbauen, dann soll er den Taslim sprechen und dann soll er sich zweimal niederwerfen, nachdem er den Taslim gesprochen hat.“ Überliefert von Al-Bukhary (401) und Muslim (572). Siehe „Asch-Scharh Al-Mumti'“ (461/3).
Basierend darauf lastet nichts auf dir, so Allah will, in Bezug auf die Vollendung des Tawafs vom Dach aus und deiner Mühe sie von der Stelle aus zu beginnen, an der du deinen Tawaf abgebrochen hast.
Und Allah weiß es am besten.